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Herrscherin des Lichts

Herrscherin des Lichts

Titel: Herrscherin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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breitete sich in ihrem Kopf aus, aufgewühlt und glühend rot, und sie stellte erstaunt fest, noch nie vorher ein Geräusch gehört zu haben, das eine Farbe hatte. Dann merkte sie auf einmal, dass ihr Körper ihr nicht länger gehorchte, und für einen Moment war ihr, als würde sie ohnmächtig werden. Sie grub ihre Finger fester in Garrets Rücken und hielt sich an ihm fest, und er erwiderte, was er für Leidenschaft hielt, doch sie konnte ihm unmöglich sagen, dass seine Liebkosungen nicht der Grund für ihre Schwindelattacke waren.
    Er positionierte sie so, dass sie rittlings auf seinem Schoß saß, schob mit den Händen ihre Oberschenkel auseinander. Sie sah den männlichen Teil von ihm in einem merkwürdigen steilen Winkel zwischen ihren Beinen hervorstechen … und geriet in Panik.
    „Bitte warte einen Moment …“
    Wie sollte sie ihm klarmachen, dass ihr dies alles viel zu
    schnell ging, er ihr mit einem Mal unglaublich große Furcht einflößte? Wie könnte sie ihm sagen, dass die Ränder ihres Sichtfeldesanfingen, sich nach innen zu kräuseln und schwarz zu werden wie angesengtes Pergament? Sie öffnete den Mund, wollte ihn bitten, ihr nur kurz eine Minute zu geben, damit sie ein paarmal tief durchatmen und sich sammeln konnte, doch die Spitze seiner Männlichkeit verschaffte sich unversehens Zugang, und bevor sie auch nur Luft holen konnte, packte er sie bei den Hüften und drückte sie nach unten, bahnte sich rücksichtslos seinen Weg in sie, während um sie herum alles begann, plötzlich tiefrot zu werden.
    Das über ihren Köpfen sprudelnde Wasser verwandelte sich in Blut, die schwarzen Säume ihres Geistes wanden sich darum und verdrehten den dickflüssigen Strahl, bis daraus Aylas Haar geworden war. Es schwebte in der dunklen Leere, die sie umgab, wie von unsichtbaren Händen getragen, genauso wie es noch vor wenigen Augenblicken unter Wasser gewesen war. Unter ihr hingegen erstreckte sich, anstelle unendlicher Schwärze, ein Meer aus blutroten Federn, so weit sie blicken konnte, und sie rauschte im Sturzflug darauf zu, durchschlug die Oberfläche, ohne auch nur eine einzige von ihnen zu berühren. Dann wurden die Federn schwarz – wo hatte sie schwarze Federn gesehen? – und regneten auf Ayla herab, die mit eingeknickten Knien auf Garret saß. Die brennende Hitze, wo ihre Körper verschmolzen, schwoll zu einer Feuersbrunst an, die den Baum ihrer Lebenskraft in ihrem Innern in Flammen aufgehen ließ, und als sie ihren Kopf von Garrets Schulter löste, schluchzend, da war es nicht Garret, der sie hielt.
    Es war der Darkworlder.
    So schnell, wie es entstanden war, verschwand sein Bild auch wieder, und an seiner Stelle sah sie Garret vor sich, noch immer in ihr, stöhnend, sein Körper wurde von einem Zittern geschüttelt. Ebenso verschwunden wie all die erschreckenden Trugbilder war das Brennen in ihrer Seele. Jetzt, da die Vision sich aufgelöst hatte und nicht mehr ihre Sinne in die Irre führte, war alles, was blieb, der allzu reale stechende Schmerz in ihremgeschundenen Fleisch, an der Stelle, wo Garret aus ihr herausrutschte. Auch die glänzenden Federn, die den Boden bedeckt hatten wie schwarzer Schnee, waren nur Einbildung gewesen. Sie senkte den Kopf und presste in einem verbissenen Versuch, ihren Geist dazu zu zwingen, sich zu beruhigen, die Fäuste gegen ihre Augen.
    „Ayla, ist alles in Ordnung?“ Garret legte ungefragt seine Handflächen auf ihre Schläfen, und sie spürte, wie seine Energie gewaltsam in sie hineinströmen wollte, um ihr Erleichterung zu verschaffen, doch sie war mit spitzen Stacheln durchsetzt, kalt und eisig blau, und Ayla verspürte kein Verlangen, etwas davon anzunehmen.
    „Es geht mir gut. Ich bin nur … überwältigt.“
    Diese Antwort schmeichelte ihm offenbar. Mit einem kleinen Lachen sagte er: „Verständlich, wenn man bedenkt, dass es eine völlig neue Erfahrung für dich war.“
    Von dem, was er sonst noch sagte, während er sie aus dem Becken hob und ihr zuvorkommend beim Anziehen half, bekam sie so gut wie nichts mehr mit.
    Was hatte die Vision nur bedeuten sollen? Doch wohl ganz sicher nicht, dass Ayla insgeheim den Wunsch hegte, sich mit dem Darkworlder zu vereinigen! Diese Kreatur war nicht nur körperlich abstoßend, sondern sein gesamtes Wesen stand sämtlichen Prinzipien der Lightworld entgegen. Ein alleiniger Gott? Das Bestreben, die Erde zurück in die Hände der Menschen zu geben? Nein, nie und nimmer könnte sie sich dazu bringen, Verständnis

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