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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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energisch.
    „Aber das fällt doch darunter, was bedeutet sonst Interkulturelles Verstehen, wenn nicht etwas über andere Kulturen zu erfahren?“, sagte Adriana unbeholfen.
    „Diese Frage kann und werde ich ihnen nicht beantworten. Sie sind Schüler, die sich mit solchen Anliegen nicht beschäftigen sollten. Widmen wir uns lieber dem Lehrplan. Wir beginnen heute mit einer Mindmap, eine Gedankensammlung. Jeder von ihnen wird eines über seine Heimatinsel machen und wir tragen die Ergebnisse am Ende der Stunde zusammen. In Stillarbeit, wenn ich bitten darf!“
    Adrianas Augen funkelten begierig als sie sich wieder setze und sie wand sich sofort dem Mädchen neben sich zu.
    „Damit hat die Stanch Adriana alle Antworten geliefert, die sie wollte“, flüsterte Irina. „Warum sie das so interessiert?“
    „Vampire haben eine grauenhaft anziehende Ausstrahlung, sie sind geheimnisvoll und verschlossene dunkle Wesen, vielleicht liegt darin ihr Anreiz?“, flüsterte Kaithlyn zurück.
    „Du meinst, die wollen ihn nur sehen?“
    „Hast du nicht gemerkt, dass das Tratschen hier so was wie eine Sportart ist? Die sind alle ganz heiß drauf mehr zu erfahren, um es dann weiter erzählen zu können, am besten noch alles aus erster Hand erfahren“, meinte Kaithlyn und fand es schade, dass sie Adriana anscheinend falsch eingeschätzt hatte.
    „Stillarbeit, sagte ich!“, zischte Mrs Stanch gereizt. Kaithlyn und Irina zogen mürrisch die Köpfe auseinander. Kaithlyn teilte ihr Blatt in zwei Hälften ein, auf die eine schrieb sie Nameca und auf die andere Krogan. Sie grübelte vor sich hin und versuchte etwas zu schreiben, doch, wenn sie ehrlich war, klang jeder Gedanke an ein zu Hause zu abwegig, um ihn aufzuschreiben. Sie wusste nicht viel über die Inseln, auf denen sie ein zu Hause hatte. Dierraider. Green. Verschollene Eltern. Feuer in Litha. Angriffe. Zerstörung. Kämpfe. All ihre Gedanken waren negativ und unpassend. Irina hingegen schrieb sich die Finger wund, dann lachte sie leise vor sich her.
    Kaithlyn begann aus den Augenwinkel ihre Schrift zu lesen. In der Mitte stand fett umkreist Diadem , soweit Kaithlyn wusste, war das die Königsinsel mit dem Palast der Königsfamilie. Darunter standen Stichworte wie: Königsfamilie, Palast Azore, Händlerstadt Welz, Insel des Wissens – und der Gelehrten, Jork Universität und – Kaithlyn stoppte. Moment Mal, was stand da am Anfang? Palast Azore? War das nicht der Ort, an dem die Meriden gelebt und alle Geheimschriften erfunden hatten? So wie das Pedimentelwappen, das noch immer in ihrem Kopf aufblitze und unentschlüsselt blieb.
    „Pst! Irina?“, Sie hob leicht den Kopf. „Der Palast Azore liegt auf Diadem?“, fragte Kaithlyn.
    „Ja“, antwortete sie leise. „Der Königspalast, ist der Palast, in dem vor tausenden von Jahren die uralten Zauberer, Meriden genannt, lebten.“
    „Bist du dir sicher, dass es derselbe ist?“
    „Da bin ich mir hundert prozentig sicher. Ich meine der Königspalast wird heute kaum noch so genannt, außer in den Geschichtsbüchern, aber ich denke immer sofort an diesen Namen, weil wir in der Tao Familie viele der alten Geheimschriften benutzen, die…für die Befehligung der Aluri.“
    Irina schwieg gequält.
    „Ihr lernt die alten Geheimschriften?“, fragte Kaithlyn nochmals nach.
    „Ja, das ist wichtig, weil –“
    „Auch das Pedimentelwappen als Versiegelung für Botschaften?“, drängte Kaithlyn und es war schwer weiter zu flüstern.
    „Weil die Aluri gefährliche Schatten sind benötigen wir die Azorensprache und die Meridenschriften, um ihre Kräfte zu versiegeln, damit kein Außenstehender, der ihre Macht kennt, sie missbrauchen kann.“
    „Und das kann nur deine Familie?“
    „Nur die drei Familien der Todeshändler. Es sind tote Sprachen und Schriften.“
    „Dann brauche ich deine Hilfe“, sagte Kaithlyn. Irina sah sie ratlos an.
    „Miss Hayworth und Miss Tao, ich denke, es wird Ihnen mehr Spaß bereiten, vor der Tür weiter zu sprechen, da Sie beide ja offensichtlich eine Menge zu klären haben!“, dröhnte Mrs Stanch laute Stimme durch den ganzen Raum.
    Irina sprang hastig auf.
    „Da haben Sie vollkommen Recht, danke!“
    Die Klasse lachte laut und überschwänglich.
    „Raus! Alle Beide!“, schrie Mrs Stanch verbissen. Kaithlyn und Harlow folgten Irinas raschen Schritten und sie verließen die Klasse. Sie setzen sich vor einem Fenster auf eine Bank.
    „Das gibt bestimmt Nachsitzen“, sagte Irina und warf ihre

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