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Herz aus Eis

Titel: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Gedanken nicht recht bei der Sache ist. Doch jetzt war er anders. Da war keine Spur von Zurückhaltung mehr, keine kühle Reserve, kein Beobachten aus der Distanz.
    Mit der Leidenschaft eines attackierenden Stiers hob Kane sie auf seine Arme und trug sie in den verlassenen Stollen hinein. Als Houston ihm in das vor Erregung aufgewühlte Antlitz sah, dachte sie: Das ist der Mann, der in wenigen Jahren Millionen gemacht hat. Das ist der Kane Taggert, nach dem ich die ganze Zeit gesucht habe. Das ist der Mann, den ich liebe — der Mann, von dem ich geliebt werden möchte.
    Kane schien überhaupt nichts zu denken, als er sie auf den Boden des Stollens legte, seinen Mund fordernd auf ihren Lippen, während er ihr mit beiden Händen den Rest des Hemdes vom Leibe riß, um endlich ihre nackte, weiche Haut spüren zu können. Heißhungrig glitten seine Lippen ihren entblößten Körper entlang.
    Das war nicht mehr der gütige, geduldige, rücksichtsvolle Liebhaber von gestern nacht. An seine Stelle war ein Mann getreten, der sich vor Leidenschaft nach ihr verzehrte. Und hatte Houston geglaubt, sie habe sich schon bisher vollkommen seinem Begehren hingegeben, so verlor sie jetzt völlig den Verstand und wurde zu einem natürlichen Quell pulsierender Gefühle.
    Sein Mund war wie ein Feuer auf ihrer Haut, so daß sie die Glut bis ins Mark hinein zu spüren schien. Seine kräftigen Finger umklammerten ihre Taille und zogen sie ganz fest an seinen Körper. Er fühlte sich so heiß an, als würde auch ihn der Brand, der in ihr loderte, entflammen und aufzehren. Er rollte sich auf den Rücken und stemmte sie in die Höhe, als wäre sie so leicht wie eine Feder.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung setzte er sie auf sein Glied, und Houston gab einen keuchenden, stöhnenden Laut von sich, der in einem leisen Wonneschrei gipfelte und von den Wänden des Stollens widerhallte.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und spürte, wie ihr aufgelöstes Haar sich mit dem Schweiß in ihrem Nacken vermischte. Und als er ihr jetzt die Hand auf die Schultern legte, spürte sie nur noch die heiße, wogende Brandung ihres Liebesaktes. Da waren keine Gedanken mehr, nur diese unglaubliche Wonne, die mit nichts zu vergleichen war, was sie bisher in ihrem Leben empfunden hatte.
    Ein einziges Mal öffnete sie die Augen, als der Rhythmus ihrer Bewegungen immer schneller wurde, und blickte auf ihn hinunter — auf sein Gesicht mit dem halbgeöffneten Mund, das ganz verklärt war von einer tiefen, wonnevollen Leidenschaft.
    »Kane.«
    Sie dachte, sie hätte seinen Namen nur geflüstert; doch er hallte wie ein Lustschrei von den Wänden wider, der durch die kalte Luft wirbelte und sie mit seinem Echo einhüllte.
    Kane gab keine Antwort, hob sie nur wie rasend auf und nieder, ehe sie mit gewölbtem Rücken und gespreizten Schenkeln den letzten, alles erschütternden Stoß empfing und spürte, wie ein erdbebengleicher Schauer durch ihren Körper lief.
    Dann war es vorüber, und sie fiel nach vorn auf seine breite, verschwitzte Brust, während er sie mit seinen Armen umschlang, als wollte er ihr alle Rippen brechen. Sie schmiegte sich noch enger an ihn, die Beine zwischen seinen Schenkeln, und mühte sich, ganz in ihn hineinzukriechen.
    So lagen sie beieinander, und die einzige Bewegung war nun Kanes Hand, die sacht über Houstons Haar strich.
    »Weißt du, daß es angefangen hat zu regnen?« fragte er nach einer Weile.
    Houston hatte alles um sich her vergessen, spürte nur seinen Körper und den Nachhall der unglaublichen Wonnen, die sie soeben erlebt hatte. Sie brachte es zwar fertig, den Kopf zu schütteln, hob ihn aber nicht von seiner Brust.
    »Weißt du, daß draußen eine Temperatur von ungefähr fünf Grad Celsius herrscht und ich auf Hunderten von diesen scharfen kleinen Kohlestückchen liege, die du so faszinierend findest? Und daß mein linkes Bein vor ungefähr einer Stunde eingeschlafen ist?«
    Lächelnd, ihr Gesicht an seiner Achsel vergraben, schüttelte Houston abermals den Kopf.
    »Ich schätze, du hast nicht vor, dich bis zur nächsten Woche von der Stelle zu bewegen, nicht wahr?«
    Ein Lachen stieg in ihr auf, doch sie schob ihr Gesicht noch tiefer in seine Achselhöhle und schüttelte zum drittenmal den Kopf.
    »Und es stört dich auch nicht, daß meine Zehen so kalt geworden sind, daß sie vermutlich abfallen, wenn sie mit einem festen Gegenstand in Berührung kommen?«
    Ihre negative Antwort veranlaßte ihn nur dazu, sie noch fester an

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