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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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Tasche zu Boden.  „Also, wie kann ich dir helfen?“
    Kaithlyn erzählte ihr kurz von dem Pedimentelwappen und seiner Wichtigkeit, natürlich verriet sie nicht alles, nur das es eine Botschaft von ihren verschwundenen Eltern sei. Das brachte Irina völlig aus der Fassung.
    „Das mit deinen Eltern tut mir Leid. Ich habe nie von dem Feuer gehört, ich war damals doch genauso klein wie du.“
    „Glaubst du, du kannst mir helfen?“
    „Dazu müsste ich es sehen, wenn ich es erkenne, dann ja“, antwortete Irina.
    „Können wir das später nach dem Abendessen weiter besprechen?“
    „Klar.“
    Kaithlyn musste sich nicht weiter rechtfertigen, dass mochte sie so an Irina. Sie schien immer zu wissen, wann Fragen unangebracht waren.
    Mrs Stanch brummte ihnen tatsächlich Nachsitzen auf und das am kommenden Samstagmorgen, für ganze zwei Stunden. Irina und Kaithlyn seufzten schwer und Mrs Stanch kicherte vergnügt darüber, dass es den beiden Mädchen offensichtlich viel ausmachte, am Wochenende so früh aufzustehen.
    So eine alte Hexe , dachte Kaithlyn bitter.

Die Schuld der Schuldigen
     
     
    Kaithlyn musste Harlow gar nicht erst fragen, ob sie sich an Garus Geruch erinnerte, sie fing sofort an, seine Spur zu wittern und das obwohl sie sich höchst wahrscheinlich am anderen Ende der Akademie befinden mussten, wo er niemals auch nur einen Schritt hingesetzt hatte. Wie zur Bestätigung pochte das blass weiße Vampirmal an ihrem Handgelenk auf und eine Stimme drang in ihrem Kopf. Eine Gedankenstimme ähnlich der ihres Kiankis.
    „Gedulde dich, Kaithlyn. Ich werde dich finden“, sagte Garu gereizt und versuchte beherrscht zu klingen. Sie stutzte einen Moment.
    „Warum?“, fragte sie dann sehr konzentriert. Keine Antwort.
    Kaithlyn schlürfte weiter durch die Gänge. Sie waren hoch und weitläufig. Jeder einzelne von ihnen war anders, aber passte perfekt zum Gesamtbild des Akademiegebäudes. Es war als würde sie eine Reise durch die Zeit machen, in der sich Altes mit Neuem vermischte. In diesem Gang lag ein grüner Teppich und dämmt ihre Schritte, an den rauen, brüchigen Steinwänden hingen Kerzenleuchter aus Silber und Minuten später wichen diese ovalen Fenster ohne Glas. Der Wind pustete hier die Blätter durch jede Öffnung im Stein, als wolle er sie ins warme nach Hause tragen.
    Hier hallten ihre Schritte und Harlows Tapser deutlich wieder und es war, als würden sie über eine überdachte Brücke aus Fels spazieren, hinüber zur anderen Seite, in eine große Halle. Porzellanfiguren saßen auf Marmorsäulen und ein riesiger Kerzenleuchter klimperte an der Decke mit seinen Kristallen.
    So könnte Kaithlyn einige Zeit weiter herum wandern, wenn es denn sein musste. So könnte sie sich jeden Winkel der Akademie ansehen, jeden noch so engen Gang oder buntes Zimmer.
    „Zufälle gibt`s“, sagte Harlow, die Rose und Ruz roch noch bevor Kaithlyn ihre Stimmen hörte und erahnte, wer da um die Ecke kam. Schwatzend gingen sie nebeneinander her und dann wurde Kaithlyn ganz unwohl, als sie sah, dass die beiden Hand in Hand gingen.
    „Sehen wir uns später?“, fragte Ruz fröhlich.
    „Nein, ich wollte mal nach Kaithlyn sehen. In letzter Zeit ist sie ziemlich
    niedergeschlagen. Ich sollte mich besser um sie kümmern.“
    „Vielleicht liegt es an den Taos?“, spekulierte Ruz.
    „Die Situation mit euch dreien ist ja nicht so leicht, oder?“
    Rose seufzte schwer. Mit den dreien , meinte er Kaithlyn, Rose und Irina. Harlow versetzte Kaithlyn einen harschen Blick, diese wiederum schaute unschuldig zurück.
    „Sie schadet sich nur selber. Kaithlyn merkt es zwar nicht so häufig, aber alle reden über sie, die Letzte der Hayworth, die Erbin oder wie sie auch immer genannt wird. Außerdem sind hier viele Schüler auch aus dem Drachenclan und sie hat mit keinem Kontakt, später wird sie das bereuen, stattdessen…Irina Tao.“
    „Für mich hört sich das nicht nach der Rose an, die ich kenne und liebe.“
    Dann hörte Kaithlyn ein Geräusch, dass ihr das Gefühl gab, hier völlig fehl am Platz zu sein. Rose und Ruz küssten sich. Es war nicht anders zu deuten.
    „Bis dann!“, verabschiedete sich Rose und Kaithlyn hörte ihren glücklichen Unterton sofort heraus. Die beiden waren also zusammen? Seit wann und wieso wusste sie das nicht? Kaithlyn tat so, als wäre sie gerade zufällig um die Ecke gekommen. „Oh, hallo, Rose!“, sagte sie mit gespielter Überraschung.
    „Hey, zu dir wollte ich gerade!“, sagte Rose

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