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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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schwebende Treppenstufen. Nur, das sie sich auf einer Ebene befanden. War man geschickt, konnte man so zur Mitte gelangen, in der eine Steininsel lag. Wie ein marmornes Viereck sah sie aus, mit rostbraunen Eisengittern zu den Seiten und von jeder Ecke aus erhob sich eine weitere Säule, die ein gläsernes Dach hielt.
    Auf dem trüben Wasser schwammen pinkfarbene, zarte Seerosen und darunter hellorangene und erdbraun farbende Karpfen, die Wasserblasen nach oben stießen und das stille kühle Wasser mir einem leisen Plopp durchbrachen.
    Es war ein schöner, ruhiger Ort des Einklangs, so wie der Steingarten ihres Großvaters. Die weitläufigen Ufer des Sees lagen Schilf überwachsen in weiter Ferne und gingen wieder in den grünen Azura Park über.
    Reid saß auf der marmornen Insel, auf einer grauen Steinbank und war in ein Buch vertieft. Kaithlyn legte ihre Tasche ab, damit ihre Sachen verschont blieben, falls sie in den See fiel. Vorsichtig tastete sie nach der ersten Steinplatte und zu ihrer Erleichterung war sie trocken und gab genug halt. Harlow sprang leichtfüßig voran und kam als Erste in der Mitte an. Reid sah von seinem Buch auf. Verärgert klappte er es zu, während Kaithlyn sich noch immer abmühte trocken ans andere Ende zu gelangen.
    „Reid“, sagte sie und holte tief Luft. „Erinnerst du dich an mich?“
    „Nein.“ Er hob resigniert die Brauen und starrte sie verschlossen an.
    „Ich bin Kaithlyn Hayworth. Du warst damals auf der Feier auf Krogan –“
    „Du musst mich verwechseln“, beharrte er abrupt. „Entschuldige mich bitte.“ Kaithlyn hielt ihm am Arm fest um ihn zurück zu halten.
    „Nein, Halt! Ich irre mich nicht“ Du hast mir das Leben gerettet! Dafür wollte ich mich bedanken!“
    Er schlug ihre Hand so heftig zurück, dass sie einen pochenden Schmerz im Handgelenk spürte. „Ich kenne dich nicht, also sei nicht so aufdringlich, kapiert?!“, sagte er kalt und seine Augen blitzen herrisch auf.
    „Das stimmte nicht!“, protestierte sie und ignorierte das Pochen das stärker wurde. „Ich kenne dich! Ich erinnere mich genau. Du bist der Reid, der mir das Leben gerettet hat. Du warst schwer verletzt und bist dann abgehauen, vielleicht liegt es daran. Denk mal nach.“
    Sie verstand seine barsche Reaktion nicht.
    „Ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte Kaithlyn nun ruhiger. „Wieso bist du plötzlich verschwunden?“
    „Ich kenne dich nicht, verflucht!“, schrie er laut und Kaithlyn trat instinktiv einen Schritt zurück.
    „Wenn ich mich irren sollte, warum weiß ich dann, dass du den Karacord Ring trägst? Ich erkenne ihn! Er ist das Original und du besitzt es.“
    Reid zog verwirrt seine linke Hand aus der Hosentasche und Kaithlyn sah, dass er den Ring tatsächlich trug. Sie erkannte das Wappen sofort wieder.
    „Woher weißt du das?“, zischte er misstrauisch.
    „Du hast mir das Leben gerettet, erinnerst du dich wirklich nicht mehr?“
    Reid stand wie zu Eis erstarrt da und bewegte sich keinen Zentimeter, er schien nicht einmal mehr zu atmen.
    „Sie haben es wieder getan“, flüsterte er gebrochen. Seine Augen weiteten sich erschrocken. Kaithlyn stand mit ihm auf gleicher Augenhöhe und fing verstört seinen gläsernen Blick auf.
    „Wer sind Sie ?“, fragte Kaithlyn zögernd. Er schlug sich die Hand vor den Mund, als sei ihm übel und ließ sich wieder auf die Bank sacken. Seine Miene veränderte sich ruckartig. Aus gläsern wurde ungläubig und missmutig.
    „Hayworth?“
    „Ja.“ Kaithlyn sah ihn so unbeholfen an, dass er den Blick abwenden musste. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Jemand hatte Reid einen Auftrag gegeben oder er hatte ein eigenes Anliegen. Er wollte zu Ihrem Großvater, um ihm etwas mitzuteilen. Dann wurde er verletzt, weil er Kaithlyn half. Er hatte sich dafür entschieden. Dann war er geflohen. Ja, es war eine Art Flucht gewesen, schlagartig und klamm heimlich wollte er verschwinden, aber warum, wenn er doch etwas zu erledigen hatte? Und nun erinnerte er sich nicht einmal mehr an den Vorfall. Jemand musste ihm manipuliert haben, hatte ihm einen Auftrag erteilt. Er sollte wahrscheinlich nur eine Botschaft übermitteln. Als er zu sehr in die Sache reingezogen wurde und es gefährlich für ihn wurde, verschwand er. Mit ihm seine Erinnerungen, vielleicht, weil es eine einmalige Sache war und er willkürlich für diese Aufgabe ausgesucht wurde?
    „Das hört sich nach Verschwörung und Spionage an“, meldete sich Harlow zu Wort.
    „Das ist zu

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