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Herz im Zwiespalt (German Edition)

Herz im Zwiespalt (German Edition)

Titel: Herz im Zwiespalt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Alge
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nicht.«
    Das war ihm herzlich egal. Ihm gefiel dieses dämliche Rühr-mich-nicht-an-Spiel ebenso wenig. Seine Geduld war am Ende. Erbost stieß er den Atem aus. »Und mir gefällt die Vorstellung nicht, dass eine Frau es sich wünscht, geschlagen zu werden.«
    Er erhob sich vom Bett und kam mit entschlossenen Schritten auf sie zu.
    »Was hast du vor, George?«
    Wortlos zog er sie in seine Arme und verschloss ihren Mund mit einem harten Kuss. Im nächsten Moment hob er sie hoch und drang mit einem einzigen, kraftvollen Stoß tief in sie ein. Ihr erstauntes Keuchen verwandelte sich innerhalb von Sekunden in heftiges Stöhnen. »Oh, George ... So hast du mich noch nie genommen«, keuchte sie und schlang die Beine um seine Mitte, während er wieder und wieder in sie hinein stieß.
    George lachte dunkel auf. »Es scheint dir aber zu gefallen, oder?«
    Isabella warf den Kopf in den Nacken. »O ja. Ja!« Als sie den berstenden Gipfel ihrer Leidenschaft erreichte, schrie sie befreit auf.
    Zwei Stunden später lag George mit hinter dem Kopf verschränkten Armen im Bett und starrte nachdenklich zur Decke. Obwohl er Isabella mehrere Male hintereinander genommen hatte, fühlte er anstelle der angenehm trägen Befriedigung nur Unzufriedenheit und düstere Leere.
    George war sich sicher, dass Ersteres daher rührte, dass er zur Untätigkeit verdammt war. Er besaß ein ausgesprochen unruhiges Naturell, welches ihm immer wieder zusetzte, wenn er zu lange am selben Ort verweilte. Natürlich konnte es auch am Verschwinden seines Bruders liegen. Noch immer war keine Spur von ihm zu finden. Er machte sich zwar keine allzu großen Sorgen deshalb, schließlich tauchte William spätestens dann wieder auf, wenn ihm das gestohlene Geld ausging. Dennoch zog er es vor, wenn er wusste, wo sich sein Bruder aufhielt. Auch zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er mit ihm verfahren sollte. Rob hatte Recht. So konnte es nicht weitergehen. Er musste William endlich Einhalt gebieten, bevor er dem Clan ernstlichen Schaden zufügte.
    Doch all diese Sorgen hatten nichts mit jener dunklen, schmerzlichen Leere in seiner Brust zu tun. Den ganzen Abend hindurch quälte sie ihn schon und er fand einfach keine Erklärung dafür.
    George rieb sich mit der Hand übers Gesicht und wandte den Kopf Isabella zu. Sie schlief bereits tief und fest, wobei sie leise, schmatzende Geräusche von sich gab.
    Anfangs hatte ihn dies noch amüsiert, doch heute schürte es nur seinen Groll.
    Nachdenklich wickelte er sich eine ihrer blonden Locken um den Finger und roch daran. Ihr schweres Parfüm stach unangenehm in seiner Nase. George konnte einfach nicht verstehen, weshalb Frauen sich in diesem Zeug badeten. Der Körper einer Frau roch doch von Natur aus köstlich. Irrsinnigerweise musste er dabei an Lizz denken. Als sie sich damals bei den Treueschwüren an ihm vorbeigedrängelt hatte, hatte er den schwachen Duft von Rosen wahrgenommen. Sehr dezent und überaus angenehm. Er betrachtete die goldene Haarsträhne um seinen Finger erneut und wünschte sich plötzlich, es wäre eine dieser dunkelroten Locken, die ihm andauernd durch den Kopf geisterten.
    »Teufel und Verdammnis«, fluchte er im nächsten Augenblick und setzte sich abrupt auf. Was sollte dieser bodenlose Unsinn? Die kleine Kratzbürste war so ziemlich das letzte Weibsbild, das er in seinem Bett wollte. Sein Blick glitt vorwurfsvoll zu der schlafenden Frau neben ihm. Anscheinend brauchte er eine neue Bettgenossin. Dass er ausgerechnet in dieser Situation an die fauchende Wildkatze dachte, konnte nur bedeuten, dass er sich mit der jungen Witwe bereits langweilte.
    George atmete beinahe auf, als es an der Tür klopfte. Er schwang seine langen, muskulösen Beine aus dem Bett und öffnete nackt, wie er war, die Tür.
    »Was?«
    Ein junger Page riss vor Verblüffung die Augen weit auf, als er den bronzenen Riesen in der Tür erblickte. Seine Augen bekamen sogleich einen verträumten Glanz und er leckte sich träge die Lippen. »Mylord, ich komme im Auftrag ...«
    Georges Gesicht verzog sich vor Verachtung. »Falls du deine Augen behalten willst, richte sie in mein Gesicht. Und jetzt sag, was du zu sagen hast.«
    Der Page erkannte sofort seinen Fehler und seufzte innerlich auf. Es wäre auch zu schön gewesen. »Seine Majestät schickt mich. Ihr sollt unverzüglich in seinem Audienzsaal erscheinen.«
    Georges Augen nahmen die Farbe stürmischer See an und seine Lippen bildeten einen grimmigen Strich. Er hasste

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