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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hatte. »Und was ist mit den Dörfern der Umgebung?«
    »Ihr könnt sie gern überfallen«, sagte Elant. »Stellt eine Truppe von zehntausend Mann zusammen, die die Einwohner auf Trab halten, aber niemanden töten sollen. Ich will, dass Yomens
Spione ihm besorgte Berichte über den Zusammenbruch seines Reiches senden.«
    »Ihr wollt auf halbem Wege stehen bleiben, mein Junge«, gab Cett zu bedenken. »Aber am Ende müsst Ihr Euch doch entscheiden. Wenn Yomen sich nicht ergibt, wird Euch nichts anderes übrigbleiben als anzugreifen.«
    Elant brachte sein Pferd vor dem Kommandozelt zum Stehen. »Ich weiß«, sagte er leise.
    Cett schnaubte, sagte aber nichts mehr, als die Diener aus dem Zelt kamen, um ihn vom Sattel loszubinden. Sie hatten gerade damit begonnen, da erzitterte die Erde. Elant fluchte und versuchte, sein nervös werdendes Pferd zu bändigen. Das Erdbeben zerrte an den Leinwänden, riss Pfähle um, und einige Zelte brachen zusammen. Elant hörte das Scheppern von Metall, als Pokale, Schwerter und andere Gegenstände zu Boden fielen. Schließlich ließ das Rumpeln nach, und er schaute neben sich auf Cett. Dem Mann war es gelungen, sein Reittier unter Kontrolle zu halten, auch wenn sein kraftloses Bein nun frei über dem Sattel hing und es so aussah, als würde er jeden Augenblick herunterfallen. Seine Diener eilten ihm sofort zu Hilfe.
    »Diese verdammten Beben kommen immer öfter«, murmelte Cett.
    Elant beruhigte sein Pferd, das aufgeregt Atemwölkchen in den Nebel ausstieß. Überall im Lager fluchten und schrieen die Männer, während sie sich um die Auswirkungen des Erdbebens kümmerten. Sie wurden tatsächlich immer häufiger; das letzte hatte erst vor wenigen Wochen stattgefunden. Für gewöhnlich gab es nicht viele Erdbeben im Zentralen Dominium. Während seiner Jugend hatte Elant in seiner Heimat nie davon gehört.
    Seufzend kletterte er von seinem Pferd und übergab das Tier einem Diener; dann folgte er Cett in das Kommandozelt. Die Diener setzten Cett auf einen Stuhl, zogen sich daraufhin zurück und ließen die beiden allein. Cett schaute hoch zu Elant
und wirkte besorgt. »Hat Euch dieser Narr von Hamm die letzten Nachrichten aus Luthadel berichtet?«
    »Oder eher die ausbleibenden Nachrichten?«, meinte Elant und seufzte. »Ja.« Kein Laut kam aus der Hauptstadt, und erst recht nicht der Nachschub, den Elant den Kanal hinunterzuschicken befohlen hatte.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, Elant«, sagte Cett gelassen. »Bestenfalls noch ein paar Monate. Das reicht, um Yomens Willen zu schwächen und sein Volk vielleicht so durstig zu machen, dass es sich allmählich auf die Invasion freut. Aber wenn wir keine Vorräte bekommen, können wir die Belagerung nicht aufrechterhalten.«
    Elant sah den älteren Mann an. Cett saß mit überheblicher Miene auf seinem Stuhl und erwiderte Elants Blick. Es stand außer Frage, dass der Mann seine Behinderung nicht vorspielte. Cett war schon vor langer Zeit durch eine Krankheit gelähmt worden und konnte seitdem niemanden mehr in körperlicher Hinsicht einschüchtern. Also hatte er andere Wege finden müssen, um bedrohlich zu wirken.
    Cett wusste genau, wie er dort treffen konnte, wo es wehtat. Er fand jeden Fehler heraus, den sein Gegenüber plagte, und machte sich die Tugenden anderer auf eine Weise zunutze, wie Elant es selbst bei den besten Besänftigern nur sehr selten gesehen hatte. Und bei alldem verbarg er ein Herz, von dem Elant annahm, dass es viel weicher war, als Cett je zugeben würde.
    Heute schien er besonders gereizt zu sein. Als würde er sich über irgendetwas große Sorgen machen. Über etwas, das ihm wichtig war – vielleicht etwas, das er hatte zurücklassen müssen?
    »Es wird ihr gutgehen, Cett«, sagte Elant. »Allrianne wird nichts zustoßen, solange sie bei Sazed und Weher ist.«
    Cett schnaubte verächtlich und machte eine unbestimmte Handbewegung. Dabei schaute er weg. »Ich bin besser dran,
wenn diese verdammte Närrin von einem Mädchen nicht in meiner Nähe ist. Soll dieser Besänftiger sie doch haben! Wie dem auch sei, wir reden hier nicht über mich, sondern über Euch und diese Belagerung!«
    »Eure Einwände sind angehört worden, Cett«, sagte Elant. »Wir werden angreifen, sobald ich es als nötig erachte.« Während er sprach, wurde die Zeltklappe geöffnet, und Hamm schlenderte herein, begleitet von einer Gestalt, die Elant schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatte – zumindest nicht außerhalb des Bettes.
    »Demoux!

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