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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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Kurse eintragen. Das würde sie später tun, wenn Rose wieder kam. Sie legte das Blatt zur Seite und sah zu Harlow hinüber, die es sich am Fenster gemütlich gemacht hatte.
    „Was meinst du?“, fragte Kaithlyn.
    „Mir gefällt es!“, antwortete sie. „Auch wenn ich dachte, ich würde mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin in der Masse richtig untergegangen und all diese Gerüche! Schrecklich! Und nirgends auch nur ein Kianki!“
    Kaithlyn lachte. „Ich merke manchmal gar nicht mehr, dass du überhaupt da bist. Du bist zu still!“ Harlow sah sie beleidigt an. „Der Ausblick ist jedenfalls toll!“ Harlow stimmt ihr zu, wenn auch etwas mürrisch. Sie sahen von diesem Zimmer aus genau auf den Azura Park hinunter.
    Nur Augenblicke später sprang die Tür auf.
    „Bist du meine Zimmergenossin?“, klang eine helle und umwerfende Stimme zu ihr herüber. Das Mädchen, das nun das Zimmer betrat, hatte einen elfenhaften Teint. Lange, dichte Wimpern umrahmten ihre stechend dunklen Augen. Ihr glänzendes, rosenrotes Haar war lang und gewellt und ein fransiger Pony umspielte ihr schönes Gesicht. Die rote Krawatte der Schuluniform hatte sie wie ein Band um den Kopf geschnürt und unter dem Jackett trug sie ein kariertes Kleid, das sich eng an ihren schlanken Körper schmiegte. Als sie sich auf Kaithlyn zu bewegte klimperten ihre unzähligen Armbänder, wie das Windspiel in Rose´ Zimmer. Sie schwebte leichtfüßig und elegant herüber.
    „Hi, ich bin Irina Tao“, sagte sie. Kaithlyn sah sie bewundernd an.
    „Kaithlyn Hayworth, freut mich!“ Kaithlyn kam sich fast langweilig neben Irinas Erscheinung vor. Sie lächelte ein strahlendes Lächeln.
    „Ich hatte schon gedacht, das sie Ahrens oder Jones zu mir stecken“, sagte Irina im gespielt lässigen Ton. „Die sind so…hihi…lustig!“, fügte sie sarkastisch hinzu. Sie zog sich die Krawatte aus dem Haar und wuschelte es durcheinander. „Gott, bin ich froh! Wenn du wüsstest, wie die drauf sind. Den lieben langen Tag tratschen und kichern, schlimm genug, dass wie mir denen in einer Klasse sind!“, sagte Irina im abwertenden Ton. „Hast du dich schon eingelebt?“
    „Ich bin eben erst angekommen“, erwiderte Kaithlyn.
    „Eigentlich hätte ich auch heute mit dem Schiff fliegen müssen, aber meine Eltern mussten schon früher geschäftlich weg und deshalb hatten wir die Erlaubnis schon eher her zu kommen. Ich bin seit vorgestern hier.“
    „Wer ist wir ?“
    „Ich und mein Bruder, weil – ein Kianki?“ Irina stockte der Atmen. „Wow – ich meine - das ist ja cool! Ein echtes Kianki, ich hab noch nie eins gesehen!“
    Sie kraulte Harlow den Hinterkopf. Die Katze schnurrte vor Wohlwollen. „Oh…und sagtest du eben Hayworth?“ Stille trat ein.
    „Ja“, sagte Kaithlyn.
    „So wie der Drachenclan, die Hayworth Familie?“
    Kaithlyn nickte verunsichert.
    „Uh, dann sind die Gerüchte war?“
    Sie grinste breit. Irinas stürmische Art machte Kaithlyn verlegen. Sie war stumm wie ein Fisch, Harlow aber schien das Mädchen zu mögen, also hatte sie nichts zu befürchten.
    „Hey, Kaithlyn, alles –“, Rose schluckte die Worte, noch bevor sie sie ganz ausgesprochen hatte, wieder herunter. Irina Tao und Rose Aveda starrten sich an, feindselig und mit kalter Wut im Blick. „Kaithlyn, komm wir wollten doch essen.“ Grob zog sie Kaithlyn hinaus und hechtete um die nächste Ecke, bis sie aus Irinas Blickfeld verschwanden. Harlow war mal wieder so schnell wie ein Schatten hinter ihnen her. Das alles geschah so schnell, das Kaithlyn sich vor lauter Verdutzung sich nicht einmal gegen Rose` Griff wehrte.
     
    Ein Junge hatte die beiden beobachtet. Er trat ins Zimmer und sah in Irinas ratloses Gesicht. Er hatte Ähnlichkeit mit ihr, wenn sein Aussehen auch ganz anders war. Sein dunkles, lockiges Haar wirbelte in alle Richtungen und seine braunen Augen waren dieselben wie Irinas, stechend und dunkel. Argwöhnisch sah er aus dem Fenster. Rose und Kaithlyn huschten durch die Gänge.
    „Was willst du Shay?“, fragte sie und wand sich ab.
    „Du wolltest dich mit ihr anfreunden?“, fragte er direkt.
    „Ich wollte…nett sein.“
    „Das kannst du vergessen. Weißt du etwa nicht mehr wer du bist? Unser Nachname ist in der heutigen Zeit fast ein Tabu, seit sie beim königlichen Rat beschlossen haben die Aluri auszuschicken, die Todeshändler und ihre mächtigste Waffe. Wir sind erneut in Ungnade gefallen. Und dann mit jemanden anfreunden , der aus dem Drachenclan

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