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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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nahm den Stift in die Hand und räusperte sich. Die Anführer der Kandras wandten sich ihm zu.
    »Ich vermute«, sagte Sazed, »dass ihr aus der Ersten Generation stammt?«
    »Wir sind die Zweite Generation, Terriser«, sagte einer der Kandras.
    »Dann bitte ich um Entschuldigung, dass ich eure Zeit gestohlen habe. Wo kann ich eure Herren finden?«
    Der Kandra schnaubte verächtlich. »Glaube nicht, du hättest uns bezwungen, nur weil du in der Lage warst, uns hier zu versammeln. Ich sehe keinen Grund, warum du mit der Ersten Generation sprechen solltest, selbst wenn deine Blasphemien recht durchdacht klingen.«
    Sazed hob eine Braue. »Blasphemien?«
    »Du bist nicht der Verkündiger«, sagte der Kandra. »Und das ist nicht das Ende.«
    »Habt ihr die Asche dort oben gesehen?«, fragte Sazed. »Oder hat sie etwa die Eingänge zu diesem Höhlensystem so fest verstopft, dass niemand mehr zur Welt hinaufsteigen und sehen kann, wie sie auseinanderfällt?«
    »Wir leben schon sehr lange, Terriser«, sagte einer der anderen
Kandras. »Wir haben Zeiten erlebt, in denen die Asche stärker als zuvor fiel.«
    »Ach ja?«, fragte Sazed. »Habt ihr vielleicht den Obersten Herrscher auch schon einmal sterben gesehen?«
    Bei dieser Bemerkung blickten einige Kandras beunruhigt drein, doch ihr Anführer schüttelte nur den Kopf. »Hat TenSoon dich geschickt?«
    »Ja«, gab Sazed zu.
    »Du kannst keine Argumente vorbringen, die er nicht schon verkündet hat«, sagte der Kandra. »Warum glaubst du, dass du – ein Außenstehender – uns überzeugen kannst, wo es doch ihm schon nicht gelungen ist?«
    »Vielleicht weil er etwas von mir verstanden hat«, sagte Sazed und tippte mit dem Stift auf sein Buch. »Weißt du etwas über die Bewahrer, Kandra?«
    »Mein Name lautet KanPaar«, sagte der Kandra. »Und, ja, ich weiß, was die Bewahrer tun – oder was sie taten, bevor der Vater getötet wurde.«
    »Dann weißt du vielleicht auch, dass jeder Bewahrer ein Spezialgebiet hat«, sagte Sazed. »Der Grund dafür liegt darin, dass wir alle Spezialisten sein sollten, die unser Wissen den Menschen übermitteln können, nachdem der Oberste Herrscher endlich gestürzt ist.«
    »Ja«, sagte KanPaar.
    »Mein Spezialgebiet war die Religion«, fuhr Sazed fort. »Weißt du, wie viele Religionen es vor der Erhebung des Obersten Herrscher gegeben hat?«
    »Ich habe keine Ahnung. Hunderte.«
    »Wir haben Aufzeichnungen über fünfhundertdreiundsechzig«, sagte Sazed. »Aber darin sind auch verschiedene Sekten aus ein und derselben Religion enthalten. Wenn man strengere Maßstäbe anlegt, sind es ungefähr dreihundert.«
    »Und?«, fragte KanPaar.

    »Weißt du, wie viele davon bis heute überlebt haben?«, fragte Sazed.
    »Keine?«
    »Eine«, sagte Sazed und hob den Finger. »Eure. Die Religion von Terris. Hältst du es für einen Zufall, dass die Religion, der ihr folgt, nicht nur noch existiert, sondern auch den heutigen Tag genau vorhersagt?«
    KanPaar schnaubte verächtlich. »Du berichtest uns nichts Neues. Also ist meine Religion echt, während die anderen Lügen sind. Was soll das erklären?«
    »Dass ihr vielleicht einem Mitglied eures eigenen Glaubens zuhören solltet, das euch Neuigkeiten bringt«, sagte Sazed und durchblätterte sein Buch. »Zumindest glaube ich, dass ihr an diesem Buch interessiert sein könntet, denn es enthält alle Informationen über den Helden aller Zeiten, die ich sammeln konnte. Da ich nur wenig über die wahre Religion von Terris wusste, musste ich meine Erkenntnisse aus anderen Berichten ziehen – aus Legenden und Geschichten sowie aus Texten, die in der Zwischenzeit geschrieben wurden.
    Unglücklicherweise sind viele dieser Texte von Ruin verändert worden, da er versuchte, den prophezeiten Helden dazu zu bringen, die Quelle der Erhebung aufzusuchen und ihn zu befreien. Deshalb sind diese Texte durch seine Berührung verändert und beschmutzt worden.«
    »Und warum sollte ich daran interessiert sein?«, fragte KanPaar. »Du hast mir doch gerade gesagt, dass die Informationen darin verändert und wertlos sind.«
    »Wertlos?«, fragte Sazed. »Nein, sie sind keineswegs wertlos. Verändert, ja. Durch Ruin. Mein Freund, ich habe hier ein Buch, das mit Ruins Lügen angefüllt ist. Und dein Verstand ist mit den ursprünglichen Wahrheiten angefüllt. Abgesehen davon wissen wir nur sehr wenig. Aber wenn wir beides vergleichen – und dadurch herausfinden, was Ruin im Einzelnen verändert hat –,
würde uns das nicht

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