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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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auszusprechen. »Detective Rossi und Blaine.«
    »Rossi?« Angels grüne Augen wurden größer, so wie in einem Werbespot für Wimperntusche. »Erzähl!«
    Ich zuckte mit den Schultern und dachte laut nach.
Wahrscheinlich, weil ich nicht wollte, dass es Blaine ist. »Rossi war zufällig am Tatort, als Perry ermordet wurde, und Luke schien zu glauben, dass ich seinen Bruder umgebracht hatte. Ich war es nicht, also wer dann? Außerdem wundert es mich, dass Detective Rossi sich um den Überfall mit dem Elektroschocker gekümmert hat. Um so etwas schert sich ein Detective normalerweise nicht.«
    »Vielleicht hat die geheimnisvolle Frau Perry ermordet. Was wirst du jetzt tun?«
    Ich hatte bereits denselben Gedanken gehabt. Ich kämpfte gegen das Gefühl zu ertrinken an und holte tief Luft. »Ich werde die Antworten finden und die Scheißkerle, die mich und meine Kinder bedrohen, festnageln. Das werde ich tun. Und während ich das tue, werde ich mich noch um eine andere Kleinigkeit kümmern, nämlich das Geld auftreiben, um meine Mom zu bezahlen. In der Zwischenzeit hilft die Aufmerksamkeit der Presse meiner Partnervermittlung.« Das war die positive Seite.
    Angel sah mich skeptisch an. »Du wirst zu einer Amateurdetektivin, Sam.«
    Ich lächelte. »Ja, ich werde das noch auf meine Visitenkarte schreiben lassen.«
     
    Ich lenkte den T-Bird den Diamond Drive entlang und am Reifenladen vorbei. Das Stadion aus grünen und roten Ziegelsteinen tauchte rechts von mir in einer Schwemmebene östlich des Sees auf. Es bot über sechstausend Leuten Sitzplätze und weiteren zweitausendeinhundert Fans Stehplätze auf der Wiese. An der Linie des dritten Schlagmals gab es ein Restaurant, einen Fanartikelstand und sogar ein kleines Einkaufszentrum mit Souvenirladen. Das Maskottchen war eine Seeschlange namens Hamlet, die tanzte und Geländewagen fuhr. Das
Stadion feuerte für jeden Homerun ein Feuerwerk ab, das man in der ganzen Stadt hören und sehen konnte.
    Ein Schild erläuterte, dass es drei Parkplatzkategorien gab, eine für Saisonkarteninhaber, eine für allgemeines Parken, doch ich war am Schild vorbei, bevor ich lesen konnte, für wen die letzte Kategorie war.
    Das Stormstadion war ein protziges Bauwerk für Lake Elsinore. Die Überschreitung der Baukosten und andere Details hatten die Stadt gespalten. Die verbalen Schlachten in unserem lokalen Kabelsender waren amüsant. Besser als Jerry Springer. Aber das Stadion selbst war majestätisch. Ganz besonders deswegen, weil es auf dem flachen Schwemmland stand wie eine Fata Morgana in der Wüste.
    Natürlich genügte eine regnerische Saison, und Baseball müsste dem Angelsport Platz machen, aber im Augenblick war das Stadion ein Juwel der Gemeinde, in dem Konzerte gegeben und High-School-Football gespielt und Schulabschlussfeiern abgehalten wurden und ab und zu Hochzeiten, sogar Werbespots sind schon dort gedreht worden.
    Vor mir endete die Straße. Ich bog nach rechts ab, da ich mich links vom Stadion entfernen und zurück in Richtung Büro fahren würde. Nun kam ich an die Eintrittskartenbuden und den Vordereingang. Ein einsamer Mann führte in der Nachmittagshitze einen dieser kleinen Hunde Gassi, die in der Werbung immer nach Tacos suchen.
    Für mich sah er nach einem Snack für Ali aus.
    Sonst schien niemand da zu sein. Die Straße endete am Schwemmland, das den Hochwasserkanal entlanglief bis zum See in der Ferne. Ich wurde unruhig.
    Ich hätte nach Hause fahren und meinen Elektroschocker
holen sollen. Wenigstens hatte ich das Pfefferspray an meinem Schlüsselbund. Ich saß da, der Bird lief im Leerlauf, und dachte nach. Wenn ich den Motor abstellte, hätte ich weniger Fluchtmöglichkeiten, aber wenn ich die Schlüssel in der Zündung ließ, kam ich nicht an die Spraydose neben dem riesigen Goldbären mit dem falschen Diamanten im Bauch, den Joel mir zum Muttertag geschenkt hatte.
    Ich könnte versuchen, den Schlüssel vom Ring abzunehmen, während er in der Zündung steckte. Das Geräusch eines näher kommenden Autos erlöste mich aus meinem Dilemma. Ich legte einen Gang ein und wendete. Während ich mit dem Lenkrad kämpfte, dachte ich an moderne Autos und an Servolenkung, aber ich hatte den Bird schließlich in die richtige Fluchtrichtung manövriert.
    Eine Blondine fuhr einen kleinen, verbeulten, orangefarbenen Lastwagen. Das Erste, was mir in den Sinn kam, war die Frage, ob ihr Slip in Trents Sammlung gewesen war.
    Sie stellte den Pick-up neben mich, so dass sich unsere

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