Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
vorführen?« fragte der Gesandte vom Herkules, und sein rundes Gesicht war voll Ehrfurcht.
    »Es gibt eine Region verlassener dunkler Sterne, fünfzig Parseks westlich von Argol«, erklärte Jhal Arn ihnen. »In zwei Tagen werden wir dort sein, damit ihr die Gewalt des Disruptors seht.«
    Tu Shals Gesicht hellte sich ein wenig auf. »Wenn Sie das tun, so werden unsere Königreiche die Angebote des Wolkenreiches ablehnen!«
    »Und ich kann dafür garantieren, daß die Barone der Herkules-Gruppe sich für das Reich erklären werden!« fügte der rundliche Herkules-Gesandte hinzu.
    Als sie gegangen waren, sah Jhal Arn mit verstörtem Gesicht zu Gordon hinüber: »Es war die einzige Möglichkeit, Zarth, wie ich sie halten konnte. Wenn ich es abgelehnt hätte, wären sie in solch panische Angst verfallen, daß Sie sich Shorr Kan unterworfen hätten.«
    Gordon fragte verwundert: »Wirst du wirklich den Disruptor in Betrieb setzen, um sie zu überzeugen?« Dicke Schweißtropfen standen auf Jhal Arns Stirn: »Gott weiß, daß ich es nicht gerne tue! Du kennst ja Brenn Birs Warnung so gut wie ich! Du weißt, was beinahe geschah, als er ihn vor zweitausend Jahren gegen die Magellanier anwendete!« Seine Gestalt straffte sich. »Aber ich werde sogar dieses Risiko lieber auf mich nehmen, als das Wolkenreich einen Krieg anzetteln lassen, um die Milchstraße zu versklaven!« Gordon empfand ein tiefes Gefühl der Verwunderung.
    Was war sie nun wirklich, diese jahrhundertalte geheime Gewalt, die sogar Jhal Arn, der ihr Meister war, nicht ohne Besorgnis erwähnen konnte?
    Jhal Arn fuhr eindringlich fort: »Zarth, wir werden nun in das Gelaß hinabsteigen, in dem der Disruptor verwahrt ist. Es ist schon lange her, seit einer von uns dort war und wir müssen uns vergewissern, daß alles für diese Vorführung bereit ist.«
    Sie gingen durch den Vorraum hinaus. Jhal Arn wies mit einem Wink die Wachen zurück, die herbeieilten, um sie zu begleiten. Gordon ging mit ihm über gleitende Rampen und durch Gänge hinunter und immer weiter hinunter, bis er erkannte, daß sie sogar tiefer unter dem großen Palast von Throon sein mußten, als das Gefängnis lag, in dem er eingesperrt gewesen war.
    Sie betraten eine Wendeltreppe, die abwärts in eine Halle führte, die in den gewachsenen Felsen des Planeten gehauen war. Von dieser Halle führte ein langer Gang weg, der von einem pulsierenden, weißen Leuchten erhellt war, das von schimmernden Platten in seinen Wänden ausgestrahlt wurde.
    Während Gordon mit Jhal Arn diesen leuchtenden Gang hinabschritt, fühlte er ein Erstaunen, das er kaum verbergen konnte: Er hatte zahlreiche Wachen erwartet, mächtige Tore mit massiven Riegeln, kurz alle Arten von raffinierten Vorkehrungen, um die zerstörendste Gewalt der Milchstraße zu hüten. Statt dessen schien nichts da zu sein, um sie zu schützen! Weder auf der Treppe noch in diesem strahlenden Gang befand sich jemand. Und als Jhal Arn die Tür am Ende des Ganges öffnete, war sie nicht einmal versperrt!
    Jhal Arn blickte mit Gordon von der Schwelle aus durch die offene Tür. »Da ist er, der gleiche wie immer«, sagte er mit einem Unterton von Scheu in seiner Stimme. Der Raum war klein und rund, ebenfalls in den Felsen gehauen und auch durch das weiße Leuchten der Wandplatten erhellt. Gordon bemerkte im Mittelpunkt des Raumes die Gruppe von Gegenständen, auf die Jhal Arn mit solcher Ehrfurcht blickte.
    Da waren zwölf riesige, kegelförmige Gegenstände aus mattgrauem Metall, jeder etwa vier Meter lang. Die Spitze jedes Kegels bestand aus einer Anhäufung von kleinen Kristallkugeln. Dicke, verschieden gefärbte Kabel führten von der Grundfläche der Kegel weg. Was für verwickelte Dinge an unvorstellbarer Wissenschaft sich innerhalb der Kegel befanden, konnte er nicht einmal vermuten. Neben schweren Lafetten, um die Kegel darauf zu montieren, war als einziger weiterer Gegenstand ein großer würfelförmiger Kasten vorhanden, an dessen Stirnseite sich zahlreiche leuchtende Meßinstrumente und die Schalter von sechs Magnetreglern befanden.
    »Er verbraucht eine so riesige Energie, daß er natürlich auf einem Schlachtschiff montiert werden muß«, sagte Jhal Arn nachdenklich. »Wie wäre es mit der Ethne, mit der du kamst? Würden ihre Turbinen wohl genug Kraft liefern?«
    Gordon sagte unsicher: »Ich nehme es an. Ich fürchte, ich werde das alles dir überlassen müssen.«
    Jhal Arn sah erstaunt drein. »Aber Zarth, du bist doch der Wissenschaftler

Weitere Kostenlose Bücher