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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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über diese Aussicht voll verblüfften, hingerissenen Staunens sei: »Ich, der Kaiser der Milchstraße! Ich, John Gordon?«
    Und dann entschwand plötzlich ohne Warnung der Plan, den er so gefahrvoll durchzuführen versuchte, aus Gordons Kopf, und die Stimme des Versuchers flüsterte in sein Ohr.
    Er konnte dies tun, wenn er wollte! Er, John Gordon aus New York, konnte mit Lianna an seiner Seite über ein Weltall herrschen!

 
15.
     
    Shorr Kan beobachtete ihn scharf. »Sie scheinen durch den Vorschlag verblüfft, Gordon. Es ist für Sie eine großartig günstige Gelegenheit, das stimmt.«
    Gordon zwang seine Gedanken zur Ordnung. »Ich dachte gerade daran, daß es da zahlreiche ernste Schwierigkeiten gibt: Zum Beispiel ist da das Geheimnis des Disruptors!«
    Shorr Kan nickte nachdenklich. »Das ist unsere größte Schwierigkeit. Und ich war so sicher, daß ich es besitze, wenn ich nur einmal Zarth Arn habe.« Er zuckte die Achseln. »Aber da kann man nichts machen. Wir werden unseren Angriff auf das Reich eben ohne ihn durchführen müssen und uns auf Corbulo verlassen, daß Jhal Arn niemals eine Gelegenheit erhält, den Disruptor zu verwenden.«
    »Sie meinen, er wird, wie er es bei Arn Abbas tat, Jhal Arn ermorden?« fragte Gordon.
    Der Mann des Wolkenreiches nickte. »Corbulo sollte das ohnehin am Abend unseres Angriffs tun. Er wird zu einem der Regenten für Jhal Arns Sohn ernannt werden; dann wird es für ihn noch leichter sein, die Verteidigung des Reiches zu sabotieren.« Gordon erkannte, daß Shorr Kans mißglückter Versuch, das Geheimnis des Disruptors zu erlangen, den drohenden Angriff der Liga nicht aufschieben würde.
    »Das sind Ihre Probleme«, sagte er jetzt barsch, »ich dachte aber an meine eigenen Aussichten. Sie wollen mich, wenn die Milchstraße erobert ist, zu einem Schattenkaiser machen. Aber wenn wir das Geheimnis des Disruptors nicht haben, werden mich Ihre eigenen Streitkräfte nicht anerkennen.«
    Shorr Kan runzelte die Stirn. »Warum sollten sie sich deshalb weigern, Sie anzuerkennen?«
    »Sie denken ja, wie jeder andere, daß ich Zarth Arn bin und glauben, daß ich das Geheimnis des Disruptors kenne«, führte Gordon aus. »Sie werden fragen: Wenn Zarth Arn nun auf unserer Seite steht, warum verrät er uns nicht dieses Geheimnis?«
    Der Mann des Wolkenreiches fuhr hoch. »Daran habe ich nicht gedacht. Verdammter Disruptor!«
    »Was ist denn der Disruptor nun tatsächlich?« fragte Gordon. »Ich mußte zwar so tun, als ob ich alles über ihn wüßte, aber ich habe keine Ahnung, um was es sich wirklich handelt!«
    »Niemand weiß es«, erwiderte Shorr Kan, »jedoch besteht seit den letzten zweitausend Jahren darüber eine schreckliche Oberlieferung in der Milchstraße.
    Vor zweitausend Jahren drangen die nicht menschenähnlichen Magellanier in die Milchstraße ein; sie besetzten verschiedene Sternensysteme und schickten sich an, ihre Eroberungen auszudehnen. Aber Brenn Bir, einer der großen, wissenschaftlichen Könige des Reiches, schlug gegen sie mit einer fürchterlichen unbekannten Waffe los. Die Oberlieferung berichtet, daß er nicht bloß die Magellanier, sondern auch die Sternensysteme, die sie überfallen hatten, und beinahe die Milchstraße selbst vernichtete. Aber niemand weiß genau, was Brenn Bir anwendete. Es wird ›Disruptor‹ genannt, aber das sagt nichts aus. Die Vorrichtung, die nur den Mitgliedern des königlichen Hauses bekannt ist, wurde seither niemals mehr angewendet. Aber die Erinnerung daran geistert in der Milchstraße umher und hat geholfen, die Vormachtstellung des Reiches aufrechtzuerhalten.«
    »Kein Wunder, daß Sie, ehe Sie das Reich angreifen, diese geheimnisvolle Vorrichtung in die Hand bekommen wollen«, sagte Gordon. »Aber gibt es nicht noch einen Weg, wie wir das Geheimnis erhalten können?«
    Shorr Kan starrte ihn an. »Wie denn? Jhal Arn ist der einzig Übriggebliebene, der davon weiß, und wir haben keine Möglichkeit, ihn gefangenzunehmen!«
    »Es gibt aber noch einen anderen Mann, der das Geheimnis kennt«, erinnerte Gordon ihn schnell, »der echte Zarth Arn!«
    »Aber die Seele Zarth Arns ist doch in Ihrem Körper in jenem fernen Zeitalter«, begann Shorr Kan. Dann hielt er inne und sah Gordon mit zusammengekniffenen Augen an. »Sie haben etwas im Sinn! Was ist das?«
    Gordon umriß den Plan, von dem sein Fluchtplan abhing, nur ganz knapp. »Angenommen, wir können den echten Zarth Arn bewegen, uns über die Zeit hinweg das Geheimnis

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