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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bereits das Zimmer für sich beansprucht, auch wenn er so dünn war, dass Spukis Augen Mühe hatten, ihn überhaupt wahrzunehmen.
    Für eine Weile geschah gar nichts. Das Haus und seine Umgebung lagen still in der Nachtluft. Doch dann erschien sie.
    Spuki ruckte hoch und sah zu, wie die junge Frau das Haus verließ und den Garten betrat. Sie trug ein hellbraunes Skaa-Kleid – und sie trug es mit berückender Anmut. Ihr Haar war dunkler als das Kleid, aber nicht viel. Spuki hatte bisher nur wenige Menschen mit so tiefbraunem Haar gesehen – zumindest gelang es nur wenigen Menschen, es so frei von Asche und Ruß zu halten.
    Jeder in der Stadt kannte Beldre, die Schwester des Ersten Bürgers, auch wenn nur wenige sie gesehen hatten. Es hieß, sie sei wunderschön – und in diesem Fall stimmten die Gerüchte. Doch niemand hatte je ihre Traurigkeit erwähnt. Mit seinem so stark brennenden Zinn fühlte sich Spuki, als stünde er unmittelbar neben ihr. Er sah ihre tiefen, kummervollen Augen, in denen sich das Licht aus dem Gebäude hinter ihr widerspiegelte.
    Es befand sich eine Bank in dem Hof; sie stand vor einem kleinen Busch. Er war die einzige Pflanze, die in dem Garten übrig geblieben war; der Rest war ausgerissen und untergepflügt worden; nur schwärzlich-braune Erde war übrig geblieben. Soweit Spuki gehört hatte, hatte der Erste Bürger verkündet, solche Ziergärten seien das Werk des Adels gewesen. Er behauptete, diese Orte seien nur dem Schweiß der Skaa-Sklaven zu verdanken – ein weiterer Weg, wie der Adel sein hohes Maß an Luxus
geschaffen hatte, indem er seinen Dienern ein entsprechend hohes Maß an Arbeit zugemutet hatte.
    Nachdem die Einwohner von Urteau die Wandmalereien der Stadt übertüncht und die Bleiglasfenster eingeworfen hatten, hatten sie auch alle Ziergärten zerstört.
    Beldre setzte sich auf ihre Bank, hielt die Hände reglos im Schoß und schaute hinunter auf den traurigen Busch. Spuki versuchte sich einzureden, dass sie nicht der Grund war, warum er andauernd herschlich und die abendlichen Konferenzen des Ersten Bürgers belauschte, wobei er meistens erfolgreich war. Dies waren die besten Spionagegelegenheiten, die Spuki hatte. Dass er dabei Beldre sehen konnte, war nur eine zusätzliche Vergünstigung. Natürlich bedeutete es ihm nicht besonders viel. Er kannte sie ja nicht einmal.
    Als er in seinem Fenster saß und auf sie hinunterschaute, wünschte er, es gäbe eine Möglichkeit, mit ihr zu reden.
    Doch dazu war jetzt keine Zeit. Beldres Verbannung in den Garten bedeutete, dass die Besprechung ihres Bruders bald begann. Grundsätzlich behielt er sie immer in seiner Nähe, doch anscheinend wollte er nicht, dass sie Staatsgeheimnisse mitbekam. Doch zum Unglück des Ersten Bürgers öffnete sich sein Fenster auf Spukis Horchposten hin. Zwar hätte kein gewöhnlicher Mensch – nicht einmal ein übliches Zinnauge oder ein Nebelgeborener – verstehen können, was drinnen gesprochen wurde, aber Spuki war in keiner Hinsicht mehr gewöhnlich.
    Ich werde nie wieder nutzlos sein, dachte er fest entschlossen, als er den vertraulichen Worten lauschte. Sie strömten durch die Wände, überwanden die kurze Strecke bis zu ihm und drangen an seine Ohren.
    »In Ordnung, Olid«, sagte eine Stimme. »Welche Neuigkeiten gibt es?« Inzwischen war die Stimme für Spuki vertraut. Sie gehörte Quellion, dem Ersten Bürger Urteaus.
    »Elant Wager hat eine weitere Stadt erobert«, sagte eine zweite Stimme – die von Olid, dem Außenminister.
    »Wo?«, wollte Quellion wissen. »Welche Stadt?«
    »Eine unwichtige«, antwortete Olid. »Im Süden. Mit kaum fünftausend Einwohnern.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, bemerkte eine dritte Stimme. »Er hat die Stadt sofort wieder verlassen und die gesamte Bevölkerung mitgenommen.«
    »Aber irgendwie hat er eine weitere Koloss-Armee bekommen«, fügte Olid hinzu.
    Gut, dachte Spuki. Die vierte Vorratshöhle gehörte ihnen. Luthadel würde noch eine ganze Weile nicht verhungern. Nun waren nur noch zwei andere übrig – die hier in Urteau und die letzte, wo immer sie auch sein mochte.
    »Ein Tyrann muss sich nicht darum kümmern, ob seine Taten einen Sinn ergeben«, sagte Quellion. Er war ein junger Mann, aber kein Narr. Manchmal klang er wie andere Männer, die Spuki gekannt hatte. Kluge Männer. Der Unterschied bestand nur in seiner Radikalität.
    Oder vielleicht auch darin, dass er immer die richtige Zeit abwartete?
    »Ein Tyrann erobert nur für das erregende

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