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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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zurückprallte. Gordon war durch den Vorfall so verblüfft wie jeder andere. Arn Abbas’ donnernde Stimme erhob sich und beherrschte den Raum. »Es gibt nichts mehr zu fürchten! Der Mann ist dank Corbulos Wachsamkeit und unseren Wachen in den Wänden unschädlich gemacht!«
    Der riesige Herrscher traf blitzschnell seine Anordnungen: »Bringt die Leiche in ein anderes Zimmer. Du, Zarth, und Jhal, ihr kommt mit. Corbulo läßt die Gedankenspule durchleuchten. sie könnte gefährlich sein. Lianna, willst du unsere Gäste beruhigen?«
    Gordon ging mit dem riesenhaften Herrscher in einen kleineren Raum, in den der zerschossene Körper gebracht worden war.
    Jhal Arn beugte sich über die Leiche und riß die versengte Jacke weg. Der verstümmelte Torso hatte nicht die bronzene Farbe wie das Gesicht; er war von einem sonderbar bleichen Weiß. »Ein Mann aus der Wolke! Ein Spion der Liga, wie ich mir dachte«, fuhr Arn Abbas auf, »einer von Shorr Kans Agenten in einer geschickten Verkleidung!«
    Jhal Arn sah verwundert drein. »Warum kam er hierher? Er versuchte doch nicht, einen von uns anzugreifen – er zog seine Waffe erst, als er entdeckt war.«
    »Die Gedankenspule, die er Zarth gab, wird uns vielleicht alles erklären«, murmelte der Herrscher. »Hier kommt ja Corbulo.«
    Kommandeur Corbulo hatte die Gedankenspule in seiner Hand. »Sie ist gründlich mit verschiedenen Strahlen geprüft worden; es ist eine einfache Gedankenspule und nichts weiter«, berichtete er.
    »Das ist ja sonderbar«, murmelte Arn Abbas mit düsterer Miene, »hier, lege die Spule in den Leseapparat, und wir werden anhören, was sie uns zu sagen hat.«
    Die Gedankenspule wurde in dem Leseapparat auf dem Schreibtisch befestigt. Arn Abbas drückte den Schalter, und die Spule begann sich abzuwickeln. Gordon fühlte, wie die Stöße der in ihr aufgespeicherten verstärkten Gedankenrhythmen sich in seinen Sinn wie in den der anderen einprägten. Eine klare, wohltönende Stimme schien in seinem Kopf zu sprechen, während er lauschte. »Shorr Kan an Prinz Zarth Arn: Es ist ein Unglück, daß die Abmachungen, die wir darüber trafen, Sie in das Wolkenreich zu bringen, durch das zufällige Dazwischenkommen einer Reichspatrouille vereitelt wurden. Ich bedaure dies ebensosehr wie Sie, Aber seien Sie versichert, daß ich sofort neue Anordnungen treffen werde, um Sie sicher und geheim hierher zu bringen. Die Bedingungen, auf die wir uns einigten, bestehen nach wie vor. Sobald Sie sich mit Ihren Fähigkeiten mit uns vereinigen und uns das Geheimnis des Disruptors mitteilen, werden wir Leute vom Wolkenreich imstande sein, das Reich ohne Furcht vor Mißlingen anzugreifen. Sie selbst werden öffentlich als gleichberechtigt mit uns in der Herrschaft über die ganze Milchstraße anerkannt werden. Unternehmen Sie nichts, was Verdacht erwecken könnte, sondern warten Sie, bis meine vertrauenswürdigen Agenten imstande sind, Sie sicher zu mir zu bringen.«

 
9.
     
    Für Gordon ergab diese Gedankenbotschaft zuerst keinen Sinn. Eine Botschaft von Shorr Kan an ihn, Zarth Arn?!
    Aber als ihm ihre Bedeutung aufging, empfand er Bestürzung und Angst.
    »Beim Himmel, mein eigener Sohn ein Verräter am Reich!« rief der Herrscher. »Mein eigener Sohn zettelt heimlich eine Verschwörung an, um uns an das Wolkenreich zu verraten!«
    Gordon fand nun Worte. »Diese Botschaft ist eine Lüge! Ich habe niemals irgendwelche Abmachungen mit Shorr Kan getroffen, noch hatte ich überhaupt irgendwelche Verabredungen mit ihm!«
    »Warum sollte er dir dann eine solche Geheimbotschaft schicken?« brüllte der Herrscher.
    Gordon klammerte sich verzweifelt an die einzige Erklärung, die sich ihm von selbst aufdrängte. »Shorr Kan muß diese Botschaft in der Hoffnung gesandt haben, daß sie entdeckt wird und Verwirrung stiftet! Da kann es keinen anderen Grund geben.«
    Jhal Arn sprach schnell: »Vater, das klingt durchaus wahrscheinlich. Es ist ja unmöglich, zu glauben, daß Zarth ein Verräter sein könnte!«
    »Das ist zu durchsichtig«, polterte Arn Abbas. »Shorr Kan ist zu schlau, um solch einen albernen Plan zu schmieden, der ihm so wenig einbringen würde. Dieser Spion wurde ja überhaupt nur entdeckt durch den reinen Zufall, daß Corbulo seine Flottenzeichen bemerkte.«
    Sein wuchtiges Gesicht umdüsterte sich. »Zarth, wenn du wirklich dich im geheimen mit dem Wolkenreich verschworen hast, dann wird dich auch die Tatsache, daß du mein Sohn bist, nicht retten!«
    »Ich schwöre,

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