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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Weher und beäugte die Taverne. »Skaa im Freien bei Nacht. Ich hätte nie geglaubt, dass ich das einmal sehen werde. Vielleicht geht die Welt wirklich unter …«
    »Ich werde in eines der ärmeren Stadtviertel gehen«, sagte Spuki leise. »Es gibt da noch das eine oder andere, das ich überprüfen möchte.«
    »Ärmere Stadtviertel«, sagte Weher nachdenklich. »Vielleicht sollte ich dich begleiten. Ich habe herausgefunden, dass die Leute umso lieber plaudern, je ärmer sie sind.«
    Nun hob auch Spuki eine Braue. »Ich will dich nicht beleidigen, Weher, aber ich glaube, du würdest da ziemlich auffallen. «
    »Wieso?«, fragte Weher und deutete mit dem Kopf auf seine schmucklose braune Arbeiterkleidung, die einen starken Kontrast
zu seinem üblichen Anzug samt Weste bildete. »Ich trage doch schon diese abscheuliche Kleidung.«
    »Kleidung ist nicht alles, Weher. Du hast eine bestimmte … Haltung an dir. Außerdem klebt zu wenig Asche auf dir.«
    »Ich bin schon in die unteren Schichten eingedrungen, als du noch gar nicht geboren warst, mein Kind«, sagte Weher und wedelte dabei mit dem Finger vor Spukis Nase.
    »In Ordnung«, meinte Spuki. Er hob einen Aschehaufen vom Boden auf. »Dann wollen wir dir das mal auf deine Kleidung und dein Gesicht schmieren …«
    Weher erstarrte. »Bis bald in unserem Unterschlupf«, sagte er rasch.
    Spuki lächelte, ließ die Asche wieder fallen und verschwand im Nebel.
    »Ich habe ihn nie gemocht«, flüsterte Kelsier.
    Spuki verließ das wohlhabendere Viertel der Stadt mit schnellen Schritten. Als er den Straßenschacht erreichte, blieb er nicht stehen, sondern sprang einfach zwanzig Fuß in die Tiefe.
    Während des Falls umflatterte ihn sein Mantel. Er landete leichtfüßig und schritt rasch weiter. Ohne Weißblech hätte er sich bestimmt einige Knochen gebrochen. Doch nun bewegte er sich mit derselben Gewandtheit, um die er früher Vin und Kelsier beneidet hatte. Er fühlte sich berauscht. Wenn das Weißblech in ihm loderte, fühlte er sich nie müde, nie erschöpft. Sogar einfache Bewegungen wie das Entlanggehen einer Straße verliehen ihm ein Gefühl von Anmut und Kraft.
    Er begab sich rasch zu dem Stadtteil, der unter dem Namen »die Egge« bekannt war, und ließ dabei die Straßen der Reicheren hinter sich. Er betrat den übervölkerten Straßenschacht und wusste genau, wo er seine Beute fand. Durn war eine der führenden Gestalten in der Unterwelt von Urteau. Der verhinderte Musiker, der teils Informant, teils Bettlerkönig war, war zu einer Art Bürgermeister der Egge geworden. Menschen wie er
mussten immer dort sein, wo andere sie finden – und bezahlen – konnten.
    Spuki erinnerte sich noch an die Nacht vor einigen Wochen, als er aus seinem Fieber erwacht war. Es war die Nacht gewesen, als er eine Taverne besucht und die Leute über ihn reden gehört hatte. Während der folgenden Tage hatte er in anderen Wirtshäusern weitere Gerüchte gehört, deren Gegenstand er selbst war. Die Ankunft von Sazed und Weher hatte Spuki bisher davon abgehalten, Durn – der anscheinend die Quelle dieser Gerüchte war – aufzusuchen und ihn zu fragen, was er den Leuten erzählt hatte. Nun war es an der Zeit, dies nachzuholen.
    Spuki wurde noch schneller, sprang über weggeworfene Bretter, schoss um Aschehaufen herum, bis er das Loch erreichte, das Durn sein Zuhause nannte. Es steckte in einem Abschnitt der Kanalmauer, die zu einer Art Höhle ausgebaggert worden war. Obwohl der hölzerne Rahmen um die Tür so verfault und zersplittert wie alles andere in der Egge aussah, wusste Spuki, dass sich auf der Rückseite eine Verstärkung aus dicken Eichenbalken befand.
    Zwei ungeschlachte Kerle hielten vor der Tür Wacht. Sie beäugten Spuki, als er vor ihnen stehen blieb, während sein Mantel ihn noch umflatterte. Er war derselbe, den er getragen hatte, als er in das Feuer geworfen worden war, und er besaß noch die Brandspuren und Löcher.
    »Der Boss will jetzt niemanden sehen, Junge«, sagte einer der beiden großen Männer, der nicht einmal von seinem Sitz aufstand. »Komm später wieder.«
    Spuki trat gegen die Tür. Sie sprang auf; der Riegel sprengte die Angeln und fiel nach innen.
    Entsetzt stand Spuki einen Moment lang da. Er hatte zu wenig Erfahrung mit Weißblech, um seine Kraft richtig einzuschätzen. Er mochte entsetzt über sich selbst sein, aber die beiden Männer
waren regelrecht aus dem Häuschen. Sie saßen da und starrten die zerbrochene Tür an.
    »Du musst sie vielleicht

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