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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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geirrt.
    Sebastian zögerte, aber nur für einen Moment. Judith musste die Wahrheit erfahren, so unschön sie auch sein mochte.
    “Verlangen jene Besuche von Ihnen, über Nacht zu bleiben?”, fragte er ruhig.
    Truscotts Gesicht überzog sich mit einem hässlichen Rot. “Vielleicht bei einer Gelegenheit … aber es war an einem Krankenbett.”
    “Ach ja, diese Krankenbetten. Und es gibt ihrer so viele, nicht wahr, und alle befinden sich in Seven Dials? Wie man mir sagt, wurde Ihre Anwesenheit dort mehrere Male am Tag verlangt.”
    “Judith weiß davon”, sagte Truscott hastig. “Meine Mutter litt an den Pocken …”
    “Sie lügen, Sir. Ihre Mutter lebt in St. Giles, in einer der zweifelhaftesten Gegenden Londons. Nach meiner Kenntnis leidet sie nur unter der Vernachlässigung durch ihren erbärmlichen Sohn.”
    Judith sah Truscott immer noch nicht an. “Ich habe genug gehört”, sagte sie würdevoll. “Mylord, diese Hochzeit wird nicht stattfinden. Was Sie mit diesem Mann tun werden, überlasse ich Ihrem eigenen Urteil. Sebastian, bringst du mich bitte heim? Nan und ihr Kind kommen mit uns.”
    “Judith, das können Sie nicht tun!” Truscott lief ihr nach in die Haupthalle der Kirche, die jetzt bis auf Mrs Aveton und ihre Töchter leer war. “Es sind gemeine Lügen, sage ich Ihnen, nichts als ein Haufen Lügen. Sie schrecken vor nichts zurück, um Sie mir zu nehmen.”
    “Nein, Charlie, es sind keine Lügen! Und wer wüsste das besser als du, du mörderischer Teufel!”
    Die Stimme kam aus einem der Schatten. Sie war tief, aber so eisig, dass Truscott mitten im Schritt innehielt. Er erstarrte. Jede Farbe war ihm aus dem Gesicht gewichen.
    Margrave trat ins Licht, und als er es tat, schrie Mrs Aveton auf.
    Der Fälscher bot einen schauderhaften Anblick. Sein Gesicht war grau wie das eines Toten. Das Stück Stoff, das er sich um die Stirn gewickelt hatte, hatte sich voll Blut gesogen, und auch auf seinen Wangen gab es deutliche Blutspuren.
    “Hast geglaubt, du hättest mich getötet, was, Charlie? Aber so leicht wird man mich nicht los. Jetzt bist du dran. Dachtest du, ich lasse dich leben, damit du das Vermögen dieser Dame genießen kannst?” Er hob seine Pistole und richtete sie seelenruhig auf Truscott.
    “Warte, Dick! Hör zu! Es war ein Versehen! Ich bin gegen dich gefallen. Dann dachte ich, dass du dir den Schädel aufgeschlagen hattest. Was sollte ich denn tun? Ich konnte nicht zulassen, dass man dich hier findet …”
    “Also gabst du mir lieber ein christliches Begräbnis?” Margraves Lachen ließ die versammelte Gesellschaft schaudern. “Mein Glück, dass gerade kein Grabstein zur Hand war, sonst hätte ich das Loch nie verlassen.”
    Sebastian schaltete sich mit ruhiger Stimme ein. “Sir, wollen Sie unser Zeuge sein? Wenn das alles stimmt, können Sie ihn den Behörden überlassen.”
    “Nein, das geht nicht. Sie sind Lord Wentworth, stimmt’s? Mylord, mit den Behörden stehe ich nicht auf bestem Fuß. Nein, ich kümmere mich selbst um die Sache. Es tut mir leid, Ma’am, dass Sie so bald schon Witwe werden müssen.”
    “Ich bin nicht mit ihm vermählt”, flüsterte Judith.
    “Wirklich? Ah, ich verstehe.” Er sah das Mädchen neben ihr. “Unsere kleine Nan war schneller als ich.”
    Judith stellte sich schützend vor Nan. “Sie machen einen Fehler. Wollen Sie in der Kirche einen Mord begehen? Bitte hören Sie auf Lord Wentworth. Sie können das Gesetz nicht in die eigenen Hände nehmen.”
    “Schätzen Sie sich glücklich, dass Sie ihm so knapp entkommen sind, Ma’am, und treten Sie beiseite. Man wird Dick Margrave nicht so leicht kriegen!” Als er die Pistole wieder ansetzte, packte Truscott Judith.
    Er hielt sie wie einen Schild vor sich und schob sie brutal vorwärts zum Ausgang. Sie spürte die Spitze eines Messers an ihren Rippen.
    “Machen Sie keine Dummheiten!”, warnte er sie. “Ich habe nichts zu verlieren.”
    “Lassen Sie sie gehen.” Sebastians Stimme war ruhig. “Der Streit zwischen Ihnen und diesem Mann hat nichts mit Judith zu tun …” Er kam unmerklich näher.
    “Zurück!”, schrie Truscott. “Es sei denn, Sie wollen ihr Blut an Ihren Händen haben! Vorwärts!” Er schob sie rücksichtslos weiter.
    Nun befanden sich seine Feinde auf allen Seiten. Margrave stand vor ihm und versperrte den Ausgang der Kirche, und Sebastian war hinter ihm.
    “Sie zuerst!”, befahl Truscott ihm. “Gehen Sie vor!”
    Er warf einen kurzen Blick auf die entsetzten

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