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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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ich mit Garu gegangen bin.“
    „Ich schon okay, weißt du ich habe darauf vertraut, dass du das Richtige tust. Vertrauen ist der Grundstoff aus dem jede Freundschaft gemacht ist.“
    Sie fuchtelte mit einer Hand in der Luft herum. „…und deshalb, könnte ich Melora nie eine Freundin nennen, ich kann sie nämlich nicht ausstehen. Sie ist egoistisch und falsch. Nur in Notsituationen wird sie kleinlaut und…ach, was soll’s, ich meine…entschuldige. Sie treibt mich nur echt in den Wahnsinn!“
    Kaithlyn lachte. Rose in Rage war unbezahlbar.
    „Wie geht es dir?“, fragte Rose. „Ehrlich.“
    „Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas richtig gemacht habe und das fühlt sich elend und erdrückend an“, sagte Kaithlyn und rieb sich nervös das Handgelenk. „Ich habe etwas Schreckliches getan, schon bevor ich mit Garu gegangen bin.“
    Kaithlyn tastete nach dem kühlen Silber um ihren Hals.
    „Möchtest du darüber sprechen?“, fragte Rose sanft. Kaithlyn nickte unschlüssig. Sie hatte überlegt es Fye zu erzählen, aber sie hatte es nicht gekonnt. Aber wem, wenn nicht Rose, ihrer allerbesten Freundin, konnte sie ihr Geheimnis anvertrauen?
    „Ich werde dir gerne zu hören“, sagte Rose und schob Fyes Stuhl neben das Bett, ganz nah zu Kaithlyn. Sie schluckte schwer und sammelte ihre Gedanken.
    „Es geht um das, was während dem Angriff der Spinter geschehen ist“, sagte sie, unsicher, wo sie anfangen sollte. Kaithlyn begann ausführlich zu berichten, wo sie gewesen war, was Leod der Torwächter zu ihr gesagt hatte, bis hin zum Gespräch mit Nathan Posen und dem Ereignis, welches zu seinem Tod führte.
    Eine lange, schneidende, stille Pause trat ein, während Rose die Stirn angespannt in Falten legte und dann zu Kaithlyns Erleichterung, endlich etwas sagte. „Ich bin überzeugt davon, dass du keine Schuld trägst. Soweit ich alles richtig verstanden habe, wollte Nathan Posen sterben, er wollte dir das Amulett nicht stehlen, sondern dich um etwas bitten. Sein Leben war verwirkt von dem Moment an, als er die Geisterwelt, bewusst derer Gefahren, betrat. Er hatte sicherlich nicht vor zurückzukehren.“
    Kaithlyn ließ sich die Worte in Ruhe durch den Kopf gehen und als sie endlich begriff, was Rose gesagt hatte überkamen sie Sturzbäche von Tränen. Rose nahm sie in den Arm und tätschelte ihr den Rücken.
    „Ist schon in Ordnung Kaithlyn, wenn man so etwas erlebt sitzt der Schreck sehr tief, aber ich meine diese Worte ehrlich und ich bin fest davon überzeugt, dass Nathan Posen es so wollte. Er hat versucht, dir auf seine Weise zu helfen.“
    Kaithlyn wünschte sich mehr als alles andere, diesen Worten Glauben schenken zu können, aber ihre Erinnerungen zeigten etwas anderes. Keine Andeutung von irgendeinem Wunsch, nichts was Mr Posen gesagt hatte, konnte mit Rose´ Vermutung übereinstimmen. Dieses Wissen mehrte ihre Schuldgefühle.
    „Er sagte, dass mein Vater ein Dierraider ist. Er hat es mit so viel Überzeugung gesagt, Rose!“, schluchzte Kaithlyn.
    „Dass hat er gesagt, um es dir einfacher zu machen ihn zu hassen, damit -“
    „Einfacher?“, sagte Kaithlyn energisch. „Du hast das nicht miterlebt! So etwas wünscht sich niemand!“, fuhr sie Rose an.
    „Aber nachdem er tot war, bist du zurückgekommen, vielleicht war es der einzige Weg. Es gab einen Grund dafür, dass du dort warst und erst nach seinem Tod wieder gehen konntest. Glaubst du nicht?“
    „Aber warum ich? Warum passiert mir das alles?“, weinte Kaithlyn in ihrer tiefen Verzweifelung. Darauf wusste auch Rose keine Antwort. Harlow kroch zu Kaithlyn hinüber und sah sie mit großen Augen an. Kaithlyn zerrte das Amulett von ihrem Hals und warf es zornig gegen die Wand. Der Aufprall war so heftig, dass es laut scheppernd von der Wand unters Bett sprang. „Ich will es nicht mehr!“ Sie wusch sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich will das verfluchte Ding nicht mehr tragen“, sagte sie leise.
    „Kaithlyn?“
    „Ich bin müde und möchte schlafen“, antwortete Kaithlyn schroff und zog sich die Decke über den Kopf.
    „Ich komme später noch einmal wieder“, sagte Rose verständnisvoll. Die Tür fiel sachte ins Schloss und Kaithlyn fühlte sich noch elender. Harlow kroch unter die Decke und schmiegte sich wortlos an sie. Kaithlyn fühlte sich durch ihre Nähe ein bisschen besser.
    „Alles wird schon wieder gut“, sagte Harlow.
    „Ja“, murmelte Kaithlyn gleichgültig.
     
    Die Tage glitten nur

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