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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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blieben. Vor der murmelnden Schülerschar die sich hier schon versammelt hatte, war ein Podest aufgebaut.
    „Willst du weiter nach vorne?“, fragte Rose. Kaithlyn schüttelte kaum merklich den Kopf. Der Raum füllte sich und es wurde enger und stickiger, mit all den Leuten und dem Gepäck, das viele nicht hatten verstauen können, so wie Kaithlyn. Sie waren nicht die Einzigen, die zu spät kamen und schon jetzt schienen sich bestimmte Grüppchen zu bilden.
    Ein schlankes, blondes Mädchen, mit langem, gewelltem Haar und einem atemberaubend schönem, blauen Kleid zog schon jetzt die Aufmerksamkeit auf sich. Ein paar Schülerinnen hatten sich um sie herum versammelt und kicherten, wenn sie eine üble Bemerkung von sich gab.
    „Und die da vorne, Melissa Korn, ihre Eltern sind so arm, ich frage mich was sie tun musste, um hier einen Platz zu bekommen. In die Astonishklasse kommt die nie!“, sagte sie hochnäsig und rollte eine ihrer Haarsträhnen um ihre dünnen Finger. Die anderen Mädchen hingen wissbegierig an ihren Lippen.
    „Oh, Lain, du hast so recht! Gut, dass du so vieles weißt!“, sagte jemand vergnügt. Kaithlyn wand sich angewidert ab. Ein schrilles Piepen dröhnte durch die Luft, wie eine kaputte Pfeife und das Ebenbild der Frau des Portraits verschaffte sich oben auf der Bühne die Aufmerksamkeit der Schüler. Sie wedelte wild mit den langen Fingern umher, als wolle sie ein Orchester dirigieren. Die anderen Schüler waren nicht minder überrascht. Sofort ging aufbrausendes Gekicher und Getuschel um.
    „Wie schön, wie ich sehe haben Sie schon jetzt eine Menge Spaß? Ich hoffe, Sie alle hatten einen angenehmen Flug?“ Ihre jungen Züge formten ein Lächeln. „Mein Name ist Dorothea Fem, Schulleiterin der Akademie. Ich begrüße Sie alle und…meine Güte Sie sind vielleicht viele!“
    Sie riss die Augen weit auf. Erneutes Gelächter ging um.
    „Was für eine vergnügte Bande junger, wissbegieriger Menschen Sie doch sind! Entzückend!“, flötete sie melodisch. „Damit niemand von Ihnen etwas entgeht, werden wir Sie in zwei Gruppen einteilen. Die Mädchen werden mit mir gehen und die jungen Herren folgen bitte Mr Arquette. Er ist der derzeitige Schülerpräsident und wird all ihre Fragen beantworten!“
    Mrs Fem streckte gierig die Finger nach einem jungen Mann aus und zog ihn an ihre Seite. Er hatte kurze dunkle Haare und himmelblaue Augen, die weder freundlich noch hilfsbereit auf sie herabsahen. Einige Mädchen kreischten vor Begeisterung.
    „Wollen wir beginnen?“, fuhr Mrs Fem in spielerischem Ton fort. Der Arquette Junge winkte die männlichen Neuankömmlinge zu sich und begann Namen auf einem Klemmbrett abhaken. Kaithlyn wusste jetzt schon, das sie deutlich mehr Spaß haben würde, da Mrs Fem eindeutig die bessere Aufsichtsperson war. Unaufhaltsam gluckste sie vor Vorfreude. Rund dreißig Mädchen folgten ihr kichernd und tuschelnd. Während sie gingen, rief Mrs Fem ihre Vor – und Nachnamen auf. Sie gelangten in einen belebten Bereich, der noch größer, als der Gemäldesaal war.
    „Wir befinden uns hier im Haupteingangsbereich“, verkündete die Schulleiterin. Sie tippte mit den Fingern im Takt der Melodie, die sie vor sich her summte und betrachtete eingehend ihre Schülerinnen.
    „Wie Sie sehen, befindet sich hinter mir ein schwarzes Brett mit den Kursangeboten. Jeder von Ihnen wird sich zwei Nebenfächer und zwei Sportkurse aussuchen können, für die er sich einträgt. Am besten noch heute, sonst werden Sie einfach irgendwo untergebracht. Der restliche Stundenplan ist fest geregelt und wird Ihnen gleich ausgehändigt.“ Sie trat einen Schritt zur Seite. „Wie Sie auch erkennen können“, sagte sie. „Ist hier ein Gebäudeplan abgebracht. Darüber, in dem Schubladenfach liegt dieser in kleiner Ausführung. Ich denke jeder der hier neu ist, benötigt einen, um sich in diesen weitläufigen Gängen zurecht zu finden. Wir wollen schließlich, dass Sie pünktlich zum Unterricht erscheinen.“
    Die vielen unterschiedlichen Mädchen warfen sich unsichere Blicke zu.
    „Nehmen Sie sich einen!“, tönte die helle Stimme der Direktorin. Als gäbe es nichts kostbareres, stürzten sich alle auf die bunten Flyer. „Mr Long wird gleich mit Ihren restlichen Unterlagen kommen, dann bekommen Sie ihr Zimmer, ihr Postfach und den Stundenplan zugewiesen…bis dahin, hören Sie gut zu. Der Unterricht beginnt morgen um 8. 00 Uhr zur ersten Stunde. Ihre Pausen, Sie haben drei davon, dürfen Sie

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