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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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stammt? Dieser Clan ist unser größter Widersacher, was die Magie angeht! Die Gerüchte machen doch jetzt schon die Runde, schütze dich selber, bevor dich jemand verletzt!“
    „Das bist du, nicht ich! Ein Einzelgänger!“, sagte Irina kühl und starrte ihren Bruder mit frostigem Blick an.
    „Hast du Avedas Gesichtsausdruck nicht gesehen? Letztes Jahr war es noch anders, da haben mich die Leute in Ruhe gelassen, aber dieses Jahr werden alle wissen, was die Taos einst so gefährlich gemacht hat!“
    „Ich mache es mir nicht so leicht, bevor ich nicht versucht habe es auf meine Art zu regeln“, gab sie zurück.
    „Was willst du da regeln? Die Leute hassen die Taos, hassen die Aluri, sie werden uns die Verantwortung geben, für alles was in der Zukunft geschieht, für alle die sterben“, sagte Shay tonlos. Weil Irina nichts dagegen setzten konnte, schwieg sie betroffen. Sie hoffte, dass Shay Unrecht haben würde.

Die Tao Geschwister
     
     
    „Ich hätte dich warnen sollen!“, stöhnte Rose erregt.
    „Warnen? Wovor?“
    „Die Tao Familie gehört zu den Todeshändlern, sie befehligen die Aluri!“
    „Und was sagt mir das?“, fragte Kaithlyn verwundert.
    „Sie sind hinterhältig und gefährlich! Halt dich von denen fern!“
    Rose fluchte laut.
    „Denen?“
    Das klang ziemlich abfällig, dachte Kaithlyn.
    „Irina und Shay Tao! Hast du etwas Meloras Worte vergessen?“
    Kaithlyn blieb stehen. „Ich habe mich mit ihr unterhalten oder dachtest du sie bringt mich um die Ecke?“, sagte sie belustigt.
    „Verstehst du nicht, dass es eine Fehde zwischen deiner und ihrer Familie gibt?!“
    „Dann müsstest du auch jeden Green als Mörder bezeichnen und Fye würde auf Grund seines Bruders – “
    „Kaithlyn!“
    Es wurde ganz still. Sie erkannte Rose kaum wieder, so feindselig sprach sie.
    „Ich mache mir Sorgen!“, sagte Rose kleinlaut.
    „Über Dinge, die noch nicht eingetreten sind? Rose, dass ist schon in Ordnung. Seit wann verurteilst du die Leute vorschnell?“ Kaithlyn nahm ihre Hand. „Das ist unfair von dir und du weißt das.“
    Rose schüttelte den Kopf und sah Kaithlyn eindringlich an.
    „Ich traue ihnen nicht. Ihr Bruder, Shay, ist seit letztem Jahr im Schülerrat. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er sich nach der Macht sehnt. Eines Tages werden Sie alt genug sein, um die Tao – Künste zu erlernen, die Aluri zu beherrschen!“
    „Bis dahin ist es noch…lange“, sagte Kaithlyn nachdenklich.
    „Selbst wenn du Recht hast, das heißt noch gar nichts. Warum beunruhigt dich das so?“
    Rose biss sich auf die Lippe. „Du hast Recht. Lass uns essen gehen.“
    „Rose?“ Kaithlyn sah ihr besorgt nach. Irgendetwas stimmte nicht, aber Kaithlyn verabscheute Vorurteile und sie würde Irina nicht nach ihrer Familie beurteilen. Das hätte sie genauso wenig von sich selbst gewollt.
    „Sie verheimlicht uns etwas“, sagte Harlow.
    „Ja, ich weiß.“
    Kaithlyn sah durchs Fenster, dorthin wo sie ihr Zimmer vermutete. Sie wurde beobachtet, aber nicht von Irina. Wieder etwas, dass sie spüren konnte, wieder etwas das ihr Sorgen bereitete.
     
    Nach etwa einer halben Stunde vor dem schwarzen Brett kam Kaithlyn zu dem Entschluss, dass sie als Nebenfächer Kunst und Hauswirtschaft wählen würde und sich als Sportkurse für Bogenschießen und Ballsportarten entschied, in zwei dieser Kurse war auch Rose und so würde sie wenigstens ein paar Stunden Unterricht zusammen verbringen können, weil diese mit Schülern des 1. und 2. Jahrgangs stattfand. Kaithlyn trug ihren Namen in die randvollen Kurslisten ein und beobachtete eine Schar älterer Schüler, die vorbeizog. In Gruppen umher zu wandern, schien hier normal zu sein. Kaithlyn graute es schon davor, mit den Astonishschülern in einen Topf gesteckt zu werden, wenn andere sie zusammen die Klassenräume wechseln sahen.
    „Lass uns zum Lunch gehen“, meinte Rose schließlich.
     
    Am späten Abend trommelte Regen gegen die Fenster. Es war bereits stockdüster draußen, nur das schimmernde blutrot am Horizont signalisierte das der Einbruch der Nacht noch nicht gekommen war. Kaithlyn war alleine. Sie wartete schon seit Stunden auf Irinas Rückkehr. Sie hatte ihre Bücher nach dem Stundenplan für die morgigen Fächer und ihre Sportsachen in ihre Schultasche gestopft, einen Block und Stifte, hatte ihr Schuluniform zurecht gelegt und alles aufgeräumt, was sehr wenig Arbeit war, um so viele Stunden tot zu schlagen. Dann hörte sie das Geräusch

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