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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wurde der Nebel zurückgetrieben.

Kapitel 77
    E lant stand benommen im Schutt von Krediksheim und dachte über diese Zerstörung nach.
    Sie schien … unmöglich zu sein. Welche Kraft konnte ein so gewaltiges, majestätisches Bauwerk dem Erdboden gleichmachen? Was konnte eine solche Zerstörung verursacht haben; was war in der Lage, Gebäude auseinanderzureißen und den Schutt mehrere Straßen weit zu streuen? Die ganze Zerstörung konzentrierte sich hier, im ehemaligen Zentrum der Macht des Obersten Herrschers.
    Elant schlitterte über den Schutt und näherte sich der Mitte dessen, was wie ein Meteoritenkrater aussah. Er drehte sich in der finsteren Nacht um und betrachtete die niedergestürzten Steinblöcke und Türme.
    »Oberster Herrscher! «, fluchte er leise und unwillkürlich. War etwas mit der Quelle der Erhebung geschehen? War sie etwa explodiert?

    Elant schaute über die Stadt. Sie schien verlassen zu sein – Luthadel, die größte Stadt im Letzten Reich, der Sitz der Regierung. Leer. Große Teile waren nur noch Ruinen, ein gutes Drittel war ausgebrannt, und Krediksheim selbst war dem Erdboden gleichgemacht, als hätte eine Götterfaust es zerstampft.
    Elant warf eine Münze und schoss davon. Er folgte seinem alten Weg in das nordöstliche Viertel der Stadt. Er war nach Luthadel gekommen, weil er gehofft hatte, hier Vin zu treffen, aber er war gezwungen gewesen, einen kleinen Umweg nach Süden zu machen, weil er einen besonders großen Lavastrom umrunden musste, der die Ebene um den Tyrian verbrannte. Dieser Anblick und der des zerstörten Luthadel hatten ihn zutiefst beunruhigt.
    Wo war Vin?
    Er sprang von Haus zu Haus. Mit jedem Sprung wirbelte er Asche auf. Es geschah etwas. Die Asche fiel nicht mehr so dicht – eigentlich fiel sie kaum mehr. Das war gut, aber er erinnerte sich nur allzu deutlich daran, wie noch vor kurzer Zeit die Sonne plötzlich mit erstaunlicher Kraft gebrannt hatte. Diese wenigen Augenblicke hatten sein Gesicht so versengt, dass es noch immer schmerzte.
    Und dann war die Sonne … versunken. In weniger als einer Sekunde war sie hinter den Horizont gefallen, und der Boden hatte unter Elants Füßen gezittert. Ein Teil von ihm hatte angenommen, dass er endlich verrückt geworden war. Doch er hatte nicht leugnen können, dass es nun Nacht war, auch wenn ihm sein Körper und eine der städtischen Uhren verrieten, dass es eigentlich Nachmittag sein sollte.
    Er landete auf einem Gebäude, sprang wieder in die Luft, drückte gegen einen zerbrochenen Türgriff. Er zitterte, als er in die freie Nachtluft aufstieg. Es war Nacht; die Sterne leuchteten beunruhigend über ihm, und es herrschte kein Nebel. Vin hatte ihm gesagt, dass der Nebel ihn beschützen würde. Was würde ihm nun Schutz gewähren, da der Nebel fort war?

    Er begab sich zur Festung Wager, seinem eigenen Palast. Das Gebäude war nur noch eine ausgebrannte Hülse. Er landete im Innenhof, starrte sein altes Zuhause an – den Ort, an dem er aufgewachsen war – und versuchte den Sinn all dieser Zerstörung zu erkennen. Mehrere Wächter, welche die braunen Farben seiner Dienerschaft trugen, lagen verwesend auf den Pflastersteinen. Alles war still.
    Was zur Hölle ist hier passiert?, dachte er entsetzt. Er durchstöberte das Haus, fand aber keinerlei Hinweise. Alles war verbrannt. Er sprang durch ein zersplittertes Fenster im Obergeschoss und hielt inne, als er etwas im hinteren Hof bemerkte.
    Er ließ sich auf den Boden nieder. Und dort fand er unter einem Baldachin, der den größten Teil der Asche ferngehalten hatte, einen Leichnam in einem feinen Adelsanzug auf dem Pflaster. Elant drehte ihn um und erkannte das Schwert im Magen und die Haltung des Selbstmörders. Die Finger des Toten waren noch um die Waffe geschlossen. Penrod, dachte er, als er das Gesicht erkannte. Vermutlich war er durch eigene Hand gestorben.
    Etwas war mit Kohle auf den Boden der Veranda gekritzelt. Elant wischte die treibende Asche fort und verschmierte dabei die Buchstaben ein wenig. Zum Glück konnte er sie noch lesen. Es tut mir leid, stand da. Etwas hat die Kontrolle über mich ergriffen … und auch über diese Stadt. Ich bin nur kurzzeitig bei klarem Verstand. Es ist besser, wenn ich mich selbst töte, als weitere Zerstörung zu verursachen. Sucht im Dominium von Terris nach Eurem Volk.
    Elant drehte sich nach Norden. Terris? Das schien ein seltsamer Zufluchtsort zu sein. Wenn die Einwohner der Stadt geflohen waren, warum hatten sie dann das

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