Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Vom Netzwerk:
Fahrertüren nebeneinander befanden. »Samantha Shaw?«
    Laut Gabe ist eines der Dinge, die ein guter Detective tun muss, die Kontrolle über Gespräche zu gewinnen. »Ja, Sie müssen Debbie sein. Danke, dass Sie sich mit mir treffen.« Ihre blonden Haare kräuselten sich irgendwie komisch, was ihren harten Straßenlook noch betonte. Durch das, was ich hinter der Wagentür sah, hatte ich den Eindruck, dass sie größer war als ich und dass sie ihren Körper durch illegale Produkte schlank hielt.
    Ich wette, sie hatte Zellulitis an ihrem mageren Hintern.
    »Wie viel?«

    Was? Ich war mir ziemlich sicher, dass sie mich nicht fragte, wie viel Zellulitis ich hatte. »Wie viel wofür?«
    »Wie viel bezahlen Sie? Ich habe den Bullen nichts erzählt, und ich werde Ihnen nichts umsonst erzählen.«
    »Rossi«, murmelte ich leise. Der aalglatte Detective war mir immer einen Schritt voraus. Klar, er war ein Bulle und wusste, was er tat. Ich versuchte bloß, am Leben zu bleiben. Ich überlegte mir, wie viel Geld ich in meinem Geldbeutel hatte. Inklusive der Reserve für Benzin, hatte ich zwanzig Dollar. »Zwanzig Dollar jetzt und noch mal zwanzig, wenn die Informationen sich als korrekt herausstellen.«
    »Fünfzig jetzt, und was wollen Sie wissen?«
    Sie machte keinen cleveren Eindruck. »Wissen Sie, wer ich bin?«
    »Ich lese die Zeitung. Sie haben Perrys Leiche gefunden. Ich habe damit nichts zu tun. Er war sowieso keine Kugel wert.«
    Sie konnten sich offensichtlich nicht leiden. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich es hier möglicherweise mit einer Mörderin und/oder einer Erpresserin zu tun hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie in Shorts gut aussehen würde und auch Jane Smith buchstabieren könnte. Ich wette, sie wusste auch, wie man goldene Klebebuchstaben benutzte. War sie die glückliche Slipträgerin, die Trent für die Bahamas ausgesucht hatte? »Ich brauche Informationen über meinen Ehemann, Trent.« Ich wollte ihre Reaktion sehen.
    »Ja?« Sie blies eine Strähne ihres gebleichten, strohigen Haares aus dem Mund.
    »War er zu einer von Ihnen freundlicher als zu den anderen Mädchen?« Anders konnte ich es nicht formulieren, ohne zu kotzen.

    »Er war zu allen Mädchen freundlich.«
    Ich schloss die Augen. Was frage ich jetzt? Was muss ich wissen? Wo könnte Trent das unterschlagene Geld versteckt haben?
    »Aber er stand einer besonders nah.«
    Ich schlug die Augen auf und sah, dass sie mich anschaute. Weibliche Cleverness stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Geben Sie mir das Geld, und ich sage Ihnen, wer es war.«
    Ich holte die letzten zwanzig Dollar aus meinem Geldbeutel. »Wie lautet der Name?«
    Sie packte das Geld. »Hazel. Und Perry gefiel das überhaupt nicht.«
    »Mochte Perry Hazel?«
    Ihre blauen Augen wurden schmäler. »Hazel dachte immer, sie sei was Besseres als wir. Sie machte dasselbe wie wir, sie verkaufte denselben Scheiß wie wir, aber sie dachte, sie sei was Besseres.«
    »Also, was gefiel Perry nicht?«
    »Ihm gefiel nicht, dass sie und Trent so eng befreundet waren.«
    Ich ignorierte die kaum verborgene Verachtung in ihrer Stimme. »Wie sieht Hazel aus? Wo wohnt und wo arbeitet sie? Wo kann ich sie finden?«
    Debbie schüttelte den Kopf. »Hazel ist direkt, nachdem Trent gestorben war, abgehauen. Sie hat nicht darauf gewartet, von Perry gefeuert zu werden. Sie wusste, dass Trent derjenige mit dem Grips war, um unser kleines Projekt am Laufen zu halten. Als er starb, ist sie abgesprungen und hat uns auf dem sinkenden Schiff zurückgelassen.«
    Dass ich jetzt einen Namen für die Freundin hatte,
verbesserte meine Stimmung nicht gerade. »An diesem letzten Tag, dem Tag, an dem Trent starb, war er da bei Heart Mates?« Vielleicht könnte sie mir einen Tipp geben, wo er das Geld verstaut hatte.
    Ein breites Grinsen ließ ihre Nase dünner erscheinen. »Ich wette, dass Sie eine arrogante Kuh waren, durch die Stadt liefen und dachten, Sie wären besser als alle anderen, und die ganze Zeit hat Ihr Mann jede Frau flachgelegt, die er finden konnte.«
    Ich dachte an das Pfefferspray. Ich konnte mir genau vorstellen, wie der dicke Eyeliner und die klumpige Wimperntusche in schwarzen Linien über ihr Gesicht liefen.
    Der durchdringende Schmerz würde sie zu einer reuigen Schlampe machen. Es ging mir langsam auf die Nerven, dass mir ständig meine Dummheit unter die Nase gerieben wurde. Ich musste mich sehr anstrengen, um nicht laut zu werden. »Sagen Sie mir einfach nur, ob Sie ihn am Tag, als er

Weitere Kostenlose Bücher