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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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aussieht?“
    „Es gehört nicht rechtmäßig mir.“
    Kaithlyn wog den Kopf hin und her. „Mh, stimmt ja.“
    „Es ist ein Blutsiegel.“
    „Blutsiegel? So kann ich sehen, was…?“
    „Das ist eine sichere Methode. Nur der richtige Besitzer, also der Erbe kann es öffnen, mit seinem Blut.“
    „Mit meinem Blut? So finde ich raus, ob es funktioniert?“, fragte Kaithlyn, obwohl sie die Antwort schon kannte.
    „Wenn du der rechtmäßige Besitzer bist, dann findest du es heraus“, sagte Kaine.
    „Ein Blutsiegel“, murmelte sie leise vor sich hin. Wenn das wirklich stimmte, dann würde dieses Blutsiegel bedeuten, dass Kaithlyn zum Tod von Nathan Posen beigetragen hatte, es würde beweisen, dass sie eine Mörderin war. Dieses Wort löste krampfhafte Schmerzen in ihrem Herzen aus, die Kaithlyn kaum kontrollieren konnte. Sie schüttelte sich vor Abscheu und Wut. Kaine wollte gerade etwas sagen, doch sie verhinderte es, indem sie aufsprang, etwas vor sich her murmelte und sich ab wand. Kaine hielt sie auf.
    „Kaithlyn, ich habe doch bereits gesagt, das ich dir zustimme!“, sagte er gereizt. Ihre Blicke trafen sich. Er musste nichts weiter sagen, Kaithlyn hatte ihm schon vorher geglaubt, aber er hatte wohl gedacht, dass er für ihre Reaktion verantwortlich war.
    „Ich weiß“, sagte sie mit zitternden Lippen. „Ich weiß!“
    Sie schworen sich ihr Damantioamulett zu beschützen, ein Blick genügte dafür. „Entschuldige“, sagte Kaithlyn und stürmte an ihm vorbei. Harlow sprang auf und folgte ihr lautlos wie ein Schatten. Irgendwann gaben ihre Knie nach und sie sackte am Boden zusammen. Kaithlyns Tränen waren wie Sturzbäche, die unaufhaltsam immer weiter flossen. Wovor hast du Angst? Eine Stimme in ihrem Kopf begann sie zu quälen. Warum weinst du? Warum hast du Angst? Warum? Der Schmerz wurde stärker.
     
    Kaine sah Kaithlyn nicht nach. Sein Gedanken schossen in die Stille wie ein rasendes Heer Pfeile. Obwohl er ihr alles erzählt hatte, Kaithlyns Augen gesagt hatten, dass sie es verstand, er ehrlich gewesen war und ausgesprochen hatte, was tief vergraben lag, gab es immer noch diesen unbändigen Hass in ihm.
    Der flackernde Hass der sich in seiner Seele widerspiegelte, wie das heiße, unbarmherzige, tobende Feuer in seinen Augen, als er noch klein war. Und auch wenn Kaine es nicht zugeben wollte wusste er, dass Kaithlyn der einzige Mensch auf der Welt war, der ihm geholfen hatte sich selber besser zu verstehen. Sie war diejenige, die ihn retten würde.
    Weder Kaithlyn noch Kaine wussten in diesem Augenblick, dass die Verbindung zwischen ihnen, die seit damals bestand, schon bald eine neue Tür öffnen würde.
     
    Rose nickte stumm vor sich her und schrieb unerbittlich weiter an ihrem Geschichtsaufsatz. Sie las noch einmal ihre letzen Sätze durch und verbesserte sie so lange, bis sie damit zufrieden war.
    „Fertig!“, gab sie erleichtert von sich und legte ihr Heft zur Seite.
    „Bist du erst jetzt damit fertig geworden?“, murmelte Kaithlyn mit vollem Mund. Sie aß schon das dritte Stück Schokoladentorte und sah Rose gelangweilt dabei zu, wie diese noch immer Hausaufgaben erledigte.
    „Damit schon“, sagte Rose. „Aber ich muss noch meine Wahlfächer aussuchen und was für den Schülerrat tun.“
    „Was heißt das?“, fragte Kaithlyn.
    „Naja, weil ich nach den Ferien doch im zweiten Jahr bin, weißt du noch? Deshalb kann ich mir meine Hauptfächer selber aussuchen und das ist wichtig, um sich festzulegen für später. Es kommt schließlich darauf an, welche Richtung man später mal einschlagen möchte.“ Rose zog eine Liste hervor. „Du hast auch eine mit dem Brief mitgeschickt bekommen. Hast du dir sie noch nicht angesehen?“
    Kaithlyn schüttelte den Kopf und las die Überschrift Kursverzeichnisse auf dem dünnen Blatt in Rose´ Händen, das sie nun sorgsam glättete.
    „Du kannst zwei Sportfächer und zwei Nebenfächer wählen, weil du erst im Grundjahr bist, da hat man einen geregelten Stundenplan.“
    Kaithlyn legte den Kopf auf die kühle Tischplatte und seufzte. „Ah so.“
    Sie saßen in einem kleinen Raum nahe der Bibliothek. Er war zu ihrem Lieblingsraum geworden. Überall waren gemütliche Sofas und kleine Leselampen, die Fenster hier reichten bis zum Boden und es gab eine helle Terrasse mit Blick zum vorderen Teil des üppigen Gartens. Das Geschirr klapperte laut als Kaithlyn es zur Seite schob.
    „Was genau ist der Schülerrat?“, fragte Kaithlyn weiter.
    „Sagt der

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