Herz aus Eis
sehnsuchtsvoll an seine Brust. So sehr brauchte sie ihn, sehnte sich nach ihm. Ihre Beine begannen zu zittern und wollten sie nicht mehr tragen.Die Wucht ihrer Leidenschaft überwältigte sie.
Schwankend zog sie sich ein wenig zurück. „Komm“, murmelte sie.
Zusammen stolperten sie auf das Bett zu.
„Öffne dein Haar, ich möchte es durch meine Finger fließen lassen“, hauchte Kristian ihr ins Ohr, während er langsam begann, ihr das Kleid auszuziehen.
Wie sollte sie die Haarnadeln herausziehen, wenn er gleichzeitig mit Händen und Lippen ihre bloßen Brüste reizte? Das Gefühl war zu schwindelerregend, um an etwas anderes zu denken. Irgendwie schaffte sie es dennoch und öffnete anschließend ungeduldig den Gürtel seiner Hose.
Zusammen fielen sie auf das Bett. Elizabeth genoss es, Kristians Gewicht auf sich zu spüren, es fühlte sich so gut und richtig an. Als er mit seinem Knie ihre Schenkel spreizte, ließ sie es willig geschehen. Sie verzehrte sich nach ihm, sie brauchte ihn. Doch mehr noch als nach der körperlichen Erlösung sehnte sie sich nach dem köstlichen Gefühl, von diesem Mann in Besitz genommen zu werden, von ihm geliebt zu werden, mit ihm eins zu werden. Sie strich über seine breite Brust und spürte seinen Herzschlag an ihren Fingerspitzen.
Endlich drang er in sie ein, und Elizabeth klammerte sich hilflos an ihn. Emotionen überwältigten sie, Ehrfurcht und Staunen mischten sich mit unbändiger Lust. Sie küsste seinen Hals, seine Brust, seine Schultern. Und als er den Rhythmus beschleunigte, wand sie sich ihm leidenschaftlich entgegen und fiel in den Rhythmus mit ein. Sie schlang die Beine um seine Hüften. Sie wollte ihn ganz und gar spüren, wollte alles von ihm.
Alles in ihr begann zu vibrieren, die absolute Dunkelheit verstärkte ihre Sinne und ließ die Lust ins Unendliche wachsen. Noch nie hatte sie solche Sinnlichkeit erfahren, niemand zuvor hatte so intensive Gefühle in ihr erweckt. Elizabeth gab sich Kristian bedingungslos hin, genoss jede seiner meisterlichen Fertigkeiten, ließ sich von ihm in ein Universum entführen,das ihr bis dahin unbekannt gewesen war. Sie spürte die Wellen nahen, die sie beide weiter und weiter hinaustrugen und schließlich mitrissen.
In diesen Sekunden des höchsten Empfindens war sie nicht Grace Elizabeth, sondern Teil der Sterne und des Himmels und der Nacht. Sie schien ihren Körper verlassen zu haben und schwebte in einem Raum, der so viel größer und großzügiger war als ihr Leben. Das war nicht nur die leidenschaftliche Erfüllung, blitzte es in diesem Moment in ihren Gedanken auf, während noch immer köstliche Schauer ihren Körper durchliefen. Das war Hoffnung.
Glücklich und erschöpft hielt sie Kristian noch immer umschlungen. Es war unglaublich gewesen, absolut unglaublich. In jeder Hinsicht. „Ich liebe dich“, flüsterte sie an seiner Brust. „Ich liebe dich so sehr.“
Kristian hatte die Finger noch in ihrem Haar vergraben. Sein Griff wurde fester, dann lockerte er die Finger wieder und bedeckte ihr Gesicht mit unzähligen kleinen Küssen. „Meine süße englische Krankenschwester, mitgerissen vom Sturm der Leidenschaft.“
Elizabeth gähnte wohlig erschöpft. „Ich bin gar keine Engländerin.“ Sie fühlte sich so herrlich entspannt. „Ich bin Amerikanerin.“
Er rollte sich zusammen mit ihr auf den Rücken und hielt sie an den Hüften fest. „Du bist Amerikanerin?“, fragte er erstaunt. „Das erklärt so manches. Amerikanerinnen sind bekannt dafür, überempfindlich zu sein. Sie nehmen alles persönlich.“
Ihr Haar hing bis auf seine Brust herunter, im Dunkeln zog sie eine Grimasse. „Ich denke, du bist derjenige, der am Anfang ziemlich überempfindlich reagiert hat“, widersprach sie. „Und du warst fast schon abhängig von deinen Pillen …“
„Lassen wir mal meine Pillen beiseite. Sag mir, welche Farbe haben deine Augen?“
Ein Stich durchzuckte sie. Vielleicht würde er nie wissen, wie sie aussah. Das war ihr vorher schon klar gewesen, dochjetzt erschien es ihr irgendwie schlimmer. „Blau. Und ich bin nicht besonders groß, knapp über einen Meter sechzig.“
„Mehr nicht? Als du hier ankamst und mich herumkommandiertest, war ich sicher, du müsstest ein Riese sein.“
Elizabeth kicherte vor sich hin. „Du bist schrecklich, Kristian, weißt du das?“
„Das behaupten du und das andere halbe Dutzend Krankenschwestern ständig.“
Schmunzelnd schmiegte sie sich an ihn. „Du hattest also
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