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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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tun?«
    »Ich habe eher daran gedacht, daß ich Sie für den Rest unseres Lebens zu meiner Liebessklavin machen sollte.«
    »Ist das nicht ein bißchen hart für ein bißchen Karamell in Ihren Schuhen?«
    »Das ist für den Cayennepfeffer und die . . .« Seine Augen weiteten sich. »Hast du auch das Niespulver auf meine Kekse gestreut? Und Ruß auf das Fernglas meines Vaters geschmiert, als ich es zum erstenmal mit in die Schule brachte?«
    Sie nickte und bekam nun doch ein paar Gewissensbisse  wegen der beispiellosen Fülle von Streichen, die sie ihm gespielt hatte. .
    Er betrachtete sie mit einiger Ehrfurcht. »Ich wußte, daß du an einigen dieser Schabernacke beteiligt warst; dachte aber immer, John Lechner sei für die meisten davon verantwortlich. Ich habe ihn vor vier Jahren in New York getroffen, und da ist mir alles wieder eingefallen, was er mir angetan hat — vermeintlicherweise angetan hat —, und ich habe ihn ziemlich rüde behandelt, fürchte ich.«
    »Du hast dich für seine vermeintlichen Taten nicht revanchiert?«
    »Oh — mindestens hundertmal. Ich bin jahrelang mit blauen Flecken herumgelaufen, die ich mir bei meinen Keilereien mit John geholt habe.« Er grinste. »Und wenn ich nun bedenke, daß er unschuldig war! Was die Streiche betrifft, von denen ich wußte, daß du sie verbrochen hattest — was konnte ich da unternehmen? Du warst sechs Jahre jünger als ich, und wenn ich daran denke, wie mich mein Vater verhauen hat, weil ich dir eine Backpfeife gegeben habe, vergeht mir noch heute die Lust, ein junges Mädchen anzufassen.«
    »Also muß ich jetzt für etwas büßen, was ich als Kind angestellt habe«, sagte sie mit einem übertriebenen Seufzer. »Das Leben ist hart.«
    »Nicht ganz so hart, wie du glaubst«, antwortete er mit einem halbseitigen Grinsen.
    »Nur gut, daß ich Ärztin bin und nicht so leicht zu schockieren.«
    »Ich fühlte mich aber nicht wegen deiner medizinischen Fertigkeiten zu dir hingezogen.«
    »Nein? Weshalb dann?«
    »Wegen deiner Hartnäckigkeit, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich habe ihr lange genug widerstanden; doch nun gelingt mir das nicht mehr.«
    »Du Armer«, sagte sie müde.
    »Ich liebe gehorsame Frauen«, murmelte er, während er die Hand unter ihr Hemd schob, sacht ihren Brustkorb massierte und dabei ihren Brüsten immer näher kam.
    Blair war überrascht, daß sie schon wieder ein Verlangen nach ihm spürte; aber als sie seine Fingerspitzen auf ihrer Haut fühlte, war es so, als wäre es das erste Mal. Sie hatte, seit sie erwachsen wurde, nie mehr an die Streiche gedacht, die sie ihm als Kind gespielt hatte. Damals glaubte sie, es wäre der Haß auf ihn, der sie zu diesen Possen anstiftete — eine Bestrafung dafür, daß er ihr Houston weggenommen hatte. Doch nun fragte sie sich, ob sie damit tatsächlich nur seine Aufmerksamkeit hatte erregen wollen.
    Als er den Kopf hob und begann, sein Hemd aufzuknöpfen, nahm sie sein Gesicht in ihre Hände. »Ich verstehe nicht, was du mir bedeutest«, flüsterte sie.
    Er lächelte zärtlich. »Noch nicht? Nun, du wirst es schon noch begreifen, wenn du bei mir bleibst. Ich weiß bereits etwas von dir, Blair — daß du ein unheimlich starker Gegner sein kannst. Glaubst du, du könntest genauso hartnäckig für mich kämpfen, wie du gegen mich gekämpft hast?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie verwirrt. Sie war in einem Zwiespalt, was diesen Mann betraf. Sie war fast ihr Leben lang sein Feind gewesen. Sie hatte ihn auf jede nur erdenkliche Weise befehdet. Und trotzdem hatte sie es fertiggebracht, die Hochzeit ihrer Schwester mit Lee erfolgreich zu sabotieren. Warum? Warum war sie mit einem Mann ins Bett gegangen, den sie immer als ihren Feind betrachtet hatte?
    Lee nahm ihre Hände und küßte ihre Handflächen. »Wenn du versuchst, die Antworten auf die Rätsel des Lebens zu finden, vergeuden wir nur unsere Zeit.« Er löste den letzten Knopf seines Hemds.
    Sie liebten sich sanft, fast behutsam, während Lee ihr Gesicht betrachtete und auf ihre Reaktionen achtete. Er küßte ihre Fingerspitzen, und das Gefühl der feuchten, warmen Innenhaut seines Mundes durchrieselte sie wie ein Wonneschauer. Er küßte ihre Brüste, streichelte sie, ließ mit seinen Händen kein Fleckchen ihrer Haut aus.
    Und als er sich in sie ergoß, geschah es auf eine sachte, süße, ausgedehnte Weise.
    Danach hielt er sie an sich gedrückt, ihre Beine zwischen den seinen, sie mit den Armen umfangend, als wollte er ihren Körper in

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