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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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versucht er zurückzuweichen. Doch ich lasse mich nicht beirren, nur um unmittelbar scharf die Luft in meine Lungen zu saugen.
    „Wer …? Nein ... Sag mir, wie das passiert ist. Wieso hat er das gemacht?“, bin ich mir vollkommen sicher, dass nur sein Vater ihm das deutlich sichtbare Hämatom in seiner Nierengegend zugefügt haben kann und ziehe ihn behutsam wieder in meine Arme. Darauf bedacht, die geschändete Körperstelle nicht zu berühren. Woraufhin sofort sein leises Schluchzen in mein Ohr dringt.
    „Hey, komm, setz dich hin“, schiebe ich ihn achtsam in Richtung meines Bettes und hocke mich genau vor ihn auf den Boden, um ihm in die Augen zu schauen. Die so trostlos und traurig wirken, dass meine unbändige Wut auf Jadens Vater erneut entfacht und zwar in vermehrter Ausführung. Ich muss mich wirklich sehr zusammenreißen, damit ich nicht aus lauter Selbsthass, weil ich Jaden dort zurückgelassen habe, irgendetwas mutwillig zerstöre, um mich zumindest ein wenig abzureagieren.
    „Erzähls mir, Kleiner“, fordere ich Jaden ein weiteres Mal auf und werde mit jeder verstreichenden Minute ungeduldiger, was er scheinbar auch bemerkt und vermutlich nach den richtigen Worten sucht. Weshalb ich versuche beharrlich zu warten.
    „Als ich wieder rein bin, nachdem ich noch draußen bei dir war, bin ich gleich hoch zu Lilly. Sie war immer noch völlig aufgelöst wegen meinem Vater. Und… dann hab ich sie versucht zu beruhigen und ins Bett gebracht. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis sie endlich eingeschlafen war und ich konnte mich einfach nicht mehr kontrollieren. Bin dann runter… da haben wir uns heftig gestritten. Mein Vater und ich. Meine Mutter ist irgendwann gegangen, weil’s ihr zu bunt war und dann hat er Lilly beschimpft. Er meinte, sie wäre doch eh nichts weiter, als das uneheliche Kind einer Schwuchtel. Woraufhin ich zu ihm gesagt habe, lieber das uneheliche Kind einer Schwuchtel, als der Sohn eines egoistischen, exzentrischen, selbstgefälligen Cholerikers. Das hätte ich besser nicht tun sollen“, endet er seine Erläuterung des Vorfalls und lässt mich schwer die angehaltene Luft ausatmen, ehe ich ihm fürsorglich die Tränen von seiner Wange wische und ihm einen sanften Kuss auf seine bebenden Lippen hauche.  
    „Was ist dann passiert?“, hake ich vorsichtig nach und kann ein schmerzliches Zusammenziehen meines Magens nicht verhindern.
    „Er ist auf mich losgegangen wie von Sinnen. Erst hat er mir eine geknallt und dann… dann hat er mich geschubst. Immer wieder. Wie ein Stück Dreck hat er mich herumgeschubst und beschimpft. Was ich für eine widerliche Schlampe wäre und ob ich … ob ich dir … wenigstens ordentlich … einen geblasen hätte … weil du dich ja so heldenhaft für mich eingesetzt hast, hat er mir voller Hohn vor die Füße gespuckt … da … da hab ich … ihm eine gescheuert … und er hat mich mit voller Wucht gegen den Esstisch gestoßen …“, laufen die ganze Zeit stumme Tränen über seine Wangen und formen in meinem Kopf bereits einen perfiden Plan.
    „Ich bin so froh, dass du zu mir gekommen bist. Das … bedeutet mir wahnsinnig viel, Kleiner. Hab keine Angst mehr, ich pass auf dich auf. Schlaf ein bisschen, okay?“, wispere ich und dränge ihn dabei in eine liegende Position, damit er sich etwas Ruhe gönnt. Während in mir ein wahrer Sturm tobt, als ich ihm seine Stoffhose von den Beinen streife und ihm die Socken ausziehe.
    „Kannst du … kommst du auch her?“, bittet er mich schüchtern, mich zu ihm zu legen, wobei seine Wangen sich leicht verfärben. Was mich seinem Wunsch wortlos nachkommen lässt, sodass ich ebenfalls aufs Bett klettere und beschützend einen Arm um ihn lege und hoffe, dass er meine innere Unruhe nicht bemerkt. Während ich präzise ganz genau auf die Regelmäßigkeit seiner Atmung achte, bis ich mir absolut sicher bin, dass er schläft. Damit ich mich hastig wieder erheben und leise in meine Klamotten steigen kann, ehe ich mein Zimmer verlasse.
    Mit einem einzigen Ziel. Jadens Elternhaus.
    An dem ich kurz nach zwei Uhr morgens klingele, ohne mir Gedanken über die nächtliche Störung zu machen. Weil diese wahnsinnige Wut in mir kocht, als wolle sie alle meine Organe zerstören und kann selber kaum nachvollziehen, wie blitzartig sich meine Hand zur Faust ballt, um mit einem verdächtigen Knacken im Gesicht von Jadens Vater zu landen. Der überhaupt nicht so schnell registrieren konnte was hier geschieht, als er die Tür verschlafen

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