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Herz in Fesseln

Herz in Fesseln

Titel: Herz in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Ballett sind schwer zu bekommen, Sie sollten sie nicht verfallen lassen. Warum blättern Sie nicht Ihr kleines schwarzes Buch durch? Sicher finden Sie darin jede Menge willige Kandidatinnen, unter denen Sie wählen können.“
    „Stimmt“, bestätigte Damon freundlich. „Aber Sie sind zurzeit die Nummer eins auf meiner Liste.“
    „Ich fühle mich ungemein geschmeichelt“, erwiderte Anna ebenso liebenswürdig und legte auf, bevor er noch etwas erwidern konnte.
    „Du hast ja gar nichts mehr zu trinken, Anna.“
    Jack Bailey, der derzeitige Star einer groß angelegten Werbekampagne für eine bekannte Jeansmarke, ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen.
    Angewidert drehte Anna den Kopf weg, um seiner Alkoholfahne zu entgehen. Allmählich wünschte sie, sie hätte Damons Einladung angenommen.
    „He, Kellner!“ Jack machte eine ausladende Armbewegung. „Bringen Sie uns noch eine Flasche Champagner.“ Als der Ober an ihren Tisch trat, deutete er auf Anna und fügte mit schwerer Zunge hinzu: „Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wer das ist?“ Er sprach so laut, dass sich mehrere Köpfe neugierig in ihre Richtung drehten. „Das ist Anneliese Christiansen, die schönste Frau der Welt, stimmt’s, Anna?“ Sein hübsches Gesicht war durch den Alkohol unnatürlich gerötet, während er sie mit glasigen Augen begehrlich betrachtete.
    Anna wandte den Blick ab und unterdrückte ein Stöhnen. Als das Telefon kurz nach sechs noch einmal geläutet hatte, hatte sie sich förmlich darauf gestürzt, aber zu ihrer Enttäuschung war nur eins der Models am Apparat gewesen, mit denen sie in Südafrika zusammengearbeitet hatte.
    „Wir treffen uns heute Abend mit ein paar Freunden zum Essen, Anna. Hast du nicht Lust, mitzukommen?“
    Ein Dinner mit Kollegen war immer noch besser, als ein einsamer Abend vor dem Fernseher. Also hatte sie zugesagt. Doch das gemütliche Essen, das sie erwartet hatte, entwickelte sich zunehmend zu einer wilden Party. Immer neue Leute trafen ein, der Champagner floss in Strömen, und je lauter die Gruppe wurde, umso mehr Aufmerksamkeit erregte sie bei den übrigen Gästen. Jacks plumpe Annäherungsversuche gaben Anna schließlich den Rest.
    „Meinst du nicht, dass du inzwischen genug getrunken hast?“, zischte sie ihm verärgert zu.
    Jack grinste nur und legte ihr besitzergreifend den Arm um die Schultern. Als seine Hand dabei gefährlich in die Nähe ihres Ausschnitts rückte, entwand Anna sich seinem Griff und blickte peinlich berührt um sich.
    Dann entdeckte sie Damon.
    Sein Tisch befand sich am anderen Ende des Raums, und als ihr Blick auf seine Begleiterin fiel – eine elegante Schönheit mit tizianrotem Haar –, setzte sekundenlang ihr Herzschlag aus.
    Ob sie wohl die Nummer zwei auf seiner Liste war?
    Anscheinend waren die beiden direkt im Anschluss an die Schwanensee-Vorstellung, die sicher hervorragend gewesen war, hierhergekommen. Einmal mehr wünschte Anna, sie hätte den Mut gehabt, Damons Einladung anzunehmen. Wie es aussah, war es ihm jedoch nicht schwergefallen, einen Ersatz für sie zu finden. Nein, sagte sie sich energisch. Du hast genau die richtige Entscheidung getroffen.
    In diesem Moment trafen sich ihre Blicke.
    Brennende Röte stieg Anna in die Wangen, als sie das überraschte Aufblitzen in Damons dunklen Augen bemerkte. Im selben Moment ärgerte sie sich über ihre Reaktion. Okay, sie hatte ihn angelogen, aber schließlich war sie diesem Mann keine Rechenschaft schuldig. Vielleicht hatte er ja jetzt begriffen, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte.
    Langsam ließ er den Blick von Anna zu Jack schweifen, der mittlerweile wie ein nasser Sack in sich zusammengesunken war. Ein verächtliches Lächeln umspielte Damons Lippen, dann wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu.
    Während der nächsten halben Stunde tat Anna ihr Bestes, seine Anwesenheit zu ignorieren, doch wie unter einem inneren Zwang sah sie immer wieder in seine Richtung. Irgendwann hob er unvermittelt den Kopf und fing ihren Blick auf. Wie am Vortag auf der Terrasse der Cafeteria schien die Welt um sie herum plötzlich zu verblassen. Sie nahm nichts mehr wahr außer Damon und der knisternden Spannung zwischen ihnen.
    „Anna, wir ziehen weiter.“ Jack Baileys Stimme zerstörte jäh den Zauber. „Wir wollen noch in irgendeinen Klub, kommst du mit?“
    „Nein danke, mir reicht’s für heute.“ Entschlossen griff Anna nach ihrer Handtasche und stand auf. „Ich fahre nach Hause.“
    „Ach, komm

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