Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
Vom Netzwerk:
Gänge der Höhle. Er hatte genug gesehen. Dieses lüsterne Weibsbild hatte selbst seine schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Sie war eindeutig die Saat des Bösen. Die Fleisch gewordene Sünde – von Satan eigens auf die Welt gesandt, um rechtschaffene Männer ins Unglück zu stürzen. Dieser George Douglas schien es zu lieben, sich mit Luzifers Kindern zu umgeben. Zuerst der Junge und nun auch noch dieses Weibsbild ... McDerrels gichtgekrümmte Finger schlossen sich um das goldene Kreuz an seiner Brust. Seine Zeit war bald gekommen. Er wusste, was zu tun war. Mit Feuer und Schmerz würde er ihre verkommenen Seelen zurück in die Hölle schicken. Bald, schwor er sich. Schon sehr bald.

30
    Lizz lehnte sich behaglich an Georges mächtige Brust, während sie in gemächlichem Tempo nach Tantallon Castle ritten. Ganz selbstverständlich hatte George Lady Lous Zügel an seinem Sattelknauf befestigt und Lizz zu sich auf seinen Hengst gezogen. Sie genoss die stählernen Arme, die sie schützend und liebevoll umfingen. Lizz konnte noch immer nicht fassen, was vor wenigen Minuten in der Höhle geschehen war. Es war einfach unglaublich. Niemals hätte sie auch nur geahnt, dass es solche Wonnen zwischen Mann und Frau geben konnte. Lizz seufzte zufrieden und schmiegte sich noch näher an Georges mächtige Brust.
    Als Dank küsste er sie auf den Scheitel. »Du schnurrst wie ein zufriedenes Kätzchen«, flüsterte er ihr mit lachender Stimme ins Ohr.
    Lizz errötete sanft, dennoch breitete sich ein schalkhaftes Lächeln auf ihren Lippen aus. »Glaub bloß nicht, du könntest deiner gerechten Strafe entgehen. Die Fledermäuse warten noch immer auf dich.«
    Sein dunkles Lachen sandte ihr wohlige Schauer über den Rücken. »Wie nachtragend du doch bist«, murmelte er zärtlich und presste ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel. »Ich muss mir wohl noch einiges einfallen lassen, um meine Strafe bei dir abzugelten.«
    Lizz nickte mit einem seligen Lächeln auf den Lippen. Sie hatte ihn noch nie so entspannt erlebt. Dieser neue George Douglas gefiel ihr ungemein. Er scherzte, neckte sie und schien seine Finger nicht mehr von ihr lassen zu können. Lizz fühlte deutlich, dass sich zwischen ihnen etwas geändert hatte – auch in ihrem Innern. Nicht nur, dass sie seine Nähe genoss und nicht genug von seinen Zärtlichkeiten bekommen konnte ... Nein, es war ein Gefühl tiefer Verbundenheit. Urplötzlich fürchtete sie sich nicht mehr vor der Zukunft, sondern blickte ihr mit einem Lächeln entgegen.
    Viel zu bald erreichten sie Tantallon Castle. Die Abenddämmerung brach bereits herein und unzählige Fackeln erhellten den Burghof.
    Lizz errötete, als sie in einigen Gesichtern der Burgbewohner echte Freude entdeckte. Dennoch schienen sie zugleich verunsichert.
    George zügelte seinen Hengst vor dem Hauptportal und stieg ab.
    »Mylady«, bat er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und umfasste ihre Hüften. Ohne zu zögern ließ sich Lizz in seine Arme gleiten.
    Sie standen so dicht beisammen, dass sie sich der Länge nach berührten. George hob sanft ihr Kinn an und suchte ihren Blick. »Ich habe diesen Tag sehr genossen, Kätzchen.«
    Lizz errötete zart und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen. »Auch ich fand diesen Ausflug höchst genüsslich. Ich glaube, wir sollten unserer Höhle bald wieder einen Besuch abstatten.« Es war wirklich unglaublich. Sie schämte sich noch nicht einmal für diese Worte.
    Georges Gesicht hellte sich erfreut auf. »Die Ebbe setzt erst im Morgengrauen wieder ein ... Ich fürchte, so lange kann ich nicht warten. Du wirst also mit meinem Bett vorlieb nehmen müssen.«
    Lizz stellte sich lachend auf die Zehenspitzen. »Das klingt ja richtig abenteuerlich.«
    George gab ihr einen flammenden Kuss und flüsterte: »Hinein mit dir, Frau, bevor ich mich vergesse.«
    Plötzlich flog das Hauptportal hinter ihnen auf. Ein weiblicher Freudenschrei erklang und Isabella stürzte sich in Georges Arme.
    »Ah, mein Liebster«, rief sie erfreut und bedeckte Georges Gesicht mit ungestümen Küssen. »Wie sehr habe ich mich nach dir verzehrt! Ich bin so schnell gekommen, wie ich nur konnte.«
    Lizz stand fassungslos daneben. Nicht imstande, sich zu bewegen, musste sie mit ansehen, wie George seine Hure umarmte. Sie rang mühsam nach Atem, als ein gleißender Schmerz ihre Brust durchbohrte. Er hat sie nachkommen lassen. Er hat nach ihr geschickt, hallte die hässliche Wahrheit durch ihren Kopf.
    Aus dem

Weitere Kostenlose Bücher