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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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brauchte! Nun war diese Hoffnung zunichte gemacht; er erhob verzweifelt Protest.
    »Ist es denn nötig, daß wir die Hochzeit abhalten, ehe ich als Gesandter nach Herkules gehe?«
    »Natürlich ist es das!« erklärte Arn Abbas. »Es ist von größter Wichtigkeit, die westlichen Sternenkönigreiche an uns zu binden. Und als Gatte der Prinzessin des Königreiches Fomalhaut wirst du außerdem bei den Baronen mehr Ansehen genießen.«
    Lianna sah Gordon mit sonderbar festem Blick an und sagte: »Vielleicht hat Prinz Zarth einen Einwand?«
    »Einwand? Was sollte er für einen Einwand haben?« fragte Arn Abbas energisch.
    Gordon erkannte, daß offener Widerstand ihm nichts nützen würde. Er mußte Zeit gewinnen, wie er es immer getan hatte, seit er zuerst in diese unfreiwillige Rolle geraten war. Sicherlich würde sich ein Weg finden lassen, dieser unheimlichen Verwicklung zu begegnen; aber er mußte Zeit zum Überlegen gewinnen.
    Er sagte ohne Begeisterung: »Natürlich ist es mir recht, wenn Lianna zustimmt.«
    »Dann ist es also beschlossene Sache«, sagte Arn Abbas. »Die Zeit ist ein bißchen kurz zur Verkündung, aber die Sternenkönige können rechtzeitig zur Zeremonie hier sein. Bodmer und ich werden die Verkündung aufsetzen.«
    Das war eine Entlassung, und sie verließen den Raum. Gordon war froh, daß Jhal Arn mit ihnen kam, denn das, was er am wenigsten in diesem Augenblick wünschte, war, sich Liannas fragenden Augen gegenüber zu sehen.
    Die nächsten paar Tage kamen Gordon ganz unwirklich vor. Der ganze Palast, die ganze Stadt Throon summte vor Emsigkeit bei den Vorbereitungen. Unmengen von Dienern waren beschäftigt und jeden Tag kamen schnelle Sternenschiffe mit Gästen aus den entfernteren Teilen des Reichs und der verbündeten Königreiche.
    Für Gordon war es eine Erleichterung, daß er Lianna in dieser fieberhaft bewegten Zeit kaum sah, außer bei den prächtigen Festen. Er zermarterte sein Gehirn, aber am Vorabend des festgesetzten Tages hatte er noch keine Losung gefunden. An diesem Abend wurde in der Sternenhalle der große Empfang für die königlichen und adligen Gäste abgehalten, die von weither über die Milchstraße zur Hochzeit gekommen waren.
    Gordon und Lianna standen auf der erhöhten Empfangsestrade, Arn Abbas’ riesenhafte Gestalt befand sich auf der einen Seite von ihnen und Jhal und seine schöne Gattin Zora auf der anderen. Hinter ihnen standen Kommandeur Corbulo, Orth Bodmer und die anderen höchsten Beamten des Reiches.
    »Der König der Sonnen des Cygnus«, ertönten die gemessenen Ankündigungen des Kämmerers. »Der König von Lyra.«
    Sie strömten in einer undeutlichen Folge von Stimmen und Gesichtern an Gordon vorbei. Er erkannte nur wenige von ihnen wieder, den kaltäugigen Zu Rizal von den Baronen des Herkules, den jungen Sath Shamar von Polaris und ein oder zwei andere.
    »Der königliche Regent der Kassiopeia! Die Grafen der Ödgebiete des Äußeren Raums!« Herrscher weniger bedeutender Sternenzeichen und Beamte des Reiches setzten die Prozession zur Estrade fort. Unter den letzten befand sich ein bronzefarbenen Flottenkapitän, der Gordon mit einer Verbeugung eine Gedankenspule überreichte: »Eine Bittschrift von meinen Geschwader an Ihre Hoheit aus diesem glücklichen Anlaß«, murmelte der Offizier. »Wir hoffen, daß Sie sie anhören werden.« Gordon nickte: »Ich werde es tun, Kapitän.«
    Er wurde plötzlich von Kommandeur Corbulo unterbrochen. Der grauhaarige Flottenchef hatte mit starrem Blick die Abzeichen des bronzefarbigen Offiziers betrachtet, und nun stürzte er plötzlich nach vorn.
    »Kein Offizier dieses Geschwaders kann in diesem Augenblick näher sein als bei der Wega!« fuhr Corbulo ihn an. »Wie ist Ihr Name und Ihre Divisionsnummer?« Der bronzefarbene Kapitän sah plötzlich grau und verstört aus; er sprang zurück, und seine Hand fuhr in seine Jacke.
    »Dieser Mann ist ein Spion«, schrie Corbulo auf, »erschießt ihn!«
    Der entlarvte Spion hatte bereits eine kurze, gedrungene Atompistole herausgerissen, die in seiner Hand aufblitzte. Gordon riß Lianna hinter sich, schnellte dann herum und wandte sich dem anderen zu. Aber auf Corbulos laut gerufenes Kommando waren von geheimen Öffnungen in den Wänden der Sternenhalle schnelle Atomgeschosse herabgefahren, die sich in den Körper des Spions bohrten und sofort explodierten. Der Mann fiel als zerfetzte Leiche zu Boden.
    Schreie erfüllten die Luft, während die Menge in plötzlicher Panik

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