Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
Vom Netzwerk:
würde.”
    “Das ist seltsam! Ihm liegt so viel an mir wie mir an ihm.”
    “Er glaubt, dass du auf Reisen bist.” Sebastian lächelte.
    Dan runzelte die Stirn. “Warum ist Judith hier?”
    “Weil Prudence sie zu sehen wünschte.”
    “Und das reichte, dass du freiwillig zu dieser alten Hexe geeilt bist?”
    “Wie du weißt, sind die Wünsche meiner Frau mir Befehl.”
    “Ja, aber mir reicht diese Begründung nicht.” Dan sah ihn misstrauisch an. “Da ist noch etwas. Etwas, das du mir nicht verrätst.”
    “Himmel, wie skeptisch du doch geworden bist! Natürlich hast du recht. Sagen wir, ich hoffe, dass die Dinge sich in den kommenden Tagen von selbst erledigen. Judith wird bei uns in Sicherheit sein.”
    “Dann glaubst du also, dass sie in Gefahr schwebt?” Dan wurde so blass, dass die Sommersprossen auf seiner Haut dunkel hervortraten.
    “Ich denke nur, dass es besser ist, kein Risiko einzugehen. Im Augenblick ist Judith nur deswegen einigermaßen sicher, weil sie noch mit Truscott verlobt ist. Du darfst nichts tun, um sie in Gefahr zu bringen.”
    “Ich würde ihm am liebsten den Hals umdrehen!”, stieß Dan heftig hervor.
    “Einverstanden. Zu gegebener Zeit, da bin ich sicher, wird jemand anders dir diesen Dienst abnehmen. Wirst du in der Zwischenzeit meine Wünsche beachten?”
    “Ja, aber es fällt mir nicht leicht. Darf ich sie jetzt sehen?”
    “Natürlich.” Sebastian klopfte ihm auf die Schulter. “Ich weiß, dass es schwer ist. Aber du würdest ihr zuliebe mehr als das tun, denke ich.”
    “Alles!” Dan wandte das Gesicht ab.
    “Nun, dann lass uns zu den Damen gehen. Sie müssen darauf brennen, deine Neuigkeiten zu hören.”
    Sie betraten den Salon und wurden fröhlich von Prudence begrüßt.
    Judith sagte nichts. Sie sah zu Dan auf, und ihre Augen strahlten vor Liebe.

10. KAPITEL
    Prudence gab vor, nichts zu bemerken, und klopfte einladend neben sich auf das Sofa.
    “Komm und setz dich”, sagte sie. “Sebastian hat dich hinterhältigerweise von uns ferngehalten. Um die Spannung zu steigern? Wie ist es in Merton gelaufen?”
    Judith hatte ihre Fassung wiedergewonnen und lächelte Dan jetzt ermutigend an.
    Dan sah in die erwartungsvollen Mienen und verzog das Gesicht zu einer hilflosen Grimasse. “Leider überhaupt nicht. Der Admiral war nicht daheim.”
    “Oh, mein Lieber, was für eine Enttäuschung! Die ganze Reise dorthin war also umsonst!”
    “Nicht ganz umsonst, Prudence. Jetzt, da ich den Weg zu seiner Tür gefunden habe, wird es ihm schwerfallen, mich loszuwerden. Ich habe meine Karte hinterlassen und werde nächste Woche, wenn er aus Portsmouth zurück ist, wieder hingehen.”
    “Das ist die richtige Einstellung! Ich bin froh, dass du nicht aufgibst”, sagte Sebastian.
    “Oh nein, ich gebe nicht auf!” Dan warf ihm einen vielsagenden Blick zu, und Sebastian begriff, dass er nicht nur über seine Pläne mit dem Admiral sprach. Jetzt beugte er sich liebevoll über Prudence. “Du siehst absolut blühend aus”, sagte er.
    “Judith hat mir gutgetan”, erwiderte sie. “Es ist eine wahre Wohltat, eine intelligente Frau im Haus zu haben, wenn ich normalerweise nur von großen, ungeschlachten Männern umgeben bin.” Sie warf Sebastian einen neckenden Blick zu.
    Ihr Gatte nahm ihre Hand und küsste sie. “Versuch nicht, davon abzulenken, dass es Zeit für dich ist, ins Bett zu gehen. Nein, keine Widerrede.” Er hob sie auf die Arme, ohne auf ihren Protest zu achten, und trug sie aus dem Salon hinaus.
    Plötzlich herrschte tiefe Stille. Dann fingen Dan und Judith gleichzeitig an zu sprechen. Das Durcheinander brach das Eis, und sie mussten lachen.
    “Du zuerst”, bat Judith.
    “Ich wollte nur sagen, was für eine angenehme Überraschung es war, dich hier vorzufinden. Prudence sieht so viel besser aus.”
    “Ja, das stimmt. Aber sie hatte sich solche Hoffnungen für dich gemacht, genau wie ich. Oh, Dan, du musst enttäuscht gewesen sein, den Admiral nicht vorzufinden, obwohl du es nicht zugegeben hast.”
    “Ja, aber es macht nichts. Ich werde mich nicht abwimmeln lassen. Judith, ich denke, ich muss ein Geschäftsmann werden. Was für einen Zweck hat es, Entwürfe zu machen, wenn ich sie danach nicht verkaufen kann?”
    “Wunderbar!” Judith klatschte in die Hände. “Hast du eine große Mappe, die du mitnehmen kannst? Wenn Lord Nelson eine Idee nicht gefällt, gefällt ihm vielleicht eine andere.”
    Wie erwartet, erwärmte Dan sich bald für sein

Weitere Kostenlose Bücher