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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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mir alles Fye erzählt. Ich wünschte, er würde wieder mehr Zeit mit mir verbringen!“
    „Der Drachenclan“, murmelte Kaithlyn nachdenklich.
    „Deshalb gibt es auch die Astonishklasse. Alle Zauberschüler der Akademie sind in diesen Klassen und eben welche, die sich eingekauft haben, die ganz reichen Kinder. Nur damit sie sich zur Elite zählen können“, sagte Liam. Sie spazierten fast zwei Stunden gemächlich durch den Garten und Liam erzählte, was er alles über die Akademie gehört hatte. „Ich wünschte, ich wäre auch schon fünfzehn“, seufzte er.
    Das Wetter war wirklich herrlich, obwohl es erst Ende Juni war, ließ sich die Sonne eher selten blicken und es war kalt oder frostete schon, doch heute war es angenehm warm und die Luft war erfüllt von Vogelgesang und anderen Stimmen der Natur. Sie schlenderten weiter durchs Grüne und kamen in den hinteren Teil des Gartens, wo die Pflanzen wild durcheinander wuchsen und ein kleiner Teich lag. Kaithlyn sah zum Anwesen und bemerkte, dass der Tanzsaal, der genau hier liegen musste, restauriert worden war. Das Gebäude war wieder sauber verputzt und niemand hätte erahnen können, dass hier jemals ein Anschlag stattgefunden hatte. Das helle Weiß hob sich äußerlich einwenig vom darunter liegenden altem Gemäuer ab und die Fenster glänzten schillernder in der Sonne, aber es hätte genauso gut Einbildung sein können.
    Harlow jagte kleine Grillen und tollte übermütig durchs hohe Gras . Es war egoistisch gewesen so lange drinnen zu bleiben , dachte Kaithlyn, Harlow hätte mich nie verlassen, nur um raus zu gehen, dabei ist sie noch so jung und liebt Spielen . Sie holte tief Luft, um die vorbeiziehende Brise einzuatmen und genoss die entspannte Atmosphäre des Sommertages.
    Am Himmel zogen sachte die blauen Wolken vorbei, einige sahen aus wie Tiere und andere waren einfach nur unförmige Gebilde.
    „Da hinten ist Fye!“, schrie Liam und deutete in Richtung des Heckenlabyrinths.
    „Mit Kaine?“, fragte Kaithlyn überrascht und spähte zu ihnen hinüber. Fye und Kaine waren ein gutes Stück von ihnen entfernt, aber sie gingen augenmerklich laut streitend neben einander her. Sie hörten nicht, was die beiden sagten, aber gelegentlich trug der Wind energische Wortfetzen herüber. Kaithlyn und Liam starrten angestrengt zu ihnen herüber.
    „Worüber die wohl reden?“, fragte Kaithlyn leise.
    „Finden wir es heraus. Komm!“ Liam bückte sich und kroch langsam durchs Gras. Lautlos hockte er sich hinter einen Baum und winkte Kaithlyn zu.
    „So was macht man nicht!“, zischte Kaithlyn, dennoch ging sie ihm nach. Die Neugier war größer. Sie kamen Fye und Kaine immer näher, ihre Worte wurden deutlicher und sie konnte regelrecht spüren, wie ihre wütenden Worte durch die Luft flogen und diese erzittern ließen. Kaithlyn hatte sich gerade dafür entschieden, dass es doch zu weit ging, dass Gespräch der beiden zu belauschen, als sie hellhörig wurde. Ihr Name war gefallen. Die beiden jungen Männer blieben abrupt stehen und funkelten sich mit durchdringenden Blicken an. Kaithlyn hatte schon öfters gemerkt, dass die beiden sich nicht leiden konnten, aber sie schienen füreinander nichts mehr als tief sitzende Abneigung übrig zu haben.
    „Du machst es dir zu einfach!“, knurrte Kaine wütend.
    „Ich glaube, du hältst alles zu kompliziert, Kaine! Warum denkst du, dass mein Verhalten Kaithlyn schadet? Um sie geht es doch gar nicht! Da liege ich richtig, oder? Es ist wieder das alte Problem! Es ist liegt so lange zurück, warum kannst du es nicht vergessen?“, erwiderte Fye. Kaines Gesichtsmuskeln spannten sich noch mehr an und er stieß einen Wutschrei aus, dann fuhr er Fye mit einer schwungvollen Bewegung an die Kehle. Liam war dabei aufzuspringen, aber Kaithlyn hielt ihn sanft zurück.
    „Keine Angst“, flüsterte sie. Fye blieb unbeirrt und ruhig, die Hände noch immer in den Taschen vergraben, machte keine Anstalt sich zu wehren.
    „Was weißt du schon?! Tu nicht immer so, als würdest du es verstehen!“, fluchte Kaine und sein Blick war voller Abscheu. „Also spar dir deine verlogenen Worte!“
    „Nein. Ich verstehe es besser, als du denkst. Alles.“, sagte Fye bestimmt. Kaithlyn presste angespannt die Lippen aufeinander. Worüber sprachen die beiden? Warum war Kaine so wütend? „Für mich bist du noch immer mein bester Freund.“
    Fyes Worte klangen ehrlich und er wirkte verletzlich, doch für Kaine waren sie nur wie ein harter Schlag

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