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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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verbringen wie Sie möchten, in der Mensa, dem Park, ihrem Zimmer oder der Bibliothek. Mit ihren Stundenplänen wird Ihnen auch die Hausordnung überreicht, diese sollten Sie sorgfältig lesen und…Mr Long!“
    Ein Herr mittleren Alters humpelte auf sie zu. Er schob ein Schubladenschränkchen auf Rollen mühselig vor sich her und nickte während er ging, so als wäre das ein Tick von ihm.
    „Guten Morgen, Mrs Fem, Tag` Mädchen!“, grüßte sie eine kratzige Stimme.
    „Mr Long ist der Hausvorstand. Sollt es Probleme, welcher Art auch immer geben, dürfen Sie sich gerne an ihn wenden. Nicht wahr, Mr Long?“
    Der Alte lächelte nur, er war völlig außer Atem.
    „Haben Sie alles mitgebracht? Sehr gut!“
    Sie zog eine der Schubladen auf und goldene Schlüssel kamen glitzernd darin zum Vorschein. Mrs Fem blätterte zur nächsten Seite ihres Klemmbrettes.
    „Wenn ich Sie aufrufe, kommen Sie bitte nach vorne und nehmen ihre Sachen entgegen. Wir beginnen mit den Unterstufenschülern der Astonishklasse. Ihr Wohnhaus befindet sich links von der Bibliothek. Haben Sie alle Sachen erhalten und keine Fragen mehr, dürfen Sie gehen. Möchten Sie später an unserem Rundgang teilnehmen, wäre es ratsam zu bleiben und sich zu gedulden, bis alle Formalitäten abgeschlossen sind.“
    Niemand sagte etwas. Mrs Fem fuhr mit dem Finger die Liste entlang, die allem Anschein nach ziemlich lang war. Viele Namen folgten, nicht alphabetisch, weil die Zimmer offenbar gerade bunt zusammen gewürfelt wurden. Mrs Fem beantwortete jede Zwischenfrage gewissenhaft und geduldig. Mr Long tippte mit den Schuhen immer wider gegen den Boden, ganz so als wolle er steppen. Kaithlyn sah ihn ratlos an und Rose kicherte nur.
    „Der ist ein bisschen neben der Spur, was?“, hörten sie eine Stimme hinter sich wispern. Mrs Fem rief weiter Namen auf.
    „Miss Jones und Miss Ahrens, bitte!“
    Zwei blonde Mädchen kicherten unruhig während sie nach vorne gingen. Sie hätten Zwillinge sein können, denn man konnte die beiden kaum unterscheiden. Sie waren schlank und hatten kalte blaue Augen. Hand in Hand schleiften sie einander nach vorn.
    „Zimmerschlüssel, Postfachschlüssel…“
    Murmelnd reichte Mr Long ihnen mit zitternden Händen einer nach der anderen die Schlüssel, die an einem geflochten Band hingen, jeweils ein langer goldener und ein kleiner Silberner.
    „…Stundenpläne und Hausordnung“, fuhr Mrs Fem fort und Mr Long öffnete eine neue Schublade die länger war.
    „Was meinst du, mit wem du in ein Zimmer kommst?“, fragte Rose.
    „So lange es nicht eine von denen ist -“, sagte Kaithlyn und wies auf die Gruppe Mädchen hinter ihnen, die sich alle um das hochmütige Mädchen namens Lain versammelt hatten. „- ist mir alles egal.“
    Jemand tippte ihr auf die Schulter. Sie sah in das freundliche Gesicht von Adriana Azedine. Kaithlyn erinnerte sich nur ungern an ihre erste Begegnung. Es war an ihrem Geburtstag gewesen, wo Adriana gerade verzweifelt ihren Bruder und ihre Eltern in einem Meer der Zerstörung gesucht hatte.
    „Erinnerst du dich noch an mich?“, fragte sie zaghaft.
    „Adriana Azedine,“, sagte Kaithlyn und stellte sie Rose vor.
    „Vielleicht kommen wir zusammen in ein Zimmer? Wäre toll, nicht?“, sagte Adriana. Doch nach ein paar Minuten wurde ihr Name aufgerufen. „Schade“, sagte sie. „Aber wir sehen uns!“ Sie stellte sich dem Mädchen vor. mit dem sie nun zusammenzog und winkte Kaithlyn bevor die beiden verschwanden.
    Mrs Fem lachte laut auf. „Nun die Letzte der Astonish, Miss Hayworth?“
    Kaithlyn zuckte zusammen. Sie sah sie rasch um. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet und starrten sie an.
    „Hayworth?“, murmelte jemand.
    „Drachenclan?“
    „Hast du gehört?“
    Kaithlyn senkte den Kopf.
    „Aber die sind doch alle –“
    „Das gibt`s doch nicht!“
    Die Worte drangen an ihr Ort, kaum mehr als ein Flüstern und doch schrecklich unangenehm. Rose zog sie nach vorne und warf den anderen gehässige Blicke zu.
    „Miss Aveda?”, sagte Mrs Fem verwundert.
    „Sie ist eine Freundin”, sagte Rose und nahm Mr Long einen kleinen Stapel Papiere ab.
    „Teile ich mir den nicht auch ein Zimmer?“, fragte Kaithlyn leise.
    „Was? Kind, sprich lauter, meine Ohren sind nicht das was sie einmal waren!“, raunte Mr Long.
    „Sch – schon gut! Danke!“
     
    Sie machten einen Umweg, um Kaithlyns Koffer zu holen und schlenderten dann gemütlich durch die Flure zurück.
    „Um 23.00 Uhr ist Nachtruhe und

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