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Herz aus Eis

Titel: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Unterwäsche am Rosenspalier herunterklettert, gehört sich so etwas für Damen. Auch hast du offenbar nichts dagegen, wenn ich dir sehr undamenhafte Anträge mache.« Sie drehte den Kopf in seine Richtung, um ihn anzusehen.
    Nach einem raschen Kuß drehte er sie wieder in die alte Richtung. »Ich habe nichts gegen deine Anträge, kann jedoch gern auf deine Auftritte in der Öffentlichkeit verzichten, wenn du dort nur in deiner Unterwäsche erscheinst. Ich weiß nicht, ob du dich noch an die Welpen erinnern kannst.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, wovon du redest.«
    »Bei Marc Fentons Geburtstagsparty — ich glaube, es war seine achte — nahm ich dich mit in den Stall und zeigte dir ein paar Münsterländer-Welpen — weißes Fell mit schwarzen Punkten . . .«
    »Ich erinnere mich! Aber das konntest doch nicht du gewesen sein; das war ein erwachsener Mann!«
    »Ich schätze, ich war damals achtzehn, und dann mußt du . . .«
    »Sechs gewesen sein. Erzähl mir davon!«
    »Du kamst mit deiner Schwester zu dieser Party, und ihr hattet auch identische weiße Kleider mit rosa Schärpen an. Deine Schwester rannte sofort mit den anderen Kindern auf den Hof hinter dem Haus und spielte dort mit ihnen Fangmich. Doch du hast dich auf eine eiserne Bank gesetzt und keinen Muskel bewegt — nur so dagesessen, die Hände in den Schoß gelegt.«
    »Und du bist mit einer Schubkarre vorbeigekommen, die so roch, als wären eben noch Pferdeäpfel darin gewesen.«
    »Mag sein«, knurrte Kane. »Auf jeden Fall hast du mir leid getan, weil du dort so alleine saßt, und deshalb fragte ich dich, ob du die Welpen besichtigen wolltest.«
    »Und ich bin mit dir mitgegangen.«
    »Nicht, bevor du mich sehr kritisch von Kopf bis Fuß gemustert hast. Ich glaube, ich habe damals die Prüfung bestanden; denn sonst wärst du ja nicht mit mir in den Stall gegangen.«
    »Und ich habe dein Hemd angezogen, und dann ist etwas ganz Schreckliches passiert. Ich weiß noch, daß ich furchtbar geweint habe.«
    »Du wolltest die Welpen nicht aus der Nähe betrachten, sondern höchstens aus drei Metern Entfernung. Du sagtest, du dürftest dein Kleid nicht schmutzig machen, und deshalb hab’ ich dir eines von meinen Hemden geliehen, damit du es über dein Kleid ziehen konntest. Doch ich mußte dir dreimal schwören, daß es frisch gewaschen sei, ehe du es anfassen wolltest. Und was mir heute noch als eine große Tragödie in Erinnerung ist, war deine Haarschleife. Denn einer von den Welpen wollte damit spielen und sprang dich von hinten an. Dabei löste sich das Band von deinem Zopf, und die Schleife zog sich auseinander.
    Ich habe noch nie ein Kind gesehen, das so in Tränen aufgelöst war wie du damals. Du hast ununterbrochen geschluchzt, Mr. Gates würde dir deswegen furchtbar böse sein, und als ich sagte, ich würde dir die Schleife wieder binden, sagtest du, nur deine Mamie könnte eine Haarschleife binden, wie es sich gehört. Genau diese Worte hast du gebraucht — >wie es sich gehörte«
    »Und du hast sie so gebunden, wie es sich gehörte! Denn nicht einmal meine Mutter hat später gemerkt, daß die Schleife und mein Zopf aufgegangen waren.«
    »Ich habe doch ständig Zöpfe in die Mähnen und Schweife der Pferde geflochten.«
    »Für Pam?«
    »Du bist verdammt neugierig, was Pam betrifft. Eifersüchtig?«
    »Nicht, seit du mir erzählt hast, du hättest ihren Antrag abgewiesen.«
    »Deswegen sollte man Frauen nie Geheimnisse anvertrauen.«
    »Möchtest du gern, daß ich eifersüchtig bin?«
    Kane dachte über ihre Frage nach. »Ich hätte nichts dagegen. Wenigstens weißt du, daß ich Pam einen Korb gegeben habe. Aber ich habe nichts dergleichen von Westfield gehört.«
    Sie küßte die Hand, die mit ihren Brüsten spielte. Sie wußte sehr wohl, daß sie ihm ein paarmal erzählt hatte, wie es zur Entlobung von Leander gekommen war. »Ich habe ihm am Altar einen Korb gegeben«, sagte sie leise.
    Kanes Arme spannten sich etwas fester um ihre Schultern. »Ich schätze, das hast du getan, weil er auch nicht halb so viel Geld hat wie ich.«
    »Du und dein Geld! Fällt dir denn gar nichts anderes ein? Zum Beispiel, mir einen Kuß zu geben?«
    »Ich habe ein Ungeheuer von der Kette losgelassen«, meinte er lachend, sträubte sich aber nicht dagegen, ihrer Aufforderung nachzukommen.
    »Sei artig«, sagte er ein paar Minuten später und drehte sie wieder so, daß sie mit dem Rücken an seiner Brust lag. »Ich habe nicht so eine große Ausdauer

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