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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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wissen es! Ich war hier zum Leben eines der großen Männer des Weltalls ausersehen und gerade dabei, das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe, zu heiraten. Es war unmöglich, daß jemand meine Identität jemals anzweifeln konnte. Alles, was ich zu tun hatte, war, einfach mein Versprechen Zarth Arn gegenüber zu vergessen. Was hätten Sie da getan?«
    Shorr Kan brach in ein Gelächter aus. »John Gordon, Sie sind ein Abenteurer nach meinem eigenen Herzen! Beim Himmel, ich sehe, daß es in jenen uralten Zeiten auf Erden kühne Männer gab!«
    Er schlug Gordon auf die Schulter, und seine gute Laune schien teilweise wiederhergestellt.
    Als sie aus dem Laboratorium herauskamen, starrte Durk Undis Gordon an, als ob er einen Mann sehe, der vom Tode auferstanden war.
    Shorr Kan grinste. »Es ist in Ordnung, Durk. Prinz Zarth arbeitet mit mir zusammen. Wir werden nun in meine Gemächer gehen.«
    »Dann haben Sie also bereits das Geheimnis des Disruptors, Herr?« platzte der junge Fanatiker begeistert heraus.
    Sofort runzelte Shorr Kan die Stirn und wies ihn in seine Schranken. »Wollen Sie mich etwa ausfragen?« fuhr der Kommandeur ihn an.
    Shorr Kans Zimmer waren so einfach wie das kahle Büro, in dem Gordon ihn zuerst gesehen hatte. Da gab es ein paar harte Stühle, kahle Böden und in einem anderen Zimmer ein Feldbett, das recht unbequem aussah.
    Durk Undis war draußen vor der Tür geblieben. Als Gordon umherblickte, kehrte Shorr Kans spöttisches Lächeln wieder.
    »Ein elendes Loch für den Herrn des Wolkenreiches, um darin zu leben, nicht wahr?« sagte er. »Aber es hilft alles, Eindruck auf meine ergebenen Anhänger zu machen. Sehen Sie, ich habe sie für den Angriff auf das Reich vorbereitet, indem ich die Armut unserer Welten und die Härte unseres Lebens betonte. Ich darf es nicht wagen, nun selbst luxuriös zu leben.«
    Er winkte Gordon, sich auf einen Stuhl zu setzen, dann ließ er sich selber nieder und sah ihn eindringlich an. »Es ist noch immer verdammt schwer, zu glauben, daß ich nun hier zu einem Mann der fernsten Vergangenheit spreche! Wie war es eigentlich, Ihr Zeitalter, als die Menschen noch nicht einmal die kleine Erde verlassen konnten?«
    Gordon zuckte die Achseln. »Es war im Grunde nicht so sehr verschieden. Es gab immerzu Krieg und Konflikte. Die Menschen ändern sich nicht sehr!«
    Der Kommandeur der Liga nickte bekräftigend. »Die Masse bleibt immer dumm. Ob ein paar Millionen Männer auf Ihrem alten Planeten kämpfen oder ob in diesem Weltall zehntausend Sternenwelten gegeneinander stehen, es ist im Grunde die gleiche Sache.« Er fuhr schnell fort: »Gordon, ich kann Sie gut leiden. Sie sind intelligent, waghalsig und mutig. Da Sie intelligent sind, verstehen Sie auch, daß ich mich nicht von einen bloß vorübergehenden Neigung zu Ihren Gunsten beeinflussen lassen würde. Aber meine eigenen Interessen beeinflussen mich, und zwar stark. Ich denke, wir können einander helfen.« Er beugte sich vor. »Sie sind nicht Zarth Arn. Aber keiner, außer mir, weiß das in diesem Weltall. So sind Sie für die Milchstraße eben Zarth Arn. Und als solcher kann ich Sie so verwenden, wie ich den echten Zarth Arn verwendet hätte.«
    John Gordon hatte dies erhofft. Aber er tat so, als ob er erschrocken und überrascht wäre. »Sie meinen, Sie würden mich nominell zum Herrscher der Milchstraße machen?«
    »Warum nicht?« entgegnete der andere. »Als Zarth Am, als Abkömmling aus dem königlichen Blut des Reiches, würden Sie nach Eroberung des Reiches immer dabei helfen können, die Rebellion zum Schweigen zu bringen. Natürlich würde ich, wie ich schon sagte, die tatsächliche Gewalt selber ausüben.« Er fügte offen hinzu: »Von einem Gesichtspunkt aus sind Sie sogar besser als der echte Zarth Arn. Er könnte Skrupel gehabt haben. Aber Sie haben gegenüber diesem Weltall keinerlei Treueverpflichtungen und ich kann mich darauf verlassen, daß Sie schon aus reiner Selbstsucht zu mir halten.«
    Gordon durchzuckte kurz ein Gefühl des Triumphes: Das war genau das, was Shorr Kan nach seinem Wunsch denken sollte, daß er, John Gordon, nur ein ehrgeiziger, skrupelloser Abenteurer aus der Vergangenheit war.
    »Sie würden alles, was Sie sich nur ersehnen könnten, besitzen«, fuhr Shorr Kan fort. »Nach außen hin wären Sie der Herrscher über die ganze Milchstraße. Sie hätten die Prinzessin Lianna zur Frau und Macht, Reichtum und Luxus weit über Ihre Träume hinaus!«
    Gordon tat so, als ob er

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