Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
Gesicht. »Aber wenn das so ist, Zarth, warum sagst du dann …«
    Gordon hatte sich eine Ausrede ausgedacht: »Es ist wegen meiner Ehe mit Lianna, aber nicht, weil ich die Prinzessin liebe«, sagte er, »du weißt doch, daß diese Heirat dazu bestimmt ist, uns die Unterstützung des Königreiches Fomalhaut in der kommenden Auseinandersetzung mit dem Wolkenreich zu sichern.«
    Murn nickte, aber ihre Augen blickten immer noch verwundert. »Ja, du erklärtest mir das schon zuvor. Aber ich sehe immer noch nicht ein, warum das zwischen uns etwas ändern soll. Du sagtest, das würde nicht der Fall sein und Lianna und du seien übereingekommen, es als eine bloße Formsache zu betrachten.«
    »Ja, aber gerade jetzt müssen wir vorsichtig sein«, sagte Gordon schnell. »Es sind Spione von Shorr Kan hier in Throon. Wenn sie entdecken, daß ich eine morganarische Frau habe, könnten sie diese Tatsache veröffentlichen und die Heirat verhindern.« Murns sanfte Gesichtszüge drückten Verständnis aus.
    »Ja, das sehe ich ein! Aber Zarth, werden wir uns nun überhaupt nicht mehr sehen?«
    »Für ein paar Wochen nur in der Öffentlichkeit«, erklärte Gordon ihr, »ich werde Throon bald wieder für eine kleine Weile verlassen. Und ich verspreche dir, wenn ich zurückkomme, wird zwischen uns alles so wie zuvor sein.« Und das würde die Wahrheit sein, wie Gordon heiß wünschte; denn wenn er zur Erde gelangen und den Rücktausch der Körper bewerkstelligen konnte, so würde es der echte Zarth Arn sein, der nach Throon zurückkehrte.
    Murn schien leichteren Herzens, aber immer noch ein bißchen traurig zu sein, als sie einen schwarzen Seidenmantel umwarf und sich zu gehen anschickte; sie stellte sich auf die Zehenspitzen und preßte liebevoll ihre warmen Lippen auf die seinen. »Gute Nacht, Zarth!«
    Er erwiderte ihren Kuß, nicht mit Leidenschaft, sondern mit einer stillen Zärtlichkeit; er konnte gut verstehen, wieso Zarth Arn sich in dieses reizend kindliche Mädchen verliebt hatte.
    Murns ’Augen waren groß und bildeten verwirrt, als sie nach diesem Kuß zu ihm aufsah. »Du bist irgendwie anders als sonst, Zarth«, murmelte sie, »ich weiß nicht, wieso …«
    Gordon erkannte, daß der feine Instinkt einer liebenden Frau sie undeutlich vor der unglaubwürdigen Wandlung in ihm gewarnt hatte. Er holte tief und erleichtert Atem, als sie gegangen war.
    Gordon erwachte am nächsten Morgen in einer weißschimmernden Dämmerung und fand den blaugesichtigen Diener von der Wega neben seinem Bett stehen.
    »Hoheit, Prinzessin Lianna bittet Sie, mit ihr zu frühstücken«, meldete der Diener.
    Gordon hatte sofort ein Gefühl der Überraschung und der Sorge. Warum sandte ihm Lianna diese Einladung?
    Er badete in einem kleinen gläsernen Raum; dort entdeckte er, daß er nur nach Belieben Knöpfe zu drücken brauchte, damit seifiges, salziges oder parfümiertes Wasser bis zum Hals um ihn herum wirbelte. Der Wega-Mann hatte ein weißseidenes Gewand und einen Umhang für ihn bereitgelegt; er zog sich schnell an und ging dann durch den Palast zu Liannas Gemächern.
    Da gab es Reihen von feenhaften Räumen mit pastellfarbigen Wänden; jenseits von ihnen befand sich eine breite, mit Blumen verhangene Terrasse, die über Throon hinausblickte. Jungenhaft begrüßte ihn Lianna in blauen, weiten Hosen und einer Jacke. »Ich habe hier zum Frühstück decken lassen«, erklärte sie ihm.
    Sie waren an das Geländer der Terrasse getreten und Lianna sah gespannt zu ihm auf. Sie stellte plötzlich eine Frage, die ihn erschreckte: »Warum schicktest du Murn letzte Nacht weg?«
    »Wie erfuhrst du davon?« rief er aus.
    Lianna lachte sanft. »Du solltest schon wissen, daß es in diesem Palast keine Geheimnisse gibt. Ich zweifle nicht, daß man sich gerade jetzt die Neuigkeit zuflüstert, daß wir zusammen frühstücken.«
    War das wirklich so, dachte Gordon mit Bestürzung. Dann würde er Murn allerhand zu erklären haben, wenn er sie das nächste Mal traf.
    »Hast du mit ihr gestritten?« fragte Lianna hartnäckig weiter. Dann errötete sie ein wenig und fügte hinzu: »Es geht mich ja natürlich nichts an.«
    »Doch, Lianna, es geht dich etwas an«, sagte Gordon impulsiv, »ich wünschte nur …« Er hielt inne, denn er konnte ja nicht fortfahren und ihr sagen, daß er nur wünschte, er könnte ihr die Wahrheit erzählen.
    Lianna sah ihn mit ihren grauen Augen erstaunt an. »Ich verstehe dich nicht mehr so gut, wie ich dachte, Zarth.« Sie schwieg einen

Weitere Kostenlose Bücher