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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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richtig große Dose Pfefferspray.
    Und Gabe. Gabe wusste, wie man auf sich aufpasst. Ich wusste, wie man Erdnussbuttersandwiches macht oder sechs Dutzend Muffins auf Bestellung backt.
    »Sind das die Schlüssel?«, fragte ein Mann, der um seine beeindruckenden Bizepse Ketten tätowiert hatte und auf die Schlüssel in meiner Hand zeigte.
    Gabe, wo zur Hölle bist du jetzt? »Ich muss los. Könntet Ihr bitte von meinem Wagen zurücktreten?« Klar, stöhnte ich innerlich, das sollte sie verscheuchen.
    »Wir machen eine kleine Spritztour mit ihm.« Zwei Freunde stellten sich neben die tätowierte Kette und sie kamen drohend auf mich zu.
    Panik krallte sich in meinen Rücken. Mein Hirn schrie: Gib ihnen die Schlüssel! Es ist bloß ein dämliches Auto! Aber irgendein Teil tief in mir drin, der Teil, der in einem artgerechten Minivan begraben gewesen war, zusammen
mit Tausenden anderer Fußballmütter, während Trent Fang-das-Höschen gespielt hatte, ließ es nicht zu.
    Es war mein Auto! Ich hatte mein Leben geändert, den Elternverein verlassen und den ewigen Mannschaftsmütterclub, um eine echte Persönlichkeit zu werden, eine Geschäftsfrau, und diese Schlägertypen dachten, sie könnten mir das wegnehmen. »Nein.« Ich schüttelte den Kopf, meine Haare schwangen wild.
    Dann hörte ich das Klicken.
    Ich hörte auf, meinen Kopf hin und her zu bewegen, und starrte auf ein riesiges Messer. »Ist das ein Klappmesser?« Ich hatte vorher noch nie eines gesehen.
    »Wirf die Schlüssel rüber, Blondie.«
    Okay, ich hatte zwei Möglichkeiten. Ich könnte Hackfleisch aus mir machen lassen oder ihnen meine Autoschlüssel geben. Es waren sechs Männer gegen eine Frau. Meine Chancen standen irgendwas in Richtung eins zu acht Millionen. Ich ließ es mir durch den Kopf gehen und versuchte, nicht in Ohnmacht zu fallen, als quietschende Reifen mich ablenkten.
    O Gott, ein schwarzer Jeep. Ich wusste es, aber ich konnte es nicht glauben: Grandpa! Die Chancen, dass er es war, bewegten sich in Schwindel erregenden Höhen. Die Beifahrertür öffnete sich, und achtzig Pfund knurrender, schnappender, Zähne fletschender Schäferhund schossen heraus.
    Das Klappmesser fiel scheppernd auf den Bürgersteig, während die harten Jungs auf die Türen der Reihenhäuser zuliefen, um dahinter zu verschwinden.
    Ali bellte einmal, dann kam sie zurück zu mir und schnüffelte an dem Klappmesser zu meinen Füßen. Ich zitterte und hatte das Gefühl, meine Zähne zu zerbeißen.
Ich sank neben dem Hund auf die Knie und umarmte ihn fest.
    Ali sah mich mit ihren sanften, braunen Augen an.
    »Ein Bier«, sagte ich zu dem Hund, mein Kopf schwirrte vor Adrenalin. »Ein Bier pro Abend, das ist die Abmachung.« Himmel, ich würde ihr jeden Abend ein Fass kaufen, wenn ich das Geld hätte. Ich liebte diesen Hund.
    Grandpa bückte sich, hob das Klappmesser auf und ließ es aufschnappen.
    »Woher wusstest du?« Ich sah zu dem Mann auf, der für mich ein Vater gewesen war, seit mein biologischer Dad, von seiner zukünftigen Vaterschaft abgeschreckt, verschwunden war.
    »Ich habe im Büro angerufen, um dir von einer Nachricht zu erzählen, die zu Hause angekommen ist. Blaine hat mir gesagt, wo du bist. Ich dachte, dass Ali deinen Ermittlungen vielleicht ein bisschen Nachdruck verleihen könnte.«
    Ich konzentrierte mich auf dieses eine Wort. »Nachricht? Grandpa, was ist passiert? Geht’s den Jungs gut?«
    Er griff in seine Hosentasche, eine schwierige Angelegenheit, da seine Hosen dazu neigten, an seinem dünnen Körper nach unten zu rutschen, dann zog er eine geprägte goldene Karte hervor. Es war dieselbe Kartengröße, wie sie professionell eingepackten Geschenken beilag.
    Ali lief herum, um am Gras zu schnüffeln. Ich nahm die Karte und öffnete sie. »Bring das Geld am Freitagabend zu Mulligan’s, oder du bist so tot wie Trent und Perry« stand in goldenen Blockbuchstaben auf einem weißen Untergrund.
    Mein Körper bekam ein komplettes Trainingsprogramm von all dem Adrenalin, das durch mich hindurchschoss.
Ich stand taumelnd auf und fragte: »Wie kam die nach Hause?«
    »Sie hing an einem schwarzen Heliumballon und wurde von Frank’s Flowers geliefert.«
    Nach wem suchte ich? Ich wusste immer noch nicht, um welches Geld es ging. Die Frage, wer das hier tat, war mit jeder Leiche schwerer zu beantworten. Perry Wilkes war der Erste, der mich bedroht hatte, aber er bedrohte mich nicht aus dem Leichenschauhaus. Sein Bruder Luke? Aber Männer, die ihre Brüder

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