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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hinabzusteigen, bis er erkannt hatte, dass die Schächte die einzige Möglichkeit darstellten, überallhin zu gelangen.
    Es sei denn, man war ein Nebelgeborener. Doch leider konnte Spuki nicht von Haus zu Haus hüpfen. Er steckte in den Schächten fest. Und er machte das Beste daraus.

    Er betrat eine der Leitern und kletterte nach oben. Obwohl er Lederhandschuhe trug, spürte er die Maserung des Holzes. Oben befand sich ein schmaler Bürgersteig, der neben dem Straßenschacht herlief. Vor Spuki erstreckte sich eine Allee, die in eine Ansammlung von Gebäuden hineinführte. Ein Haus am Ende der engen Straße war sein Ziel, aber er bewegte sich nicht darauf zu. Stattdessen wartete er still und suchte nach Zeichen, von denen er wusste, dass sie da waren. Schließlich hörte er das Rascheln einer Bewegung in einem Fenster einige Häuser die Straße hinunter. Und er hörte Schritte in einem anderen Gebäude. Die Straße vor ihm wurde überwacht.
    Spuki drehte sich zur Seite. Während die Wächter die schmale Straße sorgfältig beobachteten, ließen sie unbeabsichtigt einen anderen Bereich ungeschützt: ihre eigenen Häuser. Spuki schlich nach rechts und bewegte sich geschwind auf Füßen, die jeden Stein unter ihnen spürten; er lauschte mit Ohren, die das schneller werdende Atmen eines Menschen hörten, wenn dieser etwas Ungewöhnliches bemerkte. Spuki umrundete eines der Gebäude, wandte sich von den wachsamen Blicken ab und betrat eine Sackgasse auf der anderen Seite. Dort legte er eine Hand gegen die Mauer eines der Häuser.
    In dem Raum hinter der Wand gab es Vibrationen; es war bewohnt, also ging er weiter. Der nächste Raum machte ihn sofort wachsam, als er von drinnen Stimmen hörte. Doch aus dem dritten Zimmer drang gar nichts. Keine Vibrationen, die von Bewegungen ausgelöst wurden. Kein Gewisper. Nicht einmal das gedämpfte Schlagen eines Herzens – etwas, das er manchmal hören konnte, wenn es in der Umgebung still genug war. Spuki holte tief Luft, öffnete das Fenster und schlüpfte nach drinnen.
    Es war eine Schlafkammer – leer, wie er es vorhergesehen hatte. Dieses Zimmer hatte er noch nie betreten. Sein Herz klopfte heftig, als er die Läden vorlegte und dann über den Boden huschte. Trotz der beinahe vollkommenen Dunkelheit hatte er
keine Schwierigkeiten, in dem Zimmer etwas zu sehen. Für ihn war es hell erleuchtet.
    Jenseits des Raumes fand er einen vertrauteren Korridor. Mit Leichtigkeit drückte er sich an zwei Wachtzimmern vorbei, während die Männer darin die Straße beobachteten. Ein solches Eindringen bedeutete für ihn immer einen großen Nervenkitzel. Spuki befand sich in einem der Wächterhäuser des Ersten Bürgers, nur wenige Schritte entfernt von einer großen Zahl bewaffneter Soldaten. Sie sollten ihr eigenes Gebäude besser bewachen.
    Er schlich die Treppe hoch und begab sich in einen kleinen, nur selten benutzten Raum im dritten Stock. Zuerst suchte er nach verräterischen Vibrationen, dann glitt er nach drinnen. Die nüchterne Kammer beherbergte einen Berg von Schlafsäcken und einen staubigen Uniformstapel. Spuki lächelte, als er vorsichtig und leise über den Boden huschte. Seine höchst empfindlichen Zehen spürten jede lockere, knarrende oder verkrümmte Bohle auf. Er setzte sich auf die Fensterbank und vertraute darauf, dass draußen niemand gut genug sehen konnte, um ihn hier zu entdecken.
    Das Haus des Ersten Bürgers lag nur wenige Ellen entfernt. Quellion verabscheute Protzerei und hatte ein Gebäude von bescheidener Größe zu seinem Hauptquartier gemacht. Vermutlich war es früher einmal das Haus eines unbedeutenderen Adligen gewesen; es besaß einen kleinen Innenhof, den Spuki von seinem hoch gelegenen Posten aus gut einsehen konnte. Das Gebäude schien zu glühen; Licht strömte aus jeder Ritze und aus jedem Fenster. Es hatte den Anschein, als wäre das Haus mit einer ungeheuren Macht angefüllt, die kurz vor der Explosion stand.
    Doch das lag natürlich nur daran, dass Spuki mit seinem übermäßig angefachten Zinn jedes erleuchtete Gebäude so wahrnahm.

    Spuki lehnte sich zurück, legte die Beine auf den Fenstersims und den Rücken gegen den Rahmen. In dem Fenster befanden sich weder Glas noch Läden, aber es steckten Nagellöcher im Holz, die andeuteten, dass früher einmal so etwas hier gewesen war. Spuki war es egal, warum die Läden entfernt worden waren – ihr Fehlen bedeutete, dass vermutlich niemand diesen Raum bei Nacht betreten würde. Der Nebel hatte

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