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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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betrachte ich ihn mir eindringlich und aufs Peinlichste genau, um mir jede Kleinigkeit in seinem hübschen Gesicht einzuprägen und mir bei Bedarf problemlos in Erinnerung rufen zu können.
    Seine schmale Nase, den schwarzen Metallring in seiner rechten Augenbraue. Seine extrem langen Wimpern, die leichte Schatten auf seine helle Haut werfen, welche von winzigen Schönheitsflecken geziert wird. Doch am meisten fasziniert mich das kleine Muttermal rechts, unterhalb seiner Lippe, was ihn irgendwie zu etwas Besonderem macht.
    Nur schwer kann ich mich von diesem Anblick lösen und noch viel schwerer dem Drang widerstehen ihn einfach zu berühren, sodass ich mich so geräuschlos wie möglich aus meinem Bett stehle, um auf Zehenspitzen eine Jogginghose und Socken aus meinem Schrank zu holen. Die ich dann ebenso leise überziehe, ehe ich unbemerkt von Jaden aus meinem Zimmer schleiche, damit er sich noch ein wenig Schlaf holen kann. Weil ihn die Realität viel schneller wieder haben wird, als ihm vielleicht lieb ist.  
    Somit mache ich mich im Untergeschoss auf die Suche nach meinen Eltern und Lilly. Die mir quietschend entgegen gerannt kommt, kaum dass ich unsere Küche betrete. Wo Mum am Kochen ist. Durch Lillys Laute aufmerksam geworden, sieht sie lächelnd von ihren Töpfen zu mir herüber. Beobachtet, wie ich Lilly auf meinen Arm nehme und ihr ein liebevolles Küsschen auf die Wange hauche.  
    „Du magst die Kleine wirklich sehr, was?“, glitzern ihre Augen, in der stummen Hoffnung, vielleicht Vatergefühle bei mir zu entdecken, die ihr eventuell doch zu Enkelkindern verhelfen könnten. Wogegen ich mich bisher immer erfolgreich und rigoros gewehrt habe.
    „Is Jaden?“, dreht Lilly mit ihren kleinen Händen meinen Kopf, damit ich sie gefälligst ansehe und zieht fragend eine Augenbraue hoch. Was mir umgehend ein Schmunzeln entlockt. Weil sie mit ihren knapp zwei Jahren wirklich sämtliche Tricks draufhat, die eine Frau haben sollte. Und ich bin mir fast sicher, von wem sie das gelernt hat.  
    „Dein Papi schläft noch ein bisschen“, erkläre ich ihr und wähle ganz bewusst diese Bezeichnung für Jaden. Weil ich damit bezwecken will, dass Lilly etwas mutiger wird, Jaden auch in der Öffentlichkeit als ihren Papa anzugeben. Was ihr wieder dieses Jadentypische Lächeln ins Gesichtchen zaubert. Meine Mum allerdings sieht mich etwas irritiert und verwirrt an.  
    Wild gestikulierend und mit ihren Blicken nach genaueren Informationen bettelnd, liegt ihr volles Interesse auf mir, als ein verdächtiger Rauch aus einem ihrer Töpfe aufsteigt und einen untrügerischen Geruch mit sich bringt, der Mum in reine Verzweiflung stürzt. Weshalb ich beschließe, Lilly aus der Gefahrenzone zu schaffen und mit ihr zusammen mal nach Jaden zu schauen.
    Der noch immer selig schläft und sich in meinem Bett sichtlich wohl zu fühlen scheint. Was Lilly und ich ihm jetzt allerdings nicht mehr gönnen. Weil wir beide gleichermaßen und doch jeder auf ganz andere Art, nach seiner Aufmerksamkeit lechzen.
    Und so begehe ich den törichten Fehler, die kleine Maus ganz behutsam neben Jaden auf die Matratze zu setzen. Damit ich die Jalousien öffnen kann, um Jaden liebevoll mit den sanften Sonnenstrahlen von draußen zu wecken.
    Was Lilly inzwischen jedoch auf ihre ganz eigene Art übernimmt und freudig voller Eifer auf Jaden herumhoppst. Der durch den hinterhältigen Angriff natürlich sofort wach wird und ein glückliches Strahlen in den Augen hat, als er seine kleine Prinzessin als den frechen Attentäter ausmacht. Während ich noch immer am Fenster stehe und Jaden mich daher noch nicht bemerkt hat.
    Und so nutze ich die Gelegenheit, die beiden einfach etwas bei ihrer spielerischen Rangelei zu beobachten, bis immer öfter unterdrückte Schmerzlaute von Jaden mein Einschreiten erzwingen. Weil er von sich aus garantiert niemals Lillys Spieldrang unterbinden würde. Dafür liebt er die Kleine viel zu sehr und ist meiner Meinung nach, in dieser Hinsicht, eindeutig zu nachsichtig .  
    „Hey, nicht kaputt machen“, schnappe ich Lilly lachend unter den Armen und hebe sie in einer flinken Bewegung von ihrem Papa herunter. Wofür Jaden mir ein dankbares Lächeln schenkt. Das ich nicht lange genug genießen kann, da Lilly sich heimlich davonstehlen will und bereits die Tür öffnet. Was mich hastig zu ihr eilen lässt.
    „Hey, nicht weglaufen“, hocke ich mich neben ihr hin und drücke die Tür energisch wieder zu.
    „Lilly will Nine dehn“,

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