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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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ich könnte ebenso sagen, daß ich Ihnen nicht ganz traue, Shorr Kan. Und aus diesem Grunde gehe ich nicht an dieses Unternehmen, ohne daß Lianna mit mir fährt.«
    Shorr Kan sah einen Augenblick ehrlich überrascht drein. »Die Prinzessin von Fomalhaut? Ihre Verlobte?« Dann blitzte in seinen Augen ein ironisches Lächeln auf. »Das ist also Ihr schwacher Punkt, Gordon, dieses Mädchen?«
    »Ich liebe sie und ich werde sie nicht hierlassen, damit Sie sich an sie heranmachen«, versicherte Gordon ihm.
    Shorr Kan murrte: »Wenn Sie mich besser kennen würden, wüßten Sie, daß eine Frau für mich soviel bedeutet wie jede andere. Denken Sie, ich würde meine Pläne für ein hübsches Gesicht riskieren? Aber wenn Sie eifersüchtig sind, können Sie sie meinethalben mit sich nehmen.« Er fügte hinzu: »Wie werden Sie ihr aber das alles erklären? Sie können ihr doch nicht gut die Wahrheit über unsere Abmachung erzählen.«
    Gordon hatte bereits daran gedacht; er sagte langsam: »Ich werde eine Geschichte erfinden, daß Sie uns gehen lassen werden, wenn ich Ihnen gewisse wertvolle wissenschaftliche Geheimnisse aus meinem Erdlaboratorium bringe.«
    Shorr Kan nickte verständnisvoll. »Das wird der beste Weg sein.« Und schnell fügte er hinzu: »Ich werde sofort befehlen, daß unser bester Phantomkreuzer vorbereitet wird. Sie sollen Imstande sein, morgen abend zu starten.«
    Gordon stand auf. »Ich werde froh sein, etwas Ruhe zu bekommen. Ich fühle mich, als ob ich durch eine Mühle gedreht wäre.«
    Shorr Kan lachte. »Das ist nichts im Vergleich zu dem, was der Gehirnprüfer aus Ihnen gemacht hätte, wenn er mehr als ein paar Minuten gelaufen wäre. Welch eine Wendung des Schicksals! Statt ein Idiot zu sein, sind Sie nun zum nominellen Herrscher der Milchstraße bestimmt!«
    Sein Gesicht wurde für einen Augenblick stählern hart, als er hinzufügte: »Aber vergessen Sie niemals, daß Ihre Macht nur dem Namen nach besteht und daß ich es bin, der die Befehle erteilen wird.«
    Gordon begegnete fest seinem forschenden Blick. »Ich könnte es vielleicht vergessen, wenn ich damit etwas zu gewinnen meinte. Aber ich bin sicher, ich würde nichts gewinnen. Es ist ziemlich gewiß, daß ich, wenn ich einmal Herrscher bin, fallen würde, wenn Sie stürzen. So werden Sie imstande sein, sich auf mich – oder auf meine Selbstsucht – zu verlassen.«
    Der Mann aus dem Wolkenreich lachte leise. »Sie haben recht. Sagte ich es nicht, daß ich immer gern mit intelligenten Leuten zu tun habe? Wir werden es schon schaffen.«
    Er drückte auf einen Knopf. Als Durk Undis schnell den Raum betrat, befahl er ihm: »Geleiten Sie Prinz Zarth zu seinen Gemächern und kommen Sie dann für weitere Befehle hierher zurück.«
    Den ganzen Weg durch die Gänge zurück arbeiteten Gordons Gedanken fieberhaft. Die Entspannung nach der unerträglichen Anstrengung, mit der er seine Rolle gespielt hatte, ließ ihn zittern. So weit hätte nun sein gefährlicher Plan zur Flucht Erfolg gehabt. Er hatte darauf spekuliert, daß Shorr Kans rücksichtslose, zynische Persönlichkeit auf eine bestimmte Weise reagieren würde, und er hatte recht behalten. Aber er wußte wohl, daß dieser Erfolg nur der Anfang war. Vor ihm türmten sich in der Ferne weit größere Schwierigkeiten auf, für deren Lösung er noch nicht die geringste Möglichkeit entdeckt hatte. Er mußte weitermachen, wenn dieser Plan in seiner Tollkühnheit auch selbstmörderisch war; es gab keinen anderen Weg. Als er die düsteren Gemächer betrat, sprang Lianna von einem Stuhl auf, lief auf ihn zu und packte ihn beim Arm. »Zarth, bist du in Ordnung?« rief sie. »Ich fürchtete …«
    Sie liebte ihn noch immer. Gordon erkannte es an ihrem Gesicht und wieder fühlte er jene wilde hoffnungslose Leidenschaft. Er mußte ankämpfen gegen die Regung, die ihn drängte, sie in seine Arme zu nehmen; aber etwas von dem, was er fühlte, mußte sich in seinem Gesicht gezeigt haben, denn Lianna wurde rot und trat ein wenig zurück.
    »Lianna, ich bin ganz in Ordnung, wenn auch ein wenig zittrig«, sagte Gordon zu ihr, während er in einen Stuhl sank, »ich bekam eine Kostprobe von der Wissenschaft des Wolkenreichs, und sie war nicht angenehm.«
    »Sie quälten dich? Sie zwangen dich, das Geheimnis des Disruptors zu verraten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich gab das Geheimnis nicht preis. Und ich werde es auch nicht tun. Ich überzeugte Shorr Kan, daß er es von mir nicht bekommen könnte.«
    Gordon fuhr

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