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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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schauen.

Kapitel 73
    D er Nebel veränderte sich.
    TenSoon schaute hoch in die Asche. Er lag erschöpft und benommen auf dem Hügel vor dem Lavafeld, das ihm den Weg nach Osten versperrte. Seine Muskeln fühlten sich wie gelähmt an; das war ein Zeichen, dass er sich zu stark angetrieben hatte. Auch die Segnung der Gegenwart besaß ihre Grenzen.
    Er zwang seinen Pferdekörper, sich zu erheben, und betrachtete seine nächtliche Umgebung. Endlose Aschefelder erstreckten sich hinter ihm; sogar der Pfad, den er sich zum Hügelkamm gebahnt hatte, war schon fast wieder aufgefüllt. Vor ihm brannte die Lava. Doch irgendetwas schien sich verändert zu haben. Was war es?
    Der Nebel trieb umher, drehte sich, wirbelte. Für gewöhnlich
beschrieb er ein chaotisches Muster. Einige Schwaden flossen hierhin, andere dorthin. Oft gab es regelrechte Strömungen darin, aber sie entsprachen einander nie. Häufig folgten sie dem Wind, und in dieser Nacht war es windstill.
    Dennoch schien der Nebel in eine bestimmte Richtung zu treiben. Sobald TenSoon es bemerkt hatte, offenbarte sich ihm einer der seltsamsten Anblicke, die er je gewahrt hatte. Anstatt zu wirbeln und sich zu drehen, floss der gesamte Nebel scheinbar absichtlich in eine ganz bestimmte Richtung. Er umtrieb TenSoon, und er fühlte sich wie ein großer Stein in einem gewaltigen, luftartigen Fluss.
    Der Nebel floss auf Luthadel zu. Vielleicht bin ich doch nicht zu spät!, dachte er und schöpfte wieder ein wenig Hoffnung. Er schüttelte seine Benommenheit ab und galoppierte den Weg zurück, auf dem er hergekommen war.

    »Weherchen, komm und sieh dir das an.«
    Weher rieb sich die Augen und schaute zur anderen Seite des Zimmers, wo Allrianne in ihrem Nachthemd saß und aus dem Fenster schaute. Es war spät – zu spät. Er hätte schon längst schlafen sollen.
    Er richtete den Blick wieder auf seinen Schreibtisch und das Abkommen, an dem er gearbeitet hatte. Nicht er, sondern Sazed oder Elant hätten es eigentlich abfassen sollen. »Weißt du«, sagte er, »ich erinnere mich genau, wie ich Kelsier gesagt habe, dass ich niemals die Verantwortung für etwas Wichtiges übernehmen will. Die Führung eines Königreichs oder einer Stadt ist etwas für Narren, nicht für Diebe! Regierungsarbeit bringt einfach nicht genug ein.«
    »Weherchen! «, wiederholte Allrianne beharrlich und zog ganz offen an seinen Gefühlen.
    Er seufzte und stand auf. »Also gut«, brummte er. Ehrlich,
dachte er dabei, wie kommt es bloß, dass von allen fähigen Köpfen aus Kelsiers kleiner Bande ausgerechnet ich eine ganze Stadt führen muss?
    Er stellte sich neben Allrianne ans Fenster und schaute hinaus. »Was soll ich mir denn ansehen, meine Liebe? Ich …«
    Er verstummte und runzelte die Stirn. Allrianne ergriff seinen Arm; offenbar machte ihr das, was sie sah, große Sorgen.
    »Na, das ist allerdings seltsam«, sagte er. Der Nebel floss draußen vorbei und bewegte sich wie ein Fluss – und er schien immer schneller zu werden.
    Die Tür zu seinem Zimmer wurde aufgeworfen. Weher zuckte zusammen, und Allrianne quietschte auf. Sie wirbelten herum und sahen Spuki in der Tür stehen, der noch halb in Bandagen eingewickelt war.
    »Ruft alle zusammen«, krächzte der Junge und hielt sich am Türrahmen fest, damit er nicht zusammenbrach. »Wir müssen hier weg.«
    »Mein lieber Junge«, sagte Weher beunruhigt. Allrianne packte ihn fester am Arm. »Lieber Junge, was soll das? Du solltest im Bett sein!«
    »Ruf sie zusammen, Weher«, sagte Spuki, der plötzlich sehr herrisch klang. »Bring sie zur Vorratshöhle. Schnell! Uns bleibt nicht viel Zeit!«

    »Was hältst du davon?«, fragte Hamm und wischte sich über die Stirn. Sofort trat wieder Blut aus der Schnittwunde und lief ihm das Gesicht herunter.
    Elant schüttelte den Kopf und atmete tief – beinahe keuchend – , während er sich gegen einen zerklüfteten Felsen lehnte. Er schloss die Augen, und trotz des Weißblechs zitterte sein Körper vor Erschöpfung. »Im Augenblick ist mir der Nebel egal, Hamm«, flüsterte er. »Ich kann kaum mehr klar denken.«

    Hamm brummte etwas Zustimmendes. Um sie herum schrien die Männer und starben, während sie gegen endlose Wellen von Kolossen ankämpften. Sie hatten einige der Kreaturen in einem natürlichen Felskorridor eingeschlossen, der nach Fadrex hineinführte, doch die eigentlichen Kämpfe fanden auf den schartigen Felsen statt, welche die Stadt umgaben. Zu viele Kolosse, die nicht mehr hatten warten

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