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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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Leiche hart auf den Boden. Garu leckte sich das schillernde Blut von den Lippen. Der bleiche und tote Körper regte Zorn und Reue in ihm.
    Verrat hatte immer seinen Preis.

Eine ganz besondere Fähigkeit
     
     
    Binnen weniger Minuten hatte Garu seine Männer informiert und das Schiff steuerte über die Baumkronen hinweg, zu der riesigen Eiche, an deren Lichtung die anderen warteten. Kaithlyn ignorierte Garu bei jedem Versuch, den er unternahm mit ihr zu sprechen. Stattdessen sprach er mit seinen Gefolgsleuten, die noch immer verwirrt schienen oder gab Befehle zur Steuerung des Schiffes.
    Als Melora, Rose und Kaine an Board waren, fiel Rose ihr, voller Sorgenfalten im Gesicht, um den Hals. Melora schimpfte und Kaine schwieg wie gewohnt. Den anderen blieb keine Zeit Fragen zu stellen oder Kaithlyn weiter beunruhigt zu mustern, denn Garu führte sie, kaum waren sie an Deck, durch einen langen, modrigen Flur in ein Zimmer des Oberdecks, ein schmaler Raum, der nur den Spiegel beinhaltete, welcher blau leuchtete.
    „Nach Krogan, Karacord Anwesen“, sagte Garu und berührte einen gelben Diamanten an der Fassung des Spiegels. Kaum gesprochen blitzen dort Garus Worte auf. Das Glas des Spiegels verschwamm und zeigte den riesigen Garten des Karacords Anwesens, der still in der Nacht da lag. „Geht rasch“, sagte er.
    „Danke“, sagte Rose und ging als Erste, gefolgt von Melora und Kaine, die sich nicht bedankten, sondern Garu zum Abschied feixend ansahen. Kaithlyn nahm Harlow auf den Arm.
    „Ähm…danke und Aufwiedersehen“, sagte Kaithlyn knapp.
    „Kaithlyn, es tut mir leid. Ich schwöre, ich werde es wieder gut machen. Wir werden uns wiedersehen.“
    „Bestimmt“, sagte Kaithlyn gleichgültig. Sie trat durch den Zelfinspiegel und mit dem bekanntem Kälteschauer änderte sich die Umgebung. Sie stand im Garten ihres Großvaters. „Zuhause“, murmelte sie müde und sah kurz zurück. Das Portal war verschwunden. Sie trotteten erschöpft zum Anwesen. Grillen zirpten in dieser klaren, kühlen Nacht und eine leichte Brise trug den bekannten Geruch der Blumen zu ihnen herüber.
    „Kaithlyn, woher kommt all das Blut her? Bist du schwer verletzt?“, fragte Rose erschrocken und nahm ihr Harlow ab. Kaithlyn hatte für einen kurzen Moment vergessen, wie schlecht es ihr eigentlich ging. Nachdem das Adrenalin nun nachließ, begann die Welt vor ihren Augen zu verschwimmen.
    „Ich muss mich nur kurz ausruhen, dann erkläre ich euch alles“, sagte sie. Kaithlyn taumelte. Im nächsten Moment stürzte sie kraftlos zu Boden, ohne etwas dagegen tun zu können. Immerhin hatte sie die Gewissheit, dass nichts mehr passieren konnte. Sicherheit. Sie alle waren in Sicherheit. Fye war gerettet.
    „Kaithlyn!“, kreischte Rose. Die anderen versammelten sich um sie herum.
    „Sie wurde gebissen!“, sagte Melora erschrocken und fühlte nach Kaithlyns Puls. Doch Kaithlyn konnte nichts mehr sagen, ihr wurde schwarz vor Augen, sie wurde ohnmächtig und fiel in einen tiefen und erlösenden Schlaf.
     
    Sie erwachte mit dem Krächzen eines Raben. Kaithlyn lag in einem weichen und warmen Bett, von dem sie wusste, dass es ihres war. Sie war in ihrem Zimmer und atmete den vertrauten Geruch ein. Sie war zurück im Karacord Anwesen. Das Erste, was sie sah, als sie die Augen öffnete, war das Foto ihrer Eltern auf dem kleinen Tisch neben ihrem Bett.
    Harlow lag zusammengerollt und schlafend am Fußende und schnarchte leise vor sich hin. Kaithlyn fühlte sich deutlich besser, erholter und der Schmerz war fast verschwunden. Sie bemerkte, dass ihre Hände und der Hals verbunden waren und sie saubere Kleidung trug.
    Das schwache Licht der Sonne, das durch das runde Fenster fiel brannte in ihren Augen, so als hätte sie diese lange nicht benutzt. Mit trübem Blick nahm sie wahr, dass jemand am Bettende saß. Blaue Augen strahlten sie an.
    „Fye?“, sagte sie. Ihre Kehle war knochentrocken. Sie musste husten.
    „Wie geht es dir, Kaithlyn?“, fragte Fye und Crowden, der wie gewohnt auf seiner Schulter saß, nickte zutraulich. Kaithlyn wollte sofort aufspringen und Fye umarmen, so glücklich war sie ihn hier zu sehen, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Zitternd vor Kraftlosigkeit saß sie steif da und bemühte sich um eine Bewegung.
    „Bleib liegen“, ermahnte sie Fye und kam ums Bett herum. „Durch diesen Vampirbiss fehlt dir jegliche Kraft. Ein Zauber kann diese Wunde nicht heilen, deshalb solltest du dich ausruhen, damit dein Körper sich

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