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Herz ueber Bord

Herz ueber Bord

Titel: Herz ueber Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Diechler
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nervös wie du«, gestand er. Er fuhr mit seinem Zeigefinger meine Nase entlang und lächelte dabei.
    Â»Du? Nervös?«, rutschte es mir heraus.
    Brian nickte. »Ich versuche, dich nichts davon spüren zu lassen. Das käme nicht so gut an, oder?«
    Â»Ich finde es nicht schlimm, wenn man ein bisschen unsicher ist. Das ist doch normal … oder?«
    Brian legte mir den Finger auf die Lippen, wie schon einmal nach der Tanzstunde. Ich hörte auf zu reden.
    Â»Ich erwarte nichts von dir, Katja, und du solltest es auch nicht tun. Lass uns einfach sehen, was passiert.« Mit diesen Worten küsste er mich erneut. Erst sanft und dann immer leidenschaftlicher.
    Wir schafften es, mich von meinem Kleid zu befreien, und bald lagen wir beide nackt in die kuschelige Kaschmirdecke gehüllt auf der Liege. Brian schlang unter der Decke seine Beine um mich.
    Wir begannen, uns zu berühren und zu schmecken. Unzählige Küsse und vorsichtige Versuche, unsere Körper zu ertasten, die uns immer besser gelangen.
    Â»Du bist so schön, Katja«, flüsterte Brian nah an meinem Ohr. »Alles an dir ist einfach perfekt.«
    Â»An dir sowieso«, lachte ich. Brians Körper war durchtrainiert und sehnig, fühlte sich aber trotzdem geschmeidig und zart an, als ich ihn berührte. Unsere Füße blinzelten aus der Decke hervor. Wir lachten und balgten herum. Der Mond beschien unsere nackten Körper. Brians Haut war hell und fast ohne Muttermale. Ich dagegen hatte viele Sommersprossen und haderte deshalb mit mir. Hatte Brian sie bisher übersehen? Oder störten sie ihn nicht?
    Â»Ich hab vor, jede dieser süßen braunen Stellen zu küssen«, versprach Brian und begann sofort, es in die Tat umzusetzen.
    Meine Kehle war wie zugeschnürt. Die Erwartung ließ mich verstummen. Von irgendwoher, vermutlich von einem der anderen Balkone, hörten wir die Stimme Taylor Swifts bis zu uns hinüber. Ich vergaß meine Muttermale, ließ meine Hand über Brians Oberschenkel wandern und hörte, wie er scharf die Luft einzog. Unsere Körper begannen, den Rhythmus des Songs aufzunehmen. Wir umschlangen uns, und Brian küsste meine Lippen so lange, bis wir kaum noch Luft bekamen. Seine Hände suchten meine Brüste und legten sich leicht auf die Wölbung meines Fleisches. Ich spürte, wie meine Brustwarzen sich unter seinen Fingern aufrichteten und hart wurden. Es war wie ein Stromstoß, der durch meinen Körper ging.
    Etwas Großes, alles Verschlingendes, begann sich in mir aufzubauen. Ich spürte, wie erregt und feucht ich war und wie sehr dieses Gefühl alles andere überdeckte. Mein Körper übernahm die Kontrolle, und plötzlich war mir egal, ob dies mein erstes, zweites oder zwanzigstes Mal war. Egal, was Brian sich dachte. Egal, ob mein Körper perfekt war oder mit Sommersprossen übersät. Egal, egal, egal. In mir fühlte sich alles heiß und schwer, gleichzeitig aber auch leicht und schwebend an. Es klang paradox und war doch wahr.
    Ein Ziehen drang zwischen meine Schenkel und öffnete sie. Brians Atem ging schneller, als er auf mich hinabsank, sich mir weiter näherte. Er raunte mir liebevolle Worte zu, während wir uns voller Verlangen festhielten. Ich spürte einen kurzen heftigen Stich und dann ein süßes warmes Gefühl in mir. Brian sah mich mit großen fragenden Augen an, schloss sie dann und begann, sich im sanften Rhythmus mit mir zu bewegen. Es war wie ein langsamer Tanz, der uns einander näher und näher brachte. So nah, dass wir nicht mehr zwei waren, sondern eins. So war es also, mit Brian zu schlafen. So fremd, neu und wunderschön.
    Ich wachte auf, als ich ein Geräusch hörte, das von der Kabinentür her kam. Ich schlug die Decke zur Seite und griff nach meinem Slip. Mein Herz raste vor Angst. Wenn jemand heimlich in Brians Zimmer gekommen war, musste ich nach einem Gegenstand Ausschau halten, mit dem ich mich verteidigen konnte. Nur gab es auf der Veranda nichts, das ich als Waffe zweckentfremden konnte.
    Meine Hand lag schon auf Brians Schulter, um ihn wach zu rütteln, als ich mir klarmachte, dass ich vielleicht nur geträumt hatte und lediglich annahm, etwas gehört zu haben. Der Gedanke ließ mich entspannen, und ich spürte, wie mein Herz sich beruhigte, während meine Hand ruhig auf Brians Schulter liegen blieb. Gerade drehte er sich im Schlaf um und schlang einen Arm um

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