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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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so dahin, während Kaithlyn einsam in ihrem Zimmer hockte und den Kontakt zu den anderen mied. Rose machte sich große Sorgen um sie und kam täglich mehrmals vorbei, doch Kaithlyn schwieg sie an oder tat so als würde sie schlafen. Melora war zu ihrem üblichen Verhalten zurückgekehrt, dass daraus bestand niemand anderem als Fye, Beachtung zu schenken, wie Rose erzählte, wenn sie wieder eine einseitige Unterhaltung mit Kaithlyn führte. Kaine ließ sich überhaupt nicht blicken. Er war noch immer über ihr achtloses Verhalten verärgert. Sie war froh, dass er nicht vorbeikam und ihr Vorwürfe machte. Sie hatte das Gefühl er wusste, dass seine Worte ungehört an ihr abprallen würden.
     
    „Der Arzt meint, du musst dir keine Sorgen machen, wegen dem Vampirbiss. Er hat dich zwar ordentlich ausgesaugt, aber er war kein reinblütiger Vampir und somit wirst du dich nicht irgendwann in einen von denen verwandeln“, sagte Rose eines Morgens als sie Kaithlyn Frühstück brachte. Darüber hatte sie ehrlich gesagt, nicht ein einziges Mal nachgedacht.
    „Garu. Ob wir ihn noch einmal wiedersehen?“, fügte Rose hinzu.
    Kaithlyn hob ihr Handgelenk, sodass Rose das Vampirmal sehen konnte.
    „Das Bündnis lässt es wohl kaum vermeiden, dass ich ihn noch einmal sehe.“
    „Klingt nicht sehr begeistert“, stellte Rose fest. Kaithlyn hatte ihr nur halb so viel erzählt, wie dort oben auf dem Schiff wirklich passiert war. Dazu gehörte auch Garus kurze Abwesenheit, die Kaithlyn in furchtbare Schwierigkeiten gebracht hatte und letztens Endes auch für den Biss verantwortlich war. Sie hatte es einfach nicht über sich gebracht, weiter darüber zu sprechen. In den letzten Tagen hatte sie sich von Stunde zu Stunde immer niedergeschlagener gefühlt. Eine Nachwirkung der Reise? Aber warum waren alle anderen munter, wenn sie sich so ausgelaugt fühlte? Einsam. Leer. Verloren.
     
    Am späten Nachmittag saß Kaithlyn träge in ihrem Bett und sah noch immer traurig durch das kleine Fenster. Harlow folgte ihrem Blick. Ohne das jemand anklopfte (so wie es Rose und Fye taten), sprang die Tür auf und Liam kam herein. Er stellte sich vor sie und stemmte sich vorwurfsvoll die Hände in die Hüften.
    „Du sitzt hier immer noch herum?“, sagte er genervt. „Steh endlich auf und verlasse das Zimmer!“
    „Ich hab -“, setzte Kaithlyn an.
    „Los wir gehen raus!“, befahl er und zog Kaithlyn aus dem Bett. „Es ist so schönes Wetter und es kommt gar nicht in Frage, dass meine Freundin hier so träge herumsitzt!“
    „Deine Freundin?“, fragte sie verwundert. Liam wurde glühend rot im Gesicht. „Na klar!“, stotterte er. „Freunde, dass sind wir doch, oder?“
    Kaithlyn nickte und er strahlte daraufhin. „Also dann, vorwärts!“
    Liam marschierte überglücklich voran und Kaithlyn folgte ihm. Er nahm ihre Hand und erzählte ihr ein paar Geschichten, um sie aufzumuntern. „…und einmal, das war mitten im Unterricht, da ist das Kianki von Thomas Bolt, ein kleiner Laubfrosch, nach vorne auf das Lehrerpult gesprungen und hat dem altem Razzu einfach ins Gesicht gespuckt! Er war ziemlich wütend, weil er keine Kiankis im Unterricht erlaubt, aber alle haben gelacht. Zur Strafe musste die ganze Klasse zwanzig Seiten aus dem Geschichtsbuch abschreiben, dass war vielleicht ne` Arbeit! Thomas meinte, er bereue nichts und sein Kianki würde es jeder Zeit wieder tun!“ Kaithlyn schmunzelte bei diesem Gedanken. „Ich hab gehört, dass Vater will, dass er auch dich unterrichtet“, fuhr er fort.
    „Ja, das stimmt“, sagte sie und dachte an ihre flüchtige Bewegung mit dem Alten. „Ist er wirklich so streng?“
    „Ja“, antwortete Liam. „Er ist ein Privatlehrer und bildet sich wirklich viel auf seinen Ruf ein. In meiner Klasse sind nur noch vier andere Schüler, alle aus Familien des Drachenclans. Normalerweise unterrichtet er in seinem Haus. Er wohnt auch hier auf Krogan. Trotzdem muss ich zugeben, dass er fantastisch ist. Er ist klug und weise. Sein Unterricht bringt mir sehr viel. Er hat vorher an der Deity Akademie unterrichtet, war einer der wenigen Lehrer, die zaubern können.“
    „Wirklich? Ich dachte, es gäbe viele Magier auf der Akademie.“
    „Nein“, meinte Liam. „Naja, irgendwie schon. Mercudimagie ist schließlich für jeden zugänglich, aber ich spreche von echter Magie.“
    „Whyburnmagie.“
    „Genau. Nicht einmal alle Mitglieder des Drachenclans beherrschen sie noch.“ Liam lächelte verlegen. „Das hat

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