Herz nach Maß (German Edition)
irgendwo hingehen und was essen?«
Bei der Erwähnung von Essen grummelte Jacks Magen. Er hatte keine Ahnung, ob er für mehr mit Will bereit war oder nicht, aber er wollte definitiv noch Zeit haben . Gemeinsam etwas zu essen, wäre eine gute Möglichkeit, um sich wieder in seiner Wohlfühlzone einzufinden.
»Das wäre großartig. Hast du was Bestimmtes im Sinn?«
»Ja, habe ich. Hin und wieder gehe ich in dieses nette English Pub. Die haben gute Biersorten, dunkles Bier vom Fass und herzhaftes Essen. Es gibt auch Dart-Scheiben. Ich bin ein bisschen besser beim Dart als beim Pool.« Er lachte. »Vielleicht kann ich dich zu einem Spiel herausfordern.«
Jack grinste. »Hört sich nach einem perfekten Abend an. Bin ich passend angezogen?« Er sah an sich herunter und bemerkte, dass er so in Gedanken versunken gewesen war, dass er vergessen hatte, sein Hemd anzuziehen.
»Die Jeans sind okay. Willst du dir ein Hemd von mir leihen? Ich meine, natürlich kannst du dein Arbeitshemd tragen, aber falls du was anderes anziehen willst, habe ich einen ganzen Schrank voll. Such dir was aus.«
Er ging zum Kleiderschrank und schob die Türen auf, um mehrere Dutzend Hemden mit Knöpfen zu enthüllen. »Das hier würde dir gut stehen, glaube ich. Es hat einen lockereren Schnitt als die meisten meiner Hemden, also sollte es dir trotz breiterer Statur passen.« Er hielt ein weißes Hemd hoch.
Jack nahm es, überrascht, wie weich sich der Stoff zwischen seinen Fingern anfühlte. Er stand auf, um es anzuziehen. Will beobachtete ihn dabei, wie er die Knöpfe schloss, und machte Jack damit ganz befangen.
»Sieht es gut aus?«
»Sieht sogar großartig aus. Betont deine kräftige Brust und die Schultern. Von diesem Moment an gehört das Hemd dir. Sieht aus, als wäre es für dich geschneidert worden.«
»Oh, ich kann doch nicht dein Hemd –«, setzte Jack an, gleichzeitig verlegen und erfreut über Wills Anerkennung.
»Nimm es ruhig. Wie du siehst, habe ich mehr, als ich brauche. Und speziell das da hat mir eh nie richtig gepasst. Ich würde mich freuen, wenn du es nimmst. Dann denkst du immer an mich, wenn du es trägst.«
Sekundenlang standen sie einfach nur da und lächelten sich an. Dann erkannte Jack plötzlich, dass Will in seinem Handtuch vermutlich darauf wartete, sich anzuziehen.
»Ich muss mir mal die Beine vertreten. Ich bin unten.« Mit ein paar langen Schritten erreichte er die Tür.
***
Will schlüpfte in schwarze, knappe Unterwäsche aus Seide und schwarze Jeans. Dann entschied er sich für ein schwarzes Seidenhemd als Kontrast zu Jacks weißem. Er hatte keine Witze gemacht, als er gesagt hatte, dass es aussah, als wäre es für ihn geschneidert worden. Ein Körper wie Jacks sollte nicht versteckt werden.
Will sammelte Jacks abgetragenes Jeans-Arbeitshemd auf und studierte das Etikett. Es war mehrere Nummern zu groß, sogar für Jack. Obwohl er es nur ungern zugab, aber das Klischee, dass Heten nicht wussten, wie man sich vernünftig anzog, entsprach nur allzu oft der Wahrheit.
Jacks Jeans saßen genauso locker. Er würde fantastisch aussehen, wenn diese muskulösen Oberschenkel in gut sitzenden, schwarzen Jeans steckten oder – noch besser – in Leder. Will lachte über sich selbst, da er bezweifelte, Jack jemals in Lederklamotten zu bekommen.
Ein Schritt nach dem anderen , sagte er sich grinsend. Ein Schritt nach dem anderen.
Er hob Jacks Hemd an sein Gesicht und sog tief die Luft ein. Jacks männlicher Geruch haftete dem Kleidungsstück an. Es roch nach Schweiß, aber auch holzig und frisch, ein bisschen nach Aftershave. Er faltete das Hemd zusammen und legte es sorgsam auf dem Bett ab, ehe er ins Bad zurückkehrte, um sich fertig zu machen.
Die Dinge hatten sich bereits so weit entwickelt, wie er es sich noch vor ein paar Tagen nicht einmal erträumt hätte. Wie heftig es ihn angemacht hatte, als ihm aufgefallen war, dass Jack wie angewurzelt in der Badezimmertür gestanden und Will dabei beobachtet hatte, wie er sich selbst berührte...
Er hatte versucht, die Show in die Länge zu ziehen, als er bemerkt hatte, dass er einen Zuschauer hatte. Aber das Wissen, dass Jack ihn beobachtete, hatte ihn so erregt, dass er sich nicht lange hatte zurückhalten können.
Während des Abtrocknens hatte er beschlossen, dass er Jack nicht wissen lassen würde, dass er ihn beim Spannen erwischt hatte. Auch wenn er Jack erst so kurz kannte, vermutete er, dass es ihm zu peinlich gewesen wäre, das zuzugeben. Obwohl er
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