Herz des Himmels (German Edition)
regenerieren kann.“
„Wie lange habe ich geschlafen? Und geht es den anderen gut? Und was ist mit dir? Die Eisblume hat sie geholfen? Und –“
„Beruhige dich, Kaithlyn“, sagte er freundlich. „Den anderen geht es gut, sie machen sich große Sorgen um dich, genauso wie ich. Du hast nämlich fast drei Tage durch geschlafen.“
„Drei Tage?“, wiederholte sie ungläubig. „So lange…“
„In den letzen Tagen herrschte hier großes Chaos. Mr Roberts war außer sich.“
„Oh, nein. Was ist mit meinem Großvater?“
„Er ist noch nicht zurück, aber Mr Roberts hat ihm einen Brief geschrieben. Liam hat sein Bestes gegeben, um euch zu decken. Aber nachdem du verletzt wurdest, blieb den anderen keine Möglichkeit, die Wahrheit weiter zu verschweigen.“
„Fye, es tut mir leid, ich –“
„Du musst nichts entschuldigen“, sagte Fye und nahm vorsichtig Kaithlyns Hand. „Ich stehe tief in deiner Schuld, niemand hat so etwas je für mich getan.“
Kaithlyn starrte ihn sprachlos an und Tränen liefen ihre Wangen herab.
„Warum weinst du?“, fragte Fye überrascht.
„Ich weiß es nicht“, sagte Kaithlyn. „Ich bin einfach nur froh, dass es allen gut geht.“ Mit jeder Träne verflog die Anspannung, die Kaithlyn bedrückte. „Ich hatte solche Angst, dass wir es nicht schaffen“, schluchzte sie glücklich. Fye lächelte mitfühlend, aber da lag noch etwas anders in seinem Blick, dass Kaithlyn nicht deuten konnte.
„Aber, zu welchem Preis?“, fragte er. „Du hast dein Leben für meines aufs Spiel gesetzt, so etwas kann ich niemals begleichen.“
Kaithlyn überkam das totale Gefühlschaos. Sie fühlte sich sicher wieder hier zu sein, hatte Angst vor dem was kommen würde, machte sich Sorgen um Fye und war überglücklich ihn wiederzusehen. Ihre Gedanken rasten schrecklich schnell und sie fühlte sich verwirrt. Ihr Körper war noch immer kraftlos, aber all das wurde nun von Fyes Worten übertroffen, seine Dankbarkeit machte alles noch unerträglicher. „Nein“, brachte sie nach langer Pause hervor. „Es war unsere Entscheidung, Melora, Kaine, Rose und Harlow und ich, wir haben es zusammen als Team geschafft, ohne sie alle hätte nichts funktioniert, ohne unsere Freunde wäre ich hilflos gewesen.“
„Ja, das haben sie mir erzählt, kurz nachdem ich aufgewacht bin“, sagte Fye. „Aber sie haben mir auch erzählt, was du getan hast. Du hast also einen Pakt mit Garu Ashberry geschlossen?“
„Ja. Ich kann ihm vertrauen.“
„Das denke ich auch“, sagte Fye nachdenklich und Kaithlyn war überrascht von dieser Antwort.
„Ich hatte eine Vision von ihm, ich habe gesehen, das er derjenige war, der uns helfen konnte“, sagte Kaithlyn schwermütig.
„Das habe ich mir schon gedacht, aber was Vampire angeht, so sollte man dennoch vorsichtig sein, deshalb möchte ich dir etwas über die Ashberrys erzählen.“ Kaithlyn nickte und hörte aufmerksam zu. Während er sprach und sie ihn beobachtete, hatte sie immer stärker das Gefühl, das Fye niedergeschlagen wirkte. „Vampire und Menschen waren eigentlich schon immer Feinde. Die Vampire hegten aber nicht nur Fehden gegen unser Volk, sondern auch gegen alle anderen. Ständig gab es Kriege und Attentate, wegen dem Blutdurst und der Mordlust der Vampire. Die Völker wollten das nicht länger hinnehmen und suchten ihren stärksten Krieger aus. Dies war ein Inselwächter, der auch zu dieser Zeit der König war, der Herr über alle Inseln und Völker. Er war ein Mensch. Dieser König siegte in einem legendären Gefecht über den König der Vampire und die Vampire mussten anerkennen, dass es außer ihnen eine stärkere Macht gab, die sie jeder Zeit wieder hätte bezwingen können. So wurde ein Pakt geschrieben, auf den sich die Vampire einlassen mussten, ein langes uraltes Dokument, zum Schutz der Himmelsinseln. Einer, der darin geschriebenen Punkte, gilt dem Bündnis das du geschlossen hast“, sagte er und machte eine Pause. „Nun, Kaithlyn, ich erzähle dir das, damit dir klar wird, dass ein solches Bündnis wie du es geschlossen hast, nur zu deinen Vorteil geschehen kann. Du allein hast es angenommen und nur du allein kannst einen Vorteil draus ziehen, egal was Ashberry dir erzählt hat.“
„Das bedeutet, dass Garu mir unterstellt ist? Als Prinz der Vampire?“, fragte sie und fand das ziemlich merkwürdig.
„Das heißt es, denn du musst noch wissen, dass, wenn ein Vampir in der Schuld eines Menschen steht und er einen Pakt mit diesem
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