Herz in Fesseln
Gegenleistung mit mir ins Bett gehst, Anna. Ich möchte einfach nur etwas Zeit mit dir verbringen, das ist alles.“ Er küsste sie sanft auf den Mund, dann sah er ihr ernst in die Augen. „Offenbar bist du nicht bereit, mir zu erzählen, was dich so quält, und ich will dich auch nicht dazu zwingen. Aber ich werde bestimmt nicht einfach so aus deinem Leben verschwinden.“
„Auch nicht, wenn du weißt, dass ich nie mit dir schlafen werde?“, flüsterte Anna. „Denn das kann ich nicht, Damon. Letzte Nacht dachte ich, ich könnte es. Ich habe es mir so sehr gewünscht, aber als es dann ernst wurde, war ich plötzlich wie gelähmt …“, sie verstummte und blinzelte ungeduldig die aufsteigenden Tränen weg. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass er sie ständig in diesen aufgelösten Zustand versetzte?
„Nie ist ein sehr endgültiges Wort, Anna mou. “ Behutsam legte Damon den Arm um sie und strich sanft mit den Lippen über ihre Schläfe. „Lass uns lieber einen Tag nach dem anderen angehen, einverstanden? Dass du dich letzte Nacht wie gelähmt gefühlt hast, war meine Schuld. Ich habe dich rücksichtslos bedrängt, obwohl du noch nicht bereit warst, mir zu vertrauen. Jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich hoffe, du gibst mir noch eine Chance, dir zu beweisen, dass ich dich weder verletzen noch enttäuschen werde.“
Anna lehnte den Kopf an seine Brust und genoss die Stärke, die von ihm ausging. Dieser Mann war einfach unglaublich. Obwohl er jedes Recht gehabt hätte, wütend auf sie zu sein, brachte er ihr nur liebevolles Verständnis entgegen. Es war lange her, dass sie sich so umsorgt und geborgen gefühlt hatte, und sie konnte nur hoffen, dass sie sich nicht allzu sehr daran gewöhnte.
Damon küsste sie auf die Nasenspitze und führte sie zum Tisch. „Und nun lass uns endlich frühstücken, okay?“
Im Laufe der folgenden Woche wurde Anna zunehmend klar, dass Damon anders war als jeder Mann, dem sie bisher begegnet war. Nach außen hin war er der dominante, befehlsgewohnte Geschäftsmann, als den sie ihn kennengelernt hatte, aber er besaß auch noch eine ganz andere Seite, die er vermutlich nur sehr wenigen Menschen zeigte.
Seine Fähigkeit, Stärke mit Nachsicht und liebevoller Rücksichtnahme in Einklang zu bringen, überraschte sie immer wieder. Wenn sie zusammen waren, behandelte er sie, als wäre sie etwas unendlich Kostbares, und Anna genoss es in vollen Zügen, auch wenn sie sich den Grund dafür nicht erklären konnte.
Warum vergeudete er seine Zeit mit einer sexuell unerfahrenen Neurotikerin, die nicht fähig war, ihn zu befriedigen, wenn er so gut wie jede Frau haben konnte, die er wollte? Eine Frage, die mit jedem Tag, den sie miteinander verbrachten, immer drängender nach einer Antwort verlangte.
„Du bist heute sehr still, pedhaki mou. Bist du müde?“
„Ein bisschen“, gab Anna zu. „Aber es war ein wunderschöner Tag.“
Nach einem ausgedehnten Besuch im Metropolitan Museum of Modern Art hatten sie in einem von New Yorks besten Restaurants diniert, und danach hatte Damon sie mit einer romantischen Kutschfahrt durch den Central Park überrascht.
Jetzt waren sie wieder in ihrem Hotel. Damon hatte ihre Einladung angenommen, noch auf einen Schlummertrunk in ihre Suite zu kommen, und es wäre der natürliche Abschluss dieses magischen Abends gewesen, wenn er sie ins Schlafzimmer getragen und die ganze Nacht hindurch geliebt hätte.
Aber ich bin keine normale Frau, dachte Anna unglücklich, während sie am Fenster stand und starr auf die funkelnden Lichter des Times Square blickte.
„Wäre es dir lieber, wenn ich wieder gehe?“ Damon war nun hinter sie getreten und legte ihr leicht die Arme um die Taille.
„Wahrscheinlich wäre es das Beste“, brachte sie leise hervor. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und als Damon sie sanft zu sich drehte, um sie anzusehen, war ihr schon wieder nach Weinen zumute. „Ich wünschte, die Situation wäre einfacher“, bekannte sie mutlos. „Du warst in den letzten Tagen so lieb zu mir und ich sollte …“
„… zur Belohnung mit mir ins Bett gehen?“ Damon schüttelte langsam den Kopf. „Nein, Anna, wenn du mit mir schläfst, dann soll es aus freien Stücken geschehen und nicht, weil du dich mir gegenüber verpflichtet fühlst.“
„Und wenn dieser Tag niemals kommt?“, begehrte sie auf. „Vielleicht solltest du dich besser anderweitig orientieren, anstatt weiter deine Zeit mit
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