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Herz in Fesseln

Herz in Fesseln

Titel: Herz in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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die Schlafzimmertür hinter Damon ins Schloss gefallen war, hatte Anna reglos auf dem Flur gestanden und versucht, sich zu einer Entscheidung durchzuringen.
    Sollte sie zu ihm gehen und ihm erklären, was der wahre Grund für ihr abweisendes Verhalten gewesen war? Doch was hätte das für einen Sinn gehabt? Die Dinge waren, wie sie waren, und kein noch so ausführliches klärendes Gespräch konnte etwas daran ändern. Mit einer lebenden Rivalin hätte sie vielleicht umgehen können, aber wie sollte sie eine Erinnerung bekämpfen? Eine Vorgängerin, deren Einfluss noch immer alles beherrschte?
    Die Entdeckung, dass Damon alles, was sie miteinander erlebt hatten, bereits mit einer anderen getan hatte, hatte sie zutiefst verletzt. Zweifellos hatte er auch mit Eleni in der kleinen Taverne am Hafen gegessen und mit ihr die vielen Buchten und Strände der Insel erkundet.
    Und als er mit ihr, Anna, im Bett gelegen hatte – in demselben Bett, in dem er seine Hochzeitsnacht verbracht hatte –, war er vermutlich in Gedanken bei Eleni gewesen und hatte sich gewünscht, sie in den Armen zu halten.
    Schließlich hatte Anna sich aus ihrer Erstarrung gerissen und war ins Gästezimmer gegangen. Eifersucht war ein starkes Gift, und während sie sich ruhelos in ihrem Bett hin und her wälzte, musste Anna sich schmerzlich eingestehen, dass es bereits in jede Zelle ihres Körpers eingedrungen war. Sie liebte Damon mit einer Intensität, dass schon die Vorstellung, wie er eine andere Frau auch nur ansah, sie in Panik versetzte. Du bist wie deine Mutter, flüsterte eine grausame kleine Stimme in ihrem Kopf. Genauso besitzergreifend, schwach und … abhängig.
    Da hatte sie gewusst, dass sie gehen musste.
    Am darauffolgenden Morgen teilte sie Damon mit, dass das Fotoshooting in Australien vorverlegt worden sei und sie sofort abreisen müsse.
    Natürlich glaubte er ihr kein Wort.
    „Ich weiß nicht, was deinen plötzlichen Sinneswandel bewirkt hat, aber so einfach lasse ich dich nicht gehen.“
    „Du kannst mich nicht aufhalten“, erwiderte Anna kühl und zwang sich, seinen betroffenen Gesichtsausdruck nicht zur Kenntnis zu nehmen. „Es geht hier um meinen Beruf, und der steht für mich an erster Stelle. Genauso wie für dich Ianthe immer die Priorität in deinem Leben haben wird.“
    „Ach, darum geht es also.“ Er verzog zynisch die Lippen. „Nachdem du gestern Nacht einen Vorgeschmack davon bekommen hast, was es bedeutet, Kinder zu haben, ist dir urplötzlich eingefallen, dass du früher als geplant nach Australien jetten musst.“
    Die Verachtung in seiner Stimme traf Anna mitten ins Herz. „Das ist unfair, Damon. Du weißt genau, wie sehr Ianthe mir am Herzen liegt, aber …“
    „Warum verletzt du sie dann, indem du von einem Tag auf den anderen von hier verschwindest?“, fiel er ihr scharf ins Wort. „Ich dachte, unsere Beziehung …“
    „Es gibt keine Beziehung, Damon, und es wird auch nie eine geben. Mehr als ein paar Treffen hier und da, wenn unsere Termine es zufällig erlauben, wird nie möglich sein. Aber so kann ich nicht leben, und deswegen habe ich beschlossen, es zu beenden.“
    Sekundenlang stand Damon da wie vom Donner gerührt. Sein Gesicht war aschfahl geworden, und der verstörte Ausdruck in seinen Augen ließ Anna schwankend werden. Hatte sie ihre Entscheidung zu überstürzt getroffen? Vielleicht empfand er ja doch mehr für sie, als sie angenommen hatte.
    „Wie würde denn dein Vorschlag aussehen?“, fragte sie ihn ruhig.
    Eine Weile dachte er über ihre Frage nach, während Anna mit angehaltenem Atem auf seine Antwort wartete. Gegen jede Vernunft hoffte sie auf ein Zeichen seiner Bereitschaft, sich verbindlicher zu engagieren, als es bisher der Fall gewesen war. Auf einen Beweis dafür, dass er mehr als nur das Bett mit ihr teilen wollte.
    „Du könntest das Modeln aufgeben und zu mir nach Athen ziehen“, sagte er schließlich. Er zog Anna an sich und strich sanft mit den Lippen über ihre Schläfen, sodass sie seinen warmen Atem spüren konnte. „Du brauchst nicht zu arbeiten, pedhaki mou. Ich werde gut für dich sorgen …“
    Damons Stimme klang samtweich und sehr überzeugend. Die Versuchung, einfach den Kopf an seine breite Brust zu lehnen und es ihm zu überlassen, ihr Leben in die Hand zu nehmen, war groß. Anna wusste, dass Damon Wort halten würde. Er würde eine elegante Wohnung für sie mieten und sie mit jedem erdenklichen Luxus überhäufen. An mehreren Abenden in der Woche würde

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