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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Magazine. Blair schien seine Ankunft gar nicht zu bemerken, labte sich an einer Praline und war offensichtlich fasziniert von einem Zeitungsroman, der die Überschrift »Verführung« trug, wie Lee feststellte, als er näher kam.
    »Das ist ja etwas Neues«, sagte Lee und lächelte auf sie hinunter.
    Blair legte langsam den Kopf nach hinten, damit sie zu ihm hinaufsehen konnte, und sagte, ein leises Lächeln um den Mund: »Hallo, Liebster. Hast du einen angenehmen Tag gehabt?«
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete er, während er sich zu ihr hinunterbeugte. Doch Blair drehte im letzten Moment den Mund zur Seite, so daß sein Kuß auf ihrer Wange landete.
    Sie steckte die Praline in den Mund, an der sie eben gelutscht hatte, und sie mußte mit einer Karamellmasse gefüllt sein, weil sie Schwierigkeiten hatte beim Kauen. »Würdest du so nett sein und mir ein Glas Limonade bringen, während ich dieses Kapitel zu Ende lese? Und dann solltest du dich gleich zum Dinner umziehen. Mrs. Shainess und ich haben uns heute etwas Besonderes ausgedacht.«
    Er stand an der Couch und nahm das leere Glas entgegen, das sie ihm zureichte. »Seit wann verträgst du dich so gut mit deiner Haushälterin?«
    »Sie ist gar nicht so übel, wenn man weiß, wie man mit ihr reden muß. Und nun sei so lieb und hole mir die Limonade. Ich vergehe fast vor Durst, und du willst eine Lady doch nicht warten lassen, nicht wahr?«
    Mit einem verdutzten Gesicht trat er von der Couch zurück. »Natürlich nicht. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Als er aus dem Salon gegangen war, schluckte Blair die Praline hinunter und vertiefte sich wieder in ihren Roman. Sie hoffte, die Heldin würde dem »blasierten« Helden einen Stuhl an den Kopf werfen und ihm sagen, er möge sich einen Strick kaufen und aufhängen.
    »Aber, Lee«, sagte sie, als er mit ihrer Limonade wiederkam, »du hast dich ja noch gar nicht zum Dinner umgezogen!«
    »Ich war zu sehr damit beschäftigt, dir deine Limonade zu besorgen, damit du nicht umkommst vor Durst«, gab er gereizt zurück.
    Sogleich füllten sich Blairs Augen mit Tränen, die sie mit einem Spitzentaschentuch abtupfte. »Es tut mir ja so leid, daß ich dich damit behelligt habe! Ich dachte nur, warum soll ich erst aufstehen, wenn du schon dastehst und ich . . . Oh, Lee, ich habe heute so hart gearbeitet und . . .«
    Lee zuckte zusammen, räumte den Stapel Magazine beiseite, kniete neben der Couch nieder und nahm ihre Hand. »Entschuldige, wenn ich dich gekränkt habe. Aber du hast wirklich keinen Grund, deshalb gleich zu weinen.«
    Blair schniefte leise. »Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist in letzter Zeit. Ich rege mich schon bei der geringsten Kleinigkeit auf.«
    Leander küßte ihre Hand und streichelte sie. »Das mußt du nicht so tragisch nehmen. Alle Frauen machen zuweilen so eine Phase durch.«
    Er hatte sich über ihre Hand gebeugt, und so konnte er ihre Augen nicht sehen, die zornig auffunkelten, während sie sagte: »Du hast vermutlich recht. Es kann sich nur um ein weibliches Problem handeln — Hysterie oder so etwas Ähnliches.«
    »Wahrscheinlich«, sagte er und streichelte ihr lächelnd die Stirn. »Du ruhst dich aus, während ich mich umziehe. Wenn du etwas gegessen hast, wirst du dich gleich besser fühlen.«
    »Du bist so klug«, murmelte Blair. »Was für einen klugen Mann ich doch habe!«
    Er stand auf, lächelte auf sie hinunter, blinkerte ihr noch einmal zu und verließ den Salon.
    Als Blair ihn die Treppe hinaufgehen hörte, sprang sie von der Couch herunter, stemmte die Hände in die Hüften und blickte wütend zur Treppe, die in das Schlafzimmer hinaufführte.
    »Also, ich höre wohl nicht richtig!« sagte sie laut. »>Alle Frauen machen zuweilen so eine Phase durchweiblichen Problemen< bieten. Das schwöre ich dir«, sagte sie. »Du wirst eine Frau erleben, die deine Vorstellungen, wie eine Ehefrau sein sollte, noch bei weitem übertrifft!«
    Als Lee sich gebadet hatte und im Abendanzug zum Dinner herunterkam, hatte Blair sich so weit beruhigt, daß sie ihn mit einem freundlichen Lächeln im Eßzimmer erwartete. Er war sehr aufmerksam, zog einen Stuhl für sie unter dem Tisch hervor, zerlegte für sie den Braten und bediente sie mit Fleisch und Gemüse. Blair war sehr still und lächelte züchtig, während sie ihr Fleisch in kleine Portionen zerschnitt.
    »Ich

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