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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thompson
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hätte alles dafür gegeben, in diesem Moment in seinen Kopf hineinsehen zu können.
    Die Pizza wurde serviert und das Aroma der Tomatensoße und des geschmolzenen Käses ließ Will das Wasser im Mund zusammenlaufen. Peperoniringe mit kleinen Pfützen geschmolzenen Fetts in der Mitte besprenkelten die Oberfläche. Sie schnitten sich beide ein Stück heraus und für eine Weile schwiegen sie, während sie aßen.
    Nachdem Jack sein erstes Stück aufgegessen hatte, griff er nach dem zweiten. »Also, was kommt als Nächstes? Die Küche ist fertig. Welcher Raum steht als Nächstes auf deiner Liste? In die Badezimmer könnte auch ein wenig Arbeit gesteckt werden. Ich erledige keine komplizierten Klempnerarbeiten, aber ich kenne ein paar gute, verlässliche Leute, die man für die schwierigeren Aufgaben anfragen könnte. Wir könnten ein paar Entwürfe für das Hauptbadezimmer anfertigen. Ich hab da dieses Bild von einem Whirlpool und einer Dampfdusche im Kopf. Du weißt schon, eins von diesen modernen Dingern mit fünfzig Düsen, bei denen dir aus allen Richtungen das Wasser entgegenspritzt.«
    Will versuchte, gegen das breite Lächeln anzukämpfen, das sich auf seinem Gesicht auszubreiten drohte. War der Kerl nur hinter Folgeaufträgen her oder suchte er nach einem Weg, in Wills Nähe zu bleiben? Würde sich Pauls Theorie etwa bewahrheiten?
    Hör auf damit. Er will nur den Job. Das ist nichts Persönliches.
    Um seine Theorie zu überprüfen und sich selbst zu beweisen, dass da absolut nichts zwischen ihnen war, außer der Chance auf einen weiteren Job, sagte Will mit einer fast schon rücksichtslosen Unbekümmertheit: »Gehen wir nach der Pizza zurück zu mir. Wir können ein bisschen Gebäck von der großartigen, italienischen Bäckerei bei mir um die Ecke mitnehmen und uns in meiner wunderschönen neuen Küche ein Dessert und Kaffee genehmigen.«
    Er hielt den Atem an, während er darauf wartete, dass Jack ablehnte.
    »Haben die Cannoli? Ich habe eine Schwäche für gute Cannoli.«
    »Ja, natürlich haben sie die«, bestätigte Will, obwohl er tatsächlich nicht den geringsten Schimmer hatte. Dieses Mal kämpfte er nicht gegen sein Grinsen an. Er konnte spüren, wie es sich wie Sonnenlicht über sein Gesicht ausbreitete. Sein Herz machte einen Salto, als Jack zurücklächelte.

Kapitel 4
    Von seinem Platz am Esszimmertisch aus verfolgte Jack mit Blicken, wie Will sorgfältig ganze Kaffeebohnen abmaß und in eine schicke schwarze Kaffeemaschine aus rostfreiem Edelstahl – eins von diesen neumodischen Geräten – schüttete. Wahrscheinlich kostete das Ding so viel, wie sein alter Pick-up wert war. Er war sicher, dass der Kaffee gut schmecken würde, aber er bezweifelte, dass er sich im Geschmack sonderlich von dem Kaffee unterschied, den er seit zwanzig Jahren in seiner alten Filtermaschine zubereitete.
    Der Kaffee duftete wundervoll, als er anfing, durchzulaufen. Die Cannoli lagen aufgeschichtet auf einem Teller, der vor ihm auf dem Tisch stand. Jack wollte einen davon essen – einfach das ganze Röllchen in seinen Mund stopfen, aber er wartete auf Will, weil er nicht unhöflich sein wollte.
    »Soll ich Kaffeesahne und Zucker oder irgendwas holen?«, fragte er, da er sich ruhelos fühlte. Er war es nicht gewöhnt, sich von jemand anderem als Emma bedienen zu lassen. Aus irgendeinem Grund schien er seinen Blick nicht von Wills Körper lösen zu können. Dessen Jeans saß wie eine bequeme zweite Haut und schmiegte sich um die Rundung seines Hinterns und die langen, schlanken Beinen.
    »Nein, hab alles im Griff. Nur eine Sekunde Geduld. Der Kaffee läuft schon durch. Manchmal glaube ich, man braucht erst eine Schulung, um dieses verdammte Ding zu bedienen.« Will wandte sich ihm zu und ließ ein Grinsen aufblitzen.
    Nicht zum ersten Mal fiel Jack Wills perfektes Filmstarlächeln auf. In der linken Wange tauchte ein Grübchen auf und irgendwie formten sich seine Augen zu Halbmonden, wenn er breit grinste – was er den Abend über oft getan hatte. Zumindest kam es Jack so vor.
    Was mache ich hier eigentlich?
    Die Frage schoss ihm durch den Kopf und noch währenddessen fragte sich ein Teil von Jack, warum sie so lange auf sich hatte warten lassen. Was genau machte er bei einem jungen, attraktiven, schwulen Mann? Hatten sie etwa ein Date gehabt, um Himmels willen? Würden sie das Date jetzt mit einem Dessert und einem Gute-Nacht-Kuss beenden? Hatte er sich stillschweigend zu einem homosexuellen Intermezzo angeboten, indem er

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