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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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brechen und den Blick von Ryans Augen abzuwenden. „Dann würde sie vielleicht damit aufhören, dir unangenehme Fragen zu stellen.“
    Nun hatte sie wieder dichtgemacht. Ryan fragte sich, ob er sich nur eingebildet hatte, dass sie sich von ihm angezogen fühlte. Verwirrt runzelte er die Stirn und wandte sich halb ab.
    „Mal sehen, vielleicht mache ich das.“ Er lächelte sie unverbindlich an. „Ehrlich währt am längsten …“

6. KAPITEL
    Nachdem sie alle im Haus verteilten Kuscheltiere eingesammelt und sich verabschiedet hatten, reisten Claire und Hannah mitsamt ihren Männern und Kindern ab. Und sobald sie weg waren, war es plötzlich sehr ruhig im Haus, und sehr, sehr leer.
    In zwei Tagen würde Ryan nach Florida reisen, während Jamie nach England zurückfliegen würde. Vivian, Ryans Mutter, würde noch eine Woche bleiben und Besuch von ein paar Freundinnen bekommen.
    Vivian hatte sich für ein Nachmittagsschläfchen zurückgezogen und Ryan hatte angekündigt, dass er arbeiten müsse. Da er abgewunken hatte, als sie gefragt hatte, ob sie helfen sollte, hatte sie nichts zu tun. Jetzt erst bemerkte sie, wie befreiend es war, dass sie ihr Handy nicht benutzen konnte. Normalerweise hätte sie die Krise von Jessica und Greg ängstlich mitverfolgt, doch jetzt, wo sie gezwungen gewesen wäre, den Hausanschluss zu verwenden, fühlte sie sich des Problems entledigt – wenn auch mit leichten Gewissensbissen.
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft hatte sie beschlossen, den nun entvölkerten Swimmingpool zu nutzen, und saß seit vierzig Minuten im Bikini am Pool, ausgerüstet mit Sunblocker, einem Handtuch und einem Buch.
    Es fühlte sich an wie Urlaub. Vom Pool aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf das Meer und war von Palmen und Blattwerk, Schmetterlingen und Vogelgezwitscher umgeben. Jamie streckte sich auf der Sonnenliege aus und ließ ihren Gedanken freien Lauf, wobei sie immer wieder bei Ryan landete. Sein Bild schien sich in ihr Gehirn eingebrannt zu haben. War sie schon immer von seiner charmanten, geistreichen, intelligenten Art eingenommen gewesen, ohne es zu merken? Oder hatte er erst auf sie zu wirken begonnen, nachdem die Grenze zwischen ihnen verschwommen war?
    Sie war fest entschlossen gewesen, nie wieder so dämlich zu sein, sich gefühlsmäßig auf einen Chef einzulassen. Sich in Greg zu verlieben war jugendlicher Leichtsinn gewesen, und sie konnte mit einer gewissen Belustigung daran zurückdenken, weil ihre Gefühle eher harmlos gewesen waren.
    Die Situation mit Ryan war wesentlich gefährlicher, weil Ryan ein gefährlicherer Mann war. Manchmal hatte ihre körperliche Reaktion auf ihn etwas Triebhaftes, Instinktives. Wenn sie daran dachte, wurde ihr ganz schwindelig vor Angst.
    Im Vergleich dazu erwies sich ihre Verliebtheit in Greg als das, was sie eigentlich gewesen war: eine harmlose Schwärmerei, die ein wenig Abwechslung in ihren anstrengenden Alltag brachte.
    Greg war freundlich und aufmerksam gewesen und hatte es ihr so erträglicher gemacht, ihren Traum, an der Uni zu studieren, aufgeben zu müssen.
    Aber Ryan …
    Ja, auch er war freundlich und aufmerksam. Das hatte sie daran gesehen, wie er mit seinen Schwestern, seiner Mutter, seinen Neffen und Nichten umgegangen war. Aber er war nicht wie Greg. Er hatte einen stahlharten Kern, was sie auf beunruhigende Weise vor Erregung erschauern ließ, sie zugleich anzog und verschreckte. Wenn er sie mit seinen dunklen Augen ansah, empfand sie kein angenehmes Kribbeln, sondern vielmehr einen heftigen Adrenalinstoß, der ihr den Atem raubte und sie verwundbar machte. Es würde eine Erleichterung sein, wieder nach England zurückzukehren, in das sichere Büro, wo es Kollegen gab und eine von ihr selbst auferlegte Grenze zwischen Sekretärin und Chef. Hier, Tausende von Meilen von zu Hause entfernt, verwischten die Grenzen zwischen ihnen allzu leicht.
    Sie drehte sich auf den Bauch, doch nach nur einer halben Stunde begann ihre Haut trotz großzügig aufgetragener Sonnencreme zu brennen. Hier knallte die Sonne so stark und unerbittlich, wie Jamie es noch nie zuvor erlebt hatte, besonders um diese Tageszeit. Als sie versuchte zu lesen, ließen die blendend weißen Buchseiten ihre Augen rasch ermüden, und sie zog den hölzernen Sonnenstuhl in den Halbschatten eines Baumes.
    Als es ihr selbst im Schatten zu warm wurde, sprang sie in den Pool. Es war die reinste Wohltat: Das Wasser um sie herum fühlte sich an wie kühle Seide. Obwohl sie sehr gerne

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