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Herz dder Pflicht

Herz dder Pflicht

Titel: Herz dder Pflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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willst. Behalte das verdammte Ding und kauf deinem Schwarm ein Geschenk davon. Wenn Großvater nicht wäre, würde ich ihn auf der Stelle rauswerfen. Und ich will verdammt sein, wenn ich es nicht tue, sobald ich es bewerkstelligen kann.“
    Nachdem er gegangen war, ließ Pandora sich auf die Bettkante sinken. Die Tränen schossen ihr in die Augen.
    Roger Waters heiraten! Ein grausameres Schicksal konnte sie sich nicht vorstellen. Vermutlich war er in den Schmuggel verwickelt, und das bedeutete, dass William ebenfalls etwas damit zu tun hatte. Das Schlimmste war, dass es niemand gab, an den sie sich um Rat und Hilfe wenden konnte. Sie würde niemals in der Lage sein, William und die Waters kaltblütig an den Zolloffizier zu verraten – selbst wenn sie stichhaltige Beweise hätte, was ohnehin nicht der Fall war. Und mit Mr. Ritchie konnte sie nicht reden, wenn sie ihn nicht in Schwierigkeiten oder gar in Gefahr bringen wollte. William würde ihn noch widerwärtiger behandeln, wenn er glaubte, dass Mr. Ritchie ihn im Verdacht hatte, an dem Münzenschmuggel beteiligt zu sein.
    Es wurde Zeit, dass sie nach unten ging. Heute Abend nahmen Jack und Mr. Ritchie am Dinner teil. Pandora mochte gar nicht daran denken, wie William sich aufführen würde, wenn er die beiden zu Gesicht bekam – äußerst unangenehm, sofern die vergangene halbe Stunde ein Maßstab war. Obwohl sie sich bei dem Gespräch mit ihm kühl und gelassen gegeben hatte, wusste sie genauso gut wie er, dass die Dienstboten über sie klatschen würden.
    Wahrscheinlich hatte Rob sie verraten. Dass stattdessen Jack oder Mr. Ritchie geplaudert hatten, glaubte sie nicht. Es war gehässig von William, ihn ihren Schwarm zu nennen. Wie hatte sie nur etwas derart Verrücktes und Undamenhaftes tun können? Vor Mitgliedern des anderen Geschlechts im Meer zu baden! Wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, hatte sie den Wunsch verspürt, Mr. Ritchie in seiner korrekten und unterwürfigen Haltung zu erschüttern.
    Warum wollte Roger sie plötzlich heiraten? Pandoras Sinn für die Realitäten des Lebens verriet ihr die Antwort. Rogers Vater! Henry Waters war ein Kaufmann aus London, der in der Welt vorwärtsgekommen und reich geworden war. Er hatte Milton House und das dazugehörige Gut von dem früheren Besitzer gekauft, der bankrottgegangen war. Das allein genügte jedoch nicht, ihm Respektabilität zu verleihen. Doch wenn sein Erbe Miss Compton von Compton Place heiratete, eine Frau mit einem Stammbaum, der bis zur Eroberung durch die Normannen zurückreichte, wäre die Stellung der Waters in der Gesellschaft gesichert.
    Wenn schon nicht der Vater, so sollte zumindest der Sohn Roger ein Gentleman werden.

5. KAPITEL

    Richard verabscheute es, wenn Pandoras Halbbruder beim Dinner anwesend war, und an diesem Abend schien William noch schlechter gelaunt zu sein als gewöhnlich. Er beschimpfte sowohl Jack wie auch den Diener und benahm sich sogar der freundlichen Tante Em gegenüber ausgesprochen ungehobelt. Mit Pandora redete er gar nicht, sondern funkelte sie lediglich wütend an.
    Als Richard sich am Ende der Mahlzeit erhob, sagte William in eisigem Ton: „Ich möchte mit Ihnen sprechen. In der Bibliothek, in zehn Minuten. Warten Sie dort auf mich.“
    Richard neigte den Kopf. Dem unverschämten Grobian gegenüber höflich zu bleiben fiel ihm täglich schwerer. Erst recht, als er Pandoras unglückliche und Tante Ems beunruhigte Miene bemerkte. Dann verschlimmerte Jack die Situation noch, indem er fragte: „Wünschst du, dass ich dabei bin, William?“
    „Sir, für dich“, fuhr sein Halbbruder ihn an. „In letzter Zeit benimmst du dich ein bisschen sehr respektlos, junger Mann. Das deutet nicht gerade auf eine erfolgreiche Erziehung durch deinen Hauslehrer hin. Nein, ich will dich nicht dabeihaben. Du kannst dich in dein Zimmer begeben und versuchen, deine Manieren zu verbessern.“
    Jack war klug genug, darauf nichts zu äußern.
    Aus den angekündigten zehn Minuten wurde eine halbe Stunde, bevor William in die Bibliothek kam. Sein Gesicht war vom vielen Portwein, den er inzwischen getrunken hatte, stark gerötet. Er ging unverzüglich zum Angriff über: „Was fällt Ihnen ein, Miss Compton durch das Gelände zu zerren und sie zu ermutigen, sich ins Wasser zu begeben? Wenn es nicht so mühsam wäre, einen neuen Hauslehrer für Jack zu finden, und mein Großvater nicht außerdem eine Schwäche für Sie hätte, würde ich Sie auf der Stelle entlassen.“
    Sich mit

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